Sony enthüllt INZONE-Marke: Ausgerechnet ein Monitor könnte sich für PS5-Fans lohnen

Drei Headsets und zwei Monitore umfasst das kommende INZONE-Lineup. Viel Innovation findet sich nicht unter den Produkten – mit Ausnahme von einem hervorragenden HDR-Monitor.

Der Sony M9 macht ordentliches HDR bei Monitoren bezahlbar. Der Sony M9 macht ordentliches HDR bei Monitoren bezahlbar.

Von den neuen INZONE-Gaming-Produkten geistern bereits seit einigen Tagen Bilder durch News-Seiten, auch wir berichteten. In einer Präsentation bestätigte Sony nun den Wahrheitsgehalt des Leaks und stellte drei neue Headsets vor, die für PlayStation-Fans durchaus interessant sein könnten.

Ein wenig sind sie jedoch gegen die Ankündigung eines neuen Monitors verblasst, der eine gelungene HDR-Erfahrung im Preisbereich von ungefähr 1.000 Euro bieten soll. Davon sprechen zumindest erste Kritiken; im Monitor-Segment wäre das einzigartig.

Der M9-Monitor ist perfekt für die PS5 geeignet

HDR ist bei Monitoren bislang noch nicht angekommen, eine gute Implementierung unbezahlbar. Schuld daran ist vor allem ein durch die baubedingt niedriges Kontrastverhältnis in Verbindung mit einer schwachen Grundhelligkeit.

Eine Möglichkeit, den Kontrast zu erhöhen, ist die Verwendung von Dimm-Zonen, die die Intensität der Hintergrundbeleuchtung eines Monitors regulieren. Die meisten Modelle in dem Preisbereich, in dem auch der M9 angesiedelt ist, verwenden lediglich ein paar Dimm-Zonen am Bildschirmrand, Sonys Top-Modell kommt hingegen auf 96, die sich über den kompletten Monitor verteilen.

Sony bewirbt den M9 mit Full-Array Local Dimming, also einer Funktion, die die Hintergrundbeleuchtung dynamisch am Bildinhalt anpasst, um höhere Kontraste zu erzielen. Sony bewirbt den M9 mit "Full-Array Local Dimming", also einer Funktion, die die Hintergrundbeleuchtung dynamisch am Bildinhalt anpasst, um höhere Kontraste zu erzielen.

Im Vergleich zu kostspieligen Premium-Monitoren, die hunderte oder gar tausende Dimm-Zonen verwenden, ist das zwar immer noch verschwindend geringe Anzahl, dafür müssen wir aber auch nicht über 2.000 Euro hinblättern.

Der M9 passt die HDR-Einstellungen eurer PS5 automatisch an: Um das bestmögliche HDR-Erlebnis beim Anschluss einer PS5 zu bieten, kalibriert der Sony M9 automatisch die HDR-Einstellungen der Konsole. Auch erkennt er, ob gerade ein Spiel oder ein Film wiedergegeben wird, und schaltet zum entsprechenden Bildmodus um.

Ansonsten bietet der M9 all die Spezifikationen, die man von einem 1.099 Euro teuren Monitor erwartet:

  • Auflösung von 4K bei einer Diagonale von 27 Zoll
  • Bildschirmfrequenz von 144 Hz, die laut Tests derzeit jedoch auf 120 Hz limitiert ist
  • IPS-Panel für kräftige Farben
  • Zweimal HDMI 2.1 mit einer Bandbreite von 40 Gigabit pro Sekunde; der M9 ist also VRR-kompatibel und unterstützt ALLM
  • Display-Port-Eingang der Version 1.4
  • Befestigungsmöglichkeit für Wandhalterung nach VESA-Standard (100x100)
  • Typische Helligkeit von 400 nits
  • USB-C mit Hub-Funktion, die euch zwischen den Geräten umherschalten lässt
  • Hohe Farbtreue; der sRGB-Farbraum wird komplett abgedeckt, DCI-P3 zu beinahe 100 Prozent

In ersten Tests schlägt sich der M9 exzellent: Kritiker*innen, wie die internationalen Kolleg*innen von TechSpot, heben die solide HDR-Performance in Relation zum vergleichsweise günstigen Preis hervor. Schnitzer leistet sich der Monitor kaum, nur die Klarheit von Bewegungen und das sperrige Design werden als größere Mankos genannt. Erscheinen wird der Monitor am 7. August in Deutschland.

Den kleineren M3 könnt ihr getrost ignorieren: Gleichzeitig hat Sony noch einen 27-Zoll-Monitor angekündigt, der sich mit einer Auflösung von 1080p und einer Bildfrequenz von 240 Hz an PC-Spieler*innen mit Hang zu kompetitiven Multiplayer-Titeln richtet. Da die Spitzenhelligkeit lediglich mit 400 nits beziffert wird und keinerlei Aussagen zu den Dimm-Zonen getroffen werden, sollte das HDR-Erlebnis bei weitem nicht so gut wie beim H9 sein.

Und was ist nun mit den Headsets?

Mit dem H3, dem H7 und dem H9 erscheinen drei Gaming-Headsets, die einen mittleren bis höheren Preisbereich abdecken. Die günstigste Variante, das H3, ist verkabelt und ab dem 4. Juli für 99 Euro erhältlich. Neben der Verkabelung unterscheidet sich das Einsteigermodell vorrangig durch ein leicht abgeändertes Design von den teureren Varianten.

Das Design der neuen Headset-Kollektion ähnelt sehr der PS5 und dem Pulse Wireless Headset. Glücklicherweise wird auf die Starre Bügelform des PS5-Headsets verzichtet. Das Design der neuen Headset-Kollektion ähnelt sehr der PS5 und dem Pulse Wireless Headset. Glücklicherweise wird auf die Starre Bügelform des PS5-Headsets verzichtet.

Das H7 lässt sich hingegen kabellos verwenden. Bei einem Verkaufspreis von 229 Euro müsst ihr zwar weitaus tiefer in die Tasche greifen, dafür erhaltet ihr eine Akkulaufzeit von bis zu 40 Stunden und könnt euch frei bewegen. Kompatibel ist das H7 mit der PS5, dem Smartphone und dem PC, eine Verbindung kann wahlweise via Bluetooth oder einer 2,4 GHz-Verbindung aufgebaut werden. Es lassen sich sogar zwei Sound-Quellen gleichzeitig über die beiden drahtlosen Standards ansteuern. So etwas erhält man bei der Konkurrenz selten.

Noise Cancel gibt es nur mit dem H9: Für den stolzen Preis von 299 Euro packt Sony beim teuersten Modell noch die aktive Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen obendrauf., die Akkulaufzeit sinkt dadurch um circa acht Stunden. Davon abgesehen sind sich die vorgestellten Headsets aber sehr ähnlich. 3D-Sound wird zwar als Merkmal genannt, an der PS5 ist das aber mit jedem Stereo-Kopfhörer perfekt nutzbar – dafür braucht es kein Sony-Produkt.

Bei den Headsets handelt sich also um eine nette Produktpalette, die euch mehr Wahlmöglichkeiten im hochpreisigen Segment gibt. Der Sony M9 ist hingegen ein Novum, solltet ihr nach einem HDR-fähigen Monitor Ausschau halten, der kein Vermögen kostet.

Spricht euch eines der neuen INZONE-Produkte an?

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