Schon vor dem Release der Nintendo Switch 2 hatte ich befürchtet, dass die eigentlich sehr innovative Mausfunktion bei mir für jede Menge Handkrämpfe sorgen würde. So kam es dann letztendlich auch: Die schmalen Joy-Con bieten keine ausreichend große Ablagefläche für meine Hände, weshalb das Feature sie schnell ermüdete und für Schmerzen sorgte.
Auch wollte der Zeiger nie wirklich dort hin, wo ich ihn gern gehabt hätte, mir fehlte also ganz klar die Präzision. Ein Gadget aus dem 3D-Drucker ist jetzt aber die Lösung!
Die Magie der Joy-Con-Maus zündete bei mir nicht
Die Nintendo Switch 2 ist eine sehr direkte Fortsetzung der überaus erfolgreichen Vorgängerkonsole. Daher fehlen spezielle Gimmicks so gut wie komplett, zumindest bis auf die neue Mausfunktion.
In den magnetischen Innenseiten der neuen Joy-Con sind nämlich optische Sensoren eingebaut. Stellt ihr den Mini-Controller waagerecht auf den Tisch, vermessen sie den Untergrund und erkennen Bewegungen ähnlich einer PC-Maus.
Das Maus-Feature funktioniert rein technisch betrachtet auch ganz gut – vor allem dann, wenn keine hohe Präzision gefordert wird. In Drag x Drive drehe ich zum Beispiel hurtig an den virtuellen Rollstuhlrädern und rase somit übers Spielfeld.
Sobald dann aber Genauigkeit in Cyberpunk 2077 und Co. gefragt ist, wird offensichtlich, woran es den Joy-Con-Mäusen mangelt:
- Die Auflagefläche für meine rechte Hand ist winzig verglichen mit einer echten Maus.
- Aufgrund der Reibung auf dem Tisch oder Mauspad neigt sich der Controller immer leicht zur Seite und verliert an Präzision.
- Ich weiß kaum, wohin mit meinem Daumen.
- Das Hochheben und Ablegen der Joy-Con fühlt sich nicht intuitiv an, da sie sich nicht gut greifen lässt.
Kurzum: Ich habe beim mit dem futuristischen Sturmgewehr im Anschlag kaum etwas getroffen und nach einer Weile schmerzten mir dann auch noch meine Hände, da sie permanent unter Anspannung standen.
18:40
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Eine supergünstige Halterung rettet für mich die Maus-Funktion
Zum Glück hat meine Kollegin Rae recht schnell eine Lösung gefunden, die meinen malträtierten Fingerchen zur Hilfe kam. Sie hat sich zum Launch der Switch 2 nämlich durch Seiten mit 3D-Druckvorlagen gewühlt und ist dabei auf einige spannende Accessoires gestoßen.
Darunter diese praktische Maushalterung (via Makerworld):
Kostenpunkt: 90 Cent für das Material
Es kommen zwar noch einmal ein paar Cent Strom hinzu und auch der 3D-Drucker will erst einmal angeschafft werden, das verwendete Filament ist aber vergleichsweise günstig.
Und mit der Haltung war der Joy-Con dann auch viel handlicher: Ich hatte die Switch 2-Maus viel besser im Griff und schoss mich erfolgreich durch Night City. Zwar habe ich noch immer ein paar Kritikpunkte an der Präzision der Sensoren, die ich auch in meinem Test festgehalten habe, aber Unterschied ist trotzdem immens.
Auch, da die Schmerzen in meinem Handrücken vollständig zurückgingen und ich viel entspannter zocken konnte.
An der linken Seite wurden sogar ein paar Aussparungen für die Joy-Con-Tasten gelassen, was in Spielen wie Cyberpunk 2077 elementar wichtig ist, da die Hauptfigur darüber schleicht, springt und nachlädt.
Einzig die Gleitfähigkeit auf einem Stoff-Maus-Pad hat mich noch ein bisschen gestört, da die Reibung des Filaments zu hoch war. Daher habe ich mir noch ein paar günstige "Mouse Skates" geordert und unten an der Halterung angeklebt:
Alternativ kann die Unterseite aber auch noch glatter gedruckt werden, damit der Kunststoffnager flott über den Tisch flitzt.
Die Maus ist eine im Kern nette Idee, die aber nicht optimal gelungen ist

Chris Werian
@FromSoftwerian (BlueSky)
Die Mausfunktion der Nintendo Switch 2 ist eigentlich eine smarte Idee, die in der Umsetzung aber auch ihre Probleme hat. Lediglich wenn ein Titel auf die ergonomischen Limitierungen der Joy-Con angepasst wurde, entfaltet sich für mich Spielspaß. Präzisionsarbeit ist mit dem kleinen Gamepad in der Seitenlage jedoch kaum möglich, vor allem nicht über einen längeren Zeitraum.
Immerhin ließ sich mit dem 3D-Drucker nachhelfen! Jedoch ist mir auch klar, dass nicht jede*r Zugriff auf die Technik hat. Habt ihr selbst keinen 3D-Drucker und kennt auch keine Person, die einen besitzt, dann könnt ihr aber beispielsweise bei einem Makerspace oder einer Gemeinschaftswerkstatt vorbeischauen. Dort zahlt ihr zumeist lediglich den Materialpreis und die Nutzungsdauer.
Alternativ könnt ihr aber auch bei Online-Marktplätzen wie Etsy nachschauen, dort erhaltet ihr dann die fertigen Drucke. Oder ihr beauftragt einen Druckdienst. Bei beiden Varianten müsst ihr aber unbedingt auf die teils hohen Preise und den Versand achten.
Für mich hat die Halterung der Marke Eigenbau die Mausfunktion aber deutlich aufgewertet und falls ihr die Möglichkeit habt, kann ich nur empfehlen, dass ihr euch auch das simple Gadget auch druckt. Denn ohne würde ich das Switch 2-Feature jetzt nicht mehr nutzen.
Was haltet ihr von der Mausfunktion? Wünscht ihr euch auch eine Halterung dazu?
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