Fazit: GTA 5 für PS5 und Xbox Series X|S im Tech-Check: Ein längst überfälliges Remaster

Fazit der Redaktion

Chris Werian
@DrChrisRespect

Für mich ist das Upgrade die perfekte Gelegenheit endlich GTA 5 nachzuholen. Die Bildqualität ist deutlich gestiegen, als großer Fan von Heat freue ich mich darüber, dass die Ästhetik des Films, von der sich Rockstar North damals offenkundig “inspirieren” ließ, besser zur Geltung kommt.

Zehn Euro sehe ich für das Update als fairen Preis an, an vielen Ecken merkt man dem Spiel jedoch sein Alter an. Reflexionen flackern noch immer unschön, die Animationen der Charaktere sind recht steif und im Hinterland von Los Santos reiht sich eine kantige Anhöhe an die nächste. Zu Zeiten der Xbox 360 und der PS3 waren Modelle mit zigtausend Polygonen eben eine Seltenheit.

Einige Aspekte hätte man außerdem besser lösen können. Der Savegame-Transfer ist so unnötig kompliziert und auf Kundenfang getrimmt, dass ich mich stundenlang darüber aufregen könnte. Wer hielt das bitte nach dem GTA-Trilogie-Debakel für eine gute Idee?

Bitte Rockstar, lasst mich doch einfach meinen Spielstand per Knopfdruck innerhalb einer Konsolenfamilie übertragen! Oder gebt mir zumindest die Möglichkeit, zwischen eurem Ansatz und einer simpleren Methode ohne Social-Club-Account zu wählen!

Zudem verwundert es mich, dass der Leistungsmodus ohne Ray-Tracing nur in 1440p läuft. Weswegen man diesen der Ray-Tracing-Variante vorziehen sollte, erschließt sich mir überhaupt nicht. Immerhin bügelt die Ray-Tracing-Implementierung das flackernde und flimmernde Schattensystem von damals glatt. Überhaupt gefiel mir der RT-Leistungs-Modus am besten, da sich GTA mit 60 Bildern pro Sekunde einfach so viel angenehmer spielen lässt.

Ob sich ein erneuter Durchgang lohnt, darüber mag ich nicht urteilen, ich würde jedoch zumindest daran zweifeln, da mir die Neuerungen nicht ausreichen würden. Erwartet ihr ein zeitgemäßes Remaster von GTA 5 und GTA Online, dann liefert Rockstar genau das, aber nicht mehr.