Nintendo sperrt Yakuza aus: Japanische Mafia als Partner offenbar nicht erwünscht

Wer mit Nintendo Geschäfte machen will, muss unterschreiben, nichts Böses im Schilde zu führen. Vor allem "anti-soziale" Vereinigungen wie die japanische Mafia sind nicht gern gesehen.

Durch die Gerichtsverhandlungen rund um Epic und Apple kommen jede Menge andere kuriose Details ans Tageslicht, wie zum Beispiel diese Klausel in Nintendo-Verträgen. Durch die Gerichtsverhandlungen rund um Epic und Apple kommen jede Menge andere kuriose Details ans Tageslicht, wie zum Beispiel diese Klausel in Nintendo-Verträgen.

Nintendo will bei der Wahl der Geschäftspartner offenbar auf Nummer sicher gehen. Wer mit dem Unternehmen Geschäfte machen will, muss wohl versichern, nicht zur Mafia oder ähnlichen, "anti-sozialen" Gruppierungen zu gehören. Das wirkt einigermaßen kurios, vor allem natürlich, weil das wohl kaum irgendwer zugeben würde, wenn geschäftliche Verträge unterzeichnet werden.

Nintendo lässt Partner wohl unterschreiben, keine Yakuza oder ähnliches zu sein

Darum geht's: Wenn Nintendo Verträge mit Geschäftspartnern schließt, befindet sich darin anscheinend unter anderem eine ganz spezielle Passage. Die umfasst die Versicherung, dass die Unterzeichnenden keiner "anti-sozialen Kraft" angehören oder Forderungen mit Gewalt durchsetzen will.

Was heißt das? In denselben Dokumenten definiert Nintendo diese antisozialen Gruppierungen zum Beispiel als organisierte Kriminalität oder Boryokudan. Das steht im Japanischen ganz allgemein für kriminelle Vereinigungen, Gangs beziehungsweise gewalttätige Gruppierungen.

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Keine Geschäfte mit der Mafia: Nintendo will sich so offenbar absichern, dass das Unternehmen keine Geschäfte mit der Mafia beziehungsweise den Yakuza macht. Wobei das Ganze natürlich trotzdem ziemlich kurios wirkt. Zumindest dürfte wohl niemand ernsthaft glauben, dass so eine Vertragsklausel Kriminelle tatsächlich von irgendetwas abhalten kann.

Die Passagen erinnern an ähnlich kurios anmutende Unterschriften und Versicherungen, die zum Beispiel getätigt werden müssen, wenn Menschen in die USA einreisen. Dort wird immer wieder gefragt, ob die Einreisenden einer terroristischen Vereinigung angehören. Wie hilfreich das ist, bleibt extrem fraglich, immerhin würden Terroristen das ja wohl kaum dort einfach wahrheitsgemäß angeben.

Nintendo und die Mafia? Wenn ihr mehr zu möglichen Verbindungen des ganz jungen Nintendo-Konzerns mit der Yakuza erfahren wollt, legen wir euch diesen Kotaku-Artikel ans Herz. Der ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem extrem lesenswert und vor allem für Nintendo-Fans spannend, die mehr über den Werdegang des Unternehmens wissen wollen.

Daher stammen die Infos: Dass wir überhaupt von dieser irgendwie witzigen Vertragsklausel erfahren haben, verdanken wir dem Rechtsstreit zwischen Epic und Apple. Die beiden Konzerne stehen sich aktuell vor Gericht gegenüber und im Zuge dessen werden allerhand Industrie-Geheimnisse ans Tageslicht befördert.

Was sind die seltsamsten Vertragsklauseln und Fragen, die euch in dieser Richtung schon untergekommen sind?

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