Seite 2: Resident Evil: Operation Raccoon City - Das Kennedy-Attentat

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Leckerli für Untote

Zurück zu Vector, der die besiegten Untoten hinter sich gelassen hat und nun auf drei der feindlich gesinnten US-Soldaten trifft. Dank Zoom-Funktion knipst er einem Mitglied des Trios passgenau das Lebenslicht aus. Die anderen Beiden verschanzen sich sofort hinter verbeulten Autowracks, die wohl einmal zu einer rudimentären Straßenblockade gehörten. Maschinengewehrfeuer zischt durch die Luft und zwingt Vector dazu, seinerseits Schutz zu suchen. Er drückt sich rücklings an bröckeliges Mauerwerk, lugt kurz hervor, um das Feuer zu erwidern. Nach einigen Fehlschüssen zersiebt er Feind Nummer zwei. Der dritte Antagonist wird ebenfalls getroffen, lässt seine Waffe fallen und drückt beide Hände auf eine rot blutende Bauchwunde. Kaum nähert sich Vector dem verletzten Soldaten, werden wir Zeuge der Besonderheit von Resident Evil: Operation Raccoon City. Eine Horde Zombies hat die Witterung des Blutenden aufgenommen und schlurft ihm hinterher. Gut für Vector, denn jetzt wird ein Pfad frei, der vorher durch die Untoten-Ansammlung versperrt blieb.

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Mit seinem Tarnmantel sieht Finsterling Vector aus wie ein neuzeitlicher Ritter im Kettenhemd. Mit seinem Tarnmantel sieht Finsterling Vector aus wie ein neuzeitlicher Ritter im Kettenhemd.

Zombies mit Verletzten zu »locken«, wie Hunde mit Leckerli, wird im späteren Spielverlauf wichtig werden, um von sich selbst abzulenken. Die Laufwege der Zombies erlauben außerdem Rückschlüsse auf versteckte Feindestrupps. Aber was ist das? Da sind doch tatsächlich noch einige Untote über, die sich nicht der Jagd auf menschliche Hundekuchen angeschlossen haben. Jetzt kommt Vectors modernes »Kettenhemd« zum Einsatz. Ähnlich wie ein Helghast-Scharfschütze in Killzone 3 kann sich der Umbrella-Aufklärungsexperte mittels Tarnmantel unsichtbar machen und so an den verbleibenden Zombies vorbei schleichen. Wir sind auf die Spezialfähigkeiten der übrigen USS-Mitglieder gespannt, denn Vectors Tarnmantel sieht zwar schön aus, sprüht aber nicht gerade vor Innovation. Eine weitere Hinterhofschlacht mit US-Special Forces Einheiten wird von einem alten Bekannten jäh unterbrochen: Ein wuchtiger, glatzköpfiger Tyrant T-103 springt ins Bild. Die Resident Evil typischen B.O.W.s (Bio-Organic Weapons) werden in Operation Raccoon City auch eine Rolle spielen -- aller Wahrscheinlichkeit nach in Bosskämpfen. Bevor sich Vector der Trenchcoat tragenden Biowaffe annehmen kann, endet die Demonstration von Operation Raccoon City.

Vom Jäger zum Gejagten

Umbrellas biologische Waffen, wie dieser Tyrant T-103, stellen in Operation Raccoon City neben Zombies und Militärs die vierte Bedrohung dar. Umbrellas biologische Waffen, wie dieser Tyrant T-103, stellen in Operation Raccoon City neben Zombies und Militärs die vierte Bedrohung dar.

Nach all dem Zuschauen wollen wir jetzt selbst Leon durch Raccoon City jagen - und bekommen auf Capcoms internerner Messe Captivate 2011 in Miami auch die Gelegenheit dazu. Dort müssen wir uns aber nicht gleich mit Tyrants, sondern anderen finsteren Mutationen herumschlagen. Etwa die Hunter, die Kennern der Serie schon im ersten Teil den Angstschweiß auf die Stirn trieben. Wir konnten auf dem Captivate eine kurze Demo spielen, wo wir es genau mit so einem Wesen zu tun bekamen: Die Hunter sind flinke, extrem wendige Wesen, die uns per Klauen den Kopf vom Rumpf trennen wollen. Nur, wenn wir blitzschnell Deckung suchen, den Angriffen der Biester ausweichen und im richtigen Moment die Kugeln sprechen lassen, haben wir gegen die Mutanten eine Chance. In unserem Beispiel macht dem Hunter ein herumstehendes Benzinfass den Garaus – gerade als sich das Vieh im Sprung befindet, platzieren wir ein paar blaue Bohnen im Behälter und jagen Feind und Fass in die Luft.

Untoter Schutzschild: Wer geschickt genug ist, sich nicht beißen zu lassen, verwendet die Zombies als Kugelfang. Untoter Schutzschild: Wer geschickt genug ist, sich nicht beißen zu lassen, verwendet die Zombies als Kugelfang.

Durch die Mischung aus schnellen Gegnern wie den Huntern und den „normalen“ Feinden wie den Zombies spielt sich Operation Raccoon City sehr dynamisch, weil von uns immer anderes Vorgehen erfordert wird. Lohnt es sich, wie wild den Abzug zu betätigen oder sollen wir doch lieber auf die Fähigkeiten des Teams bauen und auskundschaften, wie man die Situation am Besten löst? Der Tarnanzug ist auf jeden Fall schon mal ein gutes Hilfsmittel, um Feinden aus dem Weg zu gehen und mögliche Fluchtwege auszusondieren, stecken wir aber wirklich einmal fest, gilt schnell: im Team geht’s besser! Hier kommt vor allem der Multiplayer-Modus mit bis zu vier Teilnehmern ins Spiel, bei dem man sich abspricht, einzelne Fähigkeiten ausnutzt und so effektiver zur Sache geht.

Was wir nach einer kurzen Anspielsession sagen können: Resident Evil: Operation Raccoon City ist ein echtes Atmosphäre-Monster! Die Zombie-verseuchte Stadt wird stimmungsvoll in Szene gesetzt, wie im zweiten und dritten Teil wirkt alles verlassen und verloren, wir bahnen uns unseren Weg durch verseuchtes Gebiet, während Zeitungen durch die Luft gewirbelt werden, Raben ihre Bahnen über den Himmel ziehen und Flammen durch die Gegend züngeln. Die Stimmung der Vorlage fängt Slant Six also schon mal prima ein. Auch die Spielbarkeit läst keine Wünsche offen: Flinke Gegner sind dank des präzisen Zielens kein Problem, bei den schlurfenden Zombies nutzen wir jede noch so kleine Lücke, um durchschlüpfen zu können. Und sollte doch einmal alles eng werden, greifen wir uns einfach einen Zombie, um ihn als untoten Schutzschild zu benutzen!

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