F-Zero: Dieser Switch-Prototyp wäre für mich ein wahr gewordener Traum gewesen

In einem Interview hat sich ein Nintendo-Entwickler zum Prototypen eines F-Zero-Spiels für die Switch geäußert und ein paar Details dazu verraten. In Tobi löst das vor allem Wehmut aus.

Tobi würde viel für ein neues F-Zero geben. Hier im Bild ein Artwork zum N64-Teil F-Zero X. Tobi würde viel für ein neues F-Zero geben. Hier im Bild ein Artwork zum N64-Teil F-Zero X.

Neben Project Gotham Racing und Mario Kart gehört F-Zero zu meinen absoluten Lieblingsrennspielreihen. Ich erlag bereits auf dem SNES dem Rausch der Hochgeschwindigkeitsgleiter und versenkte insbesondere in den N64-Teil F-Zero X ungezählte Stunden. Es ist wirklich ein Jammer, dass diese Future-Racing-Serie seit so vielen Jahren im Tiefschlaf ist, auch wenn Nintendo selbst die Reihe offenbar noch nicht komplett aufgegeben hat.

Doch dass tatsächlich an einem Prototypen für einen Serienteil auf der Switch gearbeitet wurde, versetzt meinem Rennspiel-Herz einen neuen Wehmuts-Schub. Denn genau zu dem äußerte sich jetzt kürzlich Entwickler Giles Goddard, der bei Nintendo früher unter anderem an der Produktion von Titeln wie Super Mario 64 oder 1080 Snowboarding beteiligt war. Zunächst in einem Interview beim Youtube-Kanal DidYouKnowGaming? und kurze Zeit danach auch bei GameXPlain. (via Eurogamer)

Hier könnt ihr euch übrigens eine Liebeserklärung an das allererste F-Zero-Spiel anschauen:

F-Zero - Hall of Fame-Video zum Rennspiel-Klassiker Video starten 3:55 F-Zero - Hall of Fame-Video zum Rennspiel-Klassiker

Physikspielereien und ein Strecken-Editor

Und was er zu diesem Prototypen erzählt, klingt für mich persönlich nach einem kleinen Traum, auch wenn es nur ein paar kleinere Details sind. Denn laut Goddard hatte das Projekt vor allem eine ausgefeilte Physik der Hochgeschwindigkeitsgleiter. So habe man beispielsweise gegnerische Flitzer aufeinanderschieben können, so dass sich richtige Stapel gebildet hätten. Damit habe man dem Entwickler zufolge herrlich herumspielen und experimentieren können, "wie sehr man ein Rennen vermasseln" kann.

Außerdem habe jeder der verfügbaren Gleiter im Spiel vier Antriebsdüsen gehabt. Eine Beschädigung der Gleiter habe sich dann jeweils auf die Steuerung und das Handling ausgewirkt. Und schließlich hätte das Switch-F-Zero vermutlich auch einen ziemlichen Multiplayer-Fokus geboten. 16 menschliche Spieler*innen hätten gleichzeitig auf die Strecke gedurft, dazu gab es 16 CPU-Fahrer*innen. Plus einen Strecken-Editor und eine angepeilte Framerate von 60 fps.

Tobias Veltin
Tobias Veltin

Tobi kann zwar anerkennen, dass die große Zeit der Future-Racing-Spiele vorbei ist, ein Wiederaufleben des Untergenres würde er aber trotzdem begrüßten. Denn gerade die F-Zero-Spiele waren und sind für ihn der Inbegriff der Arcade-Racer, samt interessanter taktischer Komponenten wie dem Haushalten mit der Gleiterenergie. Die Hoffnung auf einen neuen Teil hat er deswegen noch nicht aufgegeben.

Warum es mit dem Switch-F-Zero nicht klappte

Mit diesem traumhaften Feature-Set hätte mich das Switch-F-Zero jedenfalls sofort gekriegt und gerade die Physikspielereien klingen exakt nach der Evolution, die ich mir immer für die Reihe gewünscht hatte. Doch aus einer tatsächlichen Fertigstellung oder gar Veröffentlichung des Projekts wurde nichts. Denn obwohl es von Goddard und seinem Team gepitcht wurde, wollte sich Nintendo lieber auf neuere Serien konzentrieren, außerdem missfiel ihnen offenbar die geringe Teamgröße, die an dem Prototypen saß.

Kurzum: Wir werden also vermutlich noch weiter auf einen neuen Teil der F-Zero-Reihe warten müssen. Im nächsten Jahr jährt sich der letzte große Konsolen-Release – F-Zero GX auf dem GameCube – bereits zum 20. (!) Mal. Wenn es wie mich hin und wieder nach einer Runde gelüstet, hat immerhin über Nintendo Switch Online eine Option. Dort ist nämlich der famose N64-Teil im Erweiterungspass enthalten.

Wünscht ihr euch auch ein neues F-Zero?

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