Genre: Adventure Entwickler: Parallel Studios Publisher: Quantic Dream Plattform: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC Release: 2023
In meinen Tagen auf der gamescom habe ich vor allem eines gesehen: viel Action und Unmengen an Horror – bezogen auf die Spiele, versteht sich! Nach der Enthüllung von Under the Waves während der Opening Night Live wusste ich aber, dass mich beim vorab festgezurrten Anspiel-Termin ein komplettes Kontrastprogramm erwartet.
Im neuen Unterwasser-Abenteuer von Publisher Quantic Dream und Entwickler Parallel Studios steht nämlich die melancholische Geschichte rund um Tiefseetaucher Stan im Fokus, die bei mir starke Erinnerungen an zwei meiner liebsten Adventures geweckt hat: Firewatch und Journey.
Damit ihr auch alle im Boot seid ..., den ersten Trailer zum Spiel könnt ihr euch hier anschauen:
Kurz erklärt: Darum geht's in Under the Waves
In der Third Person bin ich in die Rolle des verheiraten Stan geschlüpft. Der bärtige Mitvierziger und Profi-Taucher ist neuerdings bei einem Ölkonzern angestellt und seine Aufgabe hier ist eine recht ungewöhnliche: Um die Nordsee der 1970er-Jahre zu erforschen, lebt er fortan fernab jeglicher Zivilisation in einer Unterwasser-Station auf dem Meeresgrund. Einzig per Funk ist er mit einem weiteren Angestellten verbunden.
Das große Mysterium: Was mich hier sofort abgeholt hat, ist die Frage nach dem "Warum", die es zu erforschen gilt. Warum verzieht sich Stan an den wohl entlegensten Punkt der Erde, obwohl an der Oberfläche seine ihn liebende Frau auf ihn wartet? Generell wirkt Stan traurig und deprimiert und wird im Schlaf von surrealen Träumen heimgesucht.
Wer von euch Firewatch gespielt hat, entdeckt natürlich sofort die Parallelen zum Adventure von Campo Santo.
Ein wichtiges Thema für das 12 Personen starke französische Team ist es übrigens mit Under the Waves auf die Schönheit der Meere aufmerksam zu machen und so die Bedeutung des Schutzes der Ozeane mehr in den Fokus zu rücken.
Wie mir Game Director Ronan Coiffec (Remember Me, Life is Strange) im Interview erzählt, war sein Vater Segler, wodurch die zunehmende Verschmutzung der Meere durch Öl und Plastik stets ein wichtiges Thema für die Familie war.
So spielt sich Under the Waves
Under the Waves ist trotz klarem Fokus auf die Geschichte übrigens kein klassischer, linearer Walking Simulator, der komplett ohne waschechtes Gameplay auskommt. Ich habe vielmehr ein narratives Adventure vorgefunden, in dem ich mit Stan den Ozean entweder schwimmend, laufend oder mit einem kleinen gelben U-Boot frei erkunden konnte. Wird der Sauerstofftank knapp, muss ich zudem mit Oxygen-Sticks für Frischluft sorgen.
Zwar kann ich ausgehend von der Unterwasserstation auch strickt der Story folgen, kann mich aber auch entscheiden die Unterwasser-Open World nach Artefakten zu erforschen, Höhlen und Wracks zu entdecken oder einfach die herrliche Atmosphäre an der Seite eines vorbeischwimmenden Blauwals aufzusaugen. Je mehr Zeit wir in Under the Waves abseits der Wege verbringen, umso mehr erfahren wir auch über das Mysterium, das Stan umgibt.
Verschiedene Enden: Nutzt Stan seine Oxygen-Sticks für mehr Sauerstoff, bleiben die als Müll in der Spielwelt zurück. Auch sonst sieht man immer wieder Plastik, das die Meere verschmutzt.
Mein Frage an Game Director Ronan war daher, ob wir durch das Einsammeln vielleicht ein mehr positives Ende des Spiels erreichen können. Und tatsächlich bietet Under the Waves je nach unserem Spielstil mehrere Enden und ich weiß schon, wer zum Release 2023 jede PET-Flasche aus der Nordsee fischt.
Kommt Under the Waves in den Game Pass? Die Frage konnte mir Ronan Coiffec noch nicht final beantworten, da man sich aktuell in ersten Gesprächen mit Microsoft befindet. Eine Möglichkeit für euch vor Release das Spiel in einer Demo anzutesten, wolle man ebenfalls in den kommenden Wochen überdenken.
Tieftraurig und trotzdem wunderschön
Menschliches Leid und die Trauer von Stan, diese Punkte sind der Kern der Geschichte von Under the Waves und nach dem Anspielen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wir ein Spiel bekommen, das uns emotional packt und das wir so schnell nicht vergessen werden.
Auch, weil einen das Setting, die Atmosphäre und der Sound komplett einnehmen. Mit Kopfhörern auf, wird man förmlich in eine ganz andere Welt gesogen. Parralel Studios haben bereits in der Demo gezeigt, dass sie es verstehen eine tiefgründige Geschichte optisch und akustisch hervorragend zu untermalen.
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