Sony sperrt PSN-Account - Kulturelles Missverständnis sorgt für Chaos

Mittlerweile hat sich die Angelegenheit geklärt und Sony den PSN-User wieder freigeschaltet. Der will so bald wie möglich seinen Namen ändern.

PSN-Nutzer mit rassistischen Namen werden regelmäßig gesperrt, aber manchmal kommt es dabei zu Missverständnissen. PSN-Nutzer mit rassistischen Namen werden regelmäßig gesperrt, aber manchmal kommt es dabei zu Missverständnissen.

Sony sperrt PlayStation Network-Nutzer, die unflätige Ausdrücke, Schimpfwörter oder rassistische Beleidigungen in ihren Nutzernamen einbauen. Die gängige und eigentlich lobenswerte Praxis stößt allerdings auch manchmal an ihre Grenzen.

In diesem speziellen Fall geht es um einen PSN-User, der aus Mexiko stammt. In seinem Nutzernamen war die im Englischen rassistische Bezeichnung "Kike" enthalten. Er selbst beteuert, von der Bedeutung nichts gewusst zu haben.

Was war das Problem?

Auf Englisch ist "Kike" eine rassistische Beleidigung für jüdisch-gläubige Menschen. Darum wurde der betreffende PSN-Account von Sony kurzerhand gesperrt – eine Standard-Prozedur.

Aber wie der Inhaber des PlayStation Network-Kontos auf Reddit erklärt, handelt es sich bei Kike im mexikanischen Spanisch um eine geläufige Abkürzung beziehungsweise einen Kosenamen: Für Enrique, wie der Nutzer im echten Leben heißt.

"Es tut mir wirklich leid, falls ich durch das Posten meines Spitznamens jemanden beleidigt haben sollte. Ich schwöre bei Gott, dass es mein Spitzname ist, seit ich klein war."

Trotz seiner Erklärungen und Beschwerden sei zunächst gar nichts passiert, der Account blieb gesperrt. Mehrere Sony-Sprecher hätten Enrique erklärt, da könne nichts getan werden.

Das PlayStation Network macht es den Fans nicht immer leicht. Das PlayStation Network macht es den Fans nicht immer leicht.

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Aber zum Glück geht die Story glücklich aus: Mittlerweile ist das Problem offenbar an die entsprechenden Stellen vorgedrungen, die dann doch etwas gegen das Missverständnis unternehmen konnten.

In einem neuen Reddit-Post erklärt Enrique, er habe seinen Account zurück. Bei ihm sei der Anruf eines PlayStation-Support-Managers eingegangen.

Der habe sich mehrfach für das Missverständnis entschuldigt und offenbar sogar extra ein Meeting einberufen, obwohl in den USA Thanksgiving war.

Der Account wurde vollständig wieder hergestellt und reaktiviert. Sony habe den Fehler bemerkt und Enrique könne seine Online-ID behalten.

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PSN-User will Namen so schnell wie möglich ändern

Der Betroffene freut sich natürlich, seinen Account zurück zu haben. Da ihm jetzt bewusst sei, dass sein Name für viele Menschen beleidigend wirke, wolle er ihn schnellstmöglich ändern.

Sony habe Enrique versichert, er könne am Beta-Programm teilnehmen, dass es ermöglicht, den PSN-Usernamen zu ändern. Er werde das in der Sekunde tun, in der die E-Mail ankomme.

"Wir müssen im Hinterkopf behalten, dass PSN eine globale Sache ist und wir müssen zumindest ein bisschen darüber nachdenken, wie sich andere Menschen fühlen. Ich freue mich drauf, meinen Namen zu ändern."

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