Nintendo-Patent - Ist das die Zukunft der Handheld-Konsolen?

Ein Patent von Nintendo zeigt ein interessantes Multi-Screen-System mit mehreren Touchscreens. Die Technik könnte vielleicht schon bei der Switch zum Einsatz kommen.

Ein Nintendo-Patent zeigt ein neues Multi-Screen-System. Ein Nintendo-Patent zeigt ein neues Multi-Screen-System.

Arbeitet Nintendo an einem revolutionären Multi-Screen-System? Darauf deutet ein jüngst im Netz aufgetauchtes Patent hin, das der Konzern bereits letztes Jahr einreichte und nun von Digital Trends entdeckt wurde.

Nintendo beschreibt das Patent als "eine Vielzahl von informationsverarbeitenden Geräten, die miteinander kommunizieren können."

Auf den Skizzen sind mehrere Geräte mit Touchscreens zu sehen, die an eine Nintendo Switch ohne Joy-Con erinnern und sich auf irgendeine Weise verbinden lassen, sodass zwischen den Geräten Informationen ausgetauscht werden können.

Lückenlose Bedienung über mehrere Bildschirme

Die Skizze zeigt, wie der Finger über beide Bildschirme streicht, ohne das die Bewegung verloren geht. Die Skizze zeigt, wie der Finger über beide Bildschirme streicht, ohne das die Bewegung verloren geht.

So wie sich mehrere Monitore beim PC verbinden lassen, um ein großes Bild anzuzeigen, sollen die einzelnen Geräte miteinander in Verbindung stehen, um einen zusammengesetzten, großen Touchscreen zu bieten.

Auf den Bildern ist zu sehen, wie ein Finger von einem Bildschirm zum anderen streicht, die Bewegung aber lückenlos erkannt wird. Trotz des Übergangs von Bildschirm 1 zu Bildschirm 2 erkennen die Systeme das Wischen des Fingers.

Auch die Orientierung des Geräts soll mittels Sensoren erkannt und berücksichtigt werden. Anwendung könnte das zum Beispiel in einem Bowlingspiel finden, wo wir die Kugel auf Bildschirm 1 auf die Bahn schnippen, die durch die Neigung dann auf Bildschirm 2 in die Kegel kullert.

Die Skizze zeigt ein Bowlingspiel, wobei die Kugel durch die Neigung des ersten Bildschirms in den zweiten Bildschirm rollt. Die Skizze zeigt ein Bowlingspiel, wobei die Kugel durch die Neigung des ersten Bildschirms in den zweiten Bildschirm rollt.

Besonders eindrucksvoll sind auch die anderen Skizzen, die ein Bild zeigen, dass sich dreidimensional entfaltet, wenn die Bildschirme entsprechend gehalten werden.

Die Skizze zeigt, dass auch die Orientierung der einzelnen Geräte erkannt und berücksichtigt wird. Die Skizze zeigt, dass auch die Orientierung der einzelnen Geräte erkannt und berücksichtigt wird.

Verbindung mit bis zu 4 Geräten für Multiplayer?

Die Technik scheint aber nicht auf zwei oder drei Geräte beschränkt zu sein. Den Skizzen zufolge lassen sich mindestens vier Systeme zusammensetzen. Das würde den Weg für diverse Multiplayer-Ideen ebnen.

Offenbar lassen sich beliebig viele Geräte miteinander verbinden. Offenbar lassen sich beliebig viele Geräte miteinander verbinden.

Wenn die Darstellung der Patent-Bilder präzise ist, so ist es nicht einmal notwendig, dass sich die einzelnen Systeme wirklich berühren. So ist auf mehreren Bildern deutlich eine große Lücke zu sehen, die unter anderem auch bei dem Spiel Breakout genutzt wird.

Die Skizze zeigt ein Breakout-ähnliches Spiel, bei dem die Kugel auch dann ihrer Bahn folgt, wenn die Bildschirme nicht unmittelbar miteinander verbunden sind. Die Skizze zeigt ein Breakout-ähnliches Spiel, bei dem die Kugel auch dann ihrer Bahn folgt, wenn die Bildschirme nicht unmittelbar miteinander verbunden sind.

Eventuell ist auch gar kein Limit vorgesehen, sodass Nintendo mit dem Gedanken spielen könnte, beliebig viele Geräte miteinander zu verbinden. Übrigens sind auf den Bildern zwar überwiegend Finger zu sehen, im Patent ist aber auch von einem "Kamera und Mikrofon"-Input die Rede.

Kommt die Multi-Screen-Technik schon für Nintendo Switch?

Das Patent beschreibt überdies genau, welche Daten auf den einzelnen Geräten gespeichert und wie diese zwischen den einzelnen Systemen übertragen werden.

Switch-Patente könnten neue Features zeigen
Nintendo denkt offenbar stets um die Ecke

Trotz der Ähnlichkeit zur Switch in den Skizzen darf bezweifelt werden, dass es sich hierbei um eine Idee für die Nintendo Switch handelt - auch wenn der Broadcomm Wireless Chip mit Bluetooth 4.1 den Datentransfer handeln könnte.

Nintendo sucht zwar stets nach neuen Möglichkeiten für Videospiel-Erlebnisse, darunter Nintendo Labo, vielleicht bezieht sich das Patent aber bereits auf die nächste Konsole von Nintendo, die sich offiziell in Entwicklung befindet.

Wir möchten an dieser Stelle auch noch mal darauf aufmerksam machen, dass Patente kein Garant dafür sind, dass die Technik jemals in einem fertigen Produkt zum Einsatz kommt.

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