Vier Freunde, ein Schmetterling und 12 Pixl
Da sich schnell herausstellt, dass der Kampf gegen Count Bleck und seine Häscher selbst für den kampferprobten Mario eine Nummer zu groß ist, erhaltet ihr im Verlauf der Geschichte Unterstützung von drei weiteren Nintendo-Charakteren, zwischen denen ihr jederzeit hin- und herschalten könnt. Um große Abgründe zu Überwinden, setzt ihr den Regenschirm-Gleitflug von Prinzessin Peach ein. Wer besonders hoch hinaus muss, nutzt Luigis Sprungfähigkeit. Und wenn es mal richtig Ärger gibt, spuckt ihr die Gegner mit König Bowsers Feueratem vom Bildschirm. Ebenfalls unverzichtbar sind die Pixl, kleine Wesen, die Mario und seine Gang mit speziellen Talenten ausstatten. So lernt ihr mit Thoreaus Hilfe Gegner und Objekte zu greifen, sprengt mit Boomer loses Mauerwerk aus dem Weg oder macht euch mit Slim ultradünn, um durch enge Spalten zu huschen. Ähnlich wie bei den Charakteren könnt ihr zu jeder Zeit zwischen den insgesamt 12 Pixln hin- und herschalten. Besonders wichtig ist auch der Umgang mit Marios ständiger Begleiterin Tippi: Richtet ihr die Fernbedienung wie eine Taschenlampe auf den Bildschirm und »leuchtet« einen leeren Raum ab, hilft euch Tippi dabei, versteckte Objekte oder Türen sichtbar zu machen. Wer die Fähigkeiten der Charaktere mit den Pixl-Talenten kombiniert, sollte bei den zahlreichen Rätseln keine Probleme bekommen.
Bombige Einfälle
Die Paper Mario-Reihe war und ist ein Garant für skurrile Einfälle und liebevolles Spieldesign. Auch die Wii-Variante macht hier keinen Unterschied. So dürft ihr euch nicht wundern, wenn ihr plötzlich in der Hintergrundgrafik herumhopst oder vor einem Endgegnerkampf in einer überdrehten Quizshow den Moderator geben müsst. Oder ihr bei der grimmigen Merle eure Schulden (1.000.000 Rupees!) durch einen Marathon in einem riesigen Laufrad abrennen sollt.
Ein besonderes Augenmerk solltet ihr auf die vielen Extras legen, die sich in den Spielabschnitten verstecken. So lässt eine Blume unzählige Münzen vom Himmel regnen, Blumen stellen euch eine kleine Armee Mini-Marios zur Seite oder lassen euch (wie in New Super Mario Bros.) auf gigantische Größe anschwellen. Die unvermeidlichen Endgegner sind nicht nur spielerisch gehaltvoll, sondern beweisen in zahlreichen Dialogen, dass ein gut geschriebenes Skript besser ist als imposante Rendersequenzen und ein XXL-Budget. Allerdings sind die häufigen Dialoge Fluch und Segen zugleich: Auf der einen Seite bringen sie euch oftmals zum Schmunzeln, auf der anderen nehmen die oft endlosen Textpassagen sehr viel Tempo aus dem Spiel. Technisch macht Mario eine gute Figur, wobei die Scherenschnitt-2D-Ansicht durch liebevolles Design und viele nette Kleinigkeiten punktet, die in der etwas öden 3D-Ansicht leider verloren gehen. Das wichtigste ist allerdings, dass auch Super Paper Mario das klassische »Nintendo-Feeling« transportiert. Man nimmt die Fernbedienung in die Hand, hopst los und ist glücklich!
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