Sonic, seines Zeichens flitzender Igel und Sega-Maskottchen, gehört zu den bekanntesten Videospielfiguren überhaupt. Sein Erfinder Yuji Naka ist nicht ganz so bekannt, sorgt jetzt aber für Schlagzeilen. Denn er muss ins Gefängnis – zumindest in der Theorie.
Insidergeschäfte im Gamingbereich
Ein Gericht in Japan sah es als erwiesen an, dass Naka in der Vergangenheit in illegale Insidergeschäfte verwickelt war. Konkret wusste er bereits vorab, dass das Unternehmen Aiming am Mobile-Spiel Dragon Quest Tact arbeitet und kaufte daraufhin noch vor der Ankündigung insgesamt 10.000 Aktien von Aiming.
Er spekulierte also auf einen Anstieg des Unternehmenswertes und einen späteren Verkauf der Aktien zu einem deutlich besseren Kurs.
Naka und zwei weitere beteiligte Mitarbeiter von Square Enix wurden wegen dieses Verstoßes gegen das japanische Finanz- und Börsengesetz im vergangenen November verhaftet, kurze Zeit später kam heraus, dass sie auch bei einem anderen Titel (Final Fantasy 7: The First Soldier) in Insidergeschäfte involviert gewesen waren. In den letzten Monaten wurde ihnen der Prozess gemacht. (via nintendoeverything)
Ein Gang ins Gefängnis ist unwahrscheinlich
Das Urteil für Naka: Eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten sowie eine hohe Geldstrafe von insgesamt 172 Millionen Yen (knapp 1,1 Mio. Euro).
Antreten muss Naka die Strafe aber voraussichtlich nicht, da sie auf vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt ist. Lässt sich Naka in dieser Zeit nichts zuschulden kommen und gerät nicht in Konflikt mit dem Gesetz, wird er den Gang ins Gefängnis vermeiden können.
Der 53-jährige Naka begann seine Karriere im Jahr 1984 in der Videospielindustrie und heuerte bei Sega an. Sein bekanntestes Werk ist sicherlich das erste Sonic the Hedgehog, das 1991 für den Mega Drive erschien.
Er folgten zahlreiche weitere Titel für diverse Sega-Konsolen (z.B. ChuChu Rocket! oder Samba de Amigo für Dreamcast), bevor er 2016 zu Square Enix ging. Dort zeichnete er für Balan Wonderworld verantwortlich, was allerdings massiv floppte.
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