Mit dem Release des Xbox Adaptive Joysticks hat Microsoft erneut die eigenen inklusiven Ambitionen unterstrichen. Der Joystick ist vor allem für Spieler*innen mit eingeschränkter Mobilität konzipiert und kann entweder mit dem adaptiven Xbox Controller oder mit einem sekundären Controller verbunden werden.
Ein Blick auf das Gerät offenbart dann auch eine etwas unkonventionelle Bennenung der Knöpfe auf der Vorderseite. Denn statt den klassischen A, B, X- und Y-Buttons heißen die Tasten vom Adaptive Joystick x1, x2, x3 und x4. Wir konnten kürzlich mit Kaitlyn Jones, Gaming Accessibility Lead bei Microsoft, sprechen und haben erfahren, von wem der Impuls dafür kam.
Impuls zur "leeren Tafel" kam aus der Community
Wir fragten im Interview unter anderem nach Barrierefreiheits-Features, die von der Community vorgeschlagen und dann tatsächlich auch in Produkte implementiert wurden. Und offenbar gehörten die Tasten bzw. deren Benennung dazu, die Microsoft daraufhin bewusst so wählte:
"Die Leute wollten ganz allgemein sicherstellen, dass alle Tasten und die Zuweisung vollständig anpassbar sind und dass wir auch nicht von vornherein festlegen, wie jemand seine Tasten belegen möchte. Wenn man sich also die Vorderseite des Joysticks anschaut, dann sind alle Tasten auf dem Joystick nicht mit ABXY oder einer der typischen Bezeichnungen, die wir für unsere Tasten verwenden, beschriftet, sondern mit X1 bis X6.
Das lag daran, dass wir wussten, dass nicht jeder sie als ABXY oder diese Standardtasten zuordnen würde, sondern dass sie ganz anderen Dingen auf dem Gerät zugeordnet werden könnten."
Kaitlyn Jones sprach davon, dass man keine "kognitive Barriere" schaffen wollte, die mit unbewussten Erwartungen an bestimmten Taste (wie zum Beispiel A für Bestätigen) einher gehen könnten.
"Wir wollten also eine Art leere Tafel, aber auch eine Möglichkeit, in der Software auf diese Tasten zu verweisen. Ich glaube, das war eine wirklich coole Sache, die wir gelernt haben und die uns diese Flexibilität ermöglicht hat."
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Microsoft stellt neuen Xbox Adaptive Joystick vor und so funktioniert der Accessibility-Controller
KI kann zukünftig weitere Accessibility-Features ermöglichen
Darüber hinaus äußerte sich Jones im Gespräch auch über Accessibility-Optionen, die sich zukünftig mit KI-Unterstützung umsetzen lassen. Sie freue sich dabei am meisten auf die Frage, wie KI zukünftig Spieler*innen bei der Navigation durch ein Spiel unterstützen könne.
Gerade in großen komplexen Spielen könne es großartig sein, "einen KI-Sidekick oder Co-Piloten zu haben", der den Spielenden helfen könne, durch ein Spiel zu navigieren. Dessen Bedienung wird dann höchstwahrscheinlich auch mit dem Xbox Adaptive Joystick möglich sein, der seit März 2025 erhältlich ist.
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