EA vs. Zynga - Zynga antwortet mit Gegenklage

Vor einiger Zeit reichte Publisher Electronic Arts eine Klage gegen den Social-Games-Riesen Zynga ein. Letzterer schoss nun mit einer Widerklage zurück und wirft EA wettbewerbs- und rechtswidrige Handlungen vor.

Vor ein paar Wochen reichte Electronic Arts Klage gegen den derzeit etwas in der Krise steckenden Social-Games-Publisher Zynga ein, welcher derzeit mit hohen Verlusten und einem niedrigen Aktienwert zu kämpfen hat. Grund: Zyngas Spiel The Ville wäre ein »dreister Klon« von EAs The Sims Social und würde die Optik der Figuren, Bewegungsanimationen und Spielmechanismen kopieren (wir berichteten).

Zynga beantwortete dies nun seinerseits mit einer Gegenklage. So würde Electronic Arts, allen voran CEO John Riccitiello, auf unlautere Wettbewerbsmaßnahmen zurückgreifen, um Zynga aus genau dem Geschäftsbereich hinauszudrängen, in dem EA selbst gerne die Nummer 1 werden möchte.

»Heute haben wir auf die Behauptungen von EA reagiert, welche unserer Meinung nach nach haltlos sind. Zudem haben wir eine Widerklage eingereicht, welche Geschäftspraktiken von EA anprangert, bei denen wir glauben, dass sie wettbewerbs- und rechtswidrig sind; einschließlich juristischen Drohungen und Forderungen von 'No-Hire'-Vereinbarungen. Wir freuen uns darauf, uns bald wieder darauf konzentrieren zu können, unsere Spieler zu erfreuen.«, so Zyngas Rechtsanwalt Reggie Davis.

Dabei soll es vor allem um die angeblichen Versuche von Riccitiello gehen, zu verhindern, dass EA-Mitarbeiter zu Zynga wechseln. Bereits drei Spitzen-Manager von Electronic Arts waren in den vergangenen Jahren zum Social-Games-Publisher gewechselt. Zwei davon haben sich aber auch mittlerweile schon wieder verabschiedet, genauso wie einige andere Angestellte. Riccitiello hätte laut Zynga »alles« daran gesetzt, weitere Abwanderungen zu verhindern und sei »auf dem Kriegspfad« gewesen.

Auch zu dem Plagiatsvorwürfen äußerte sich Zynga. Wenig überraschend weist das Unternehmen alle Anschuldigungen zurück und meint, dass The Ville nichts anderes als eine Weiterentwicklung der hauseigenen Spiele YoVille (2008) und CityVille (2010) sei.

Mittlerweile äußerte sich auch Electronic Arts zu der Widerklage und den Worten von Zynga:

»Das alles ist eine vorhersehbare Taktik, um die Aufmerksamkeit von Zyngas ausdauernden Plagiats-Aktionen, bei denen sie von anderen Künstlern und Studios abschauen, wegzulenken. Zynga wäre besser beraten, etwas dagegen zu unternehmen, dass seine Mitarbeiter abwandern, statt durch solche Klagen zu versuchen, weitere zu akquirieren.«, meint EA-Sprecher John Reseburg.

Die eingereichten Dokumente von Zynga können auf Kotaku.com eingesehen werden.

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