Microsoft hatte mit der Xbox One einige Startschwierigkeiten. Der Xbox-Chef Phil Spencer erklärt auf dem D.I.C.E.-Gipfel jetzt sogar, dass das Unternehmen generell einen Neustart benötigt habe. Mittlerweile seien zwar noch nicht alle Probleme beseitigt, aber die Xbox One stehe nun deutlich besser da und Microsoft habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.
"Es war offensichtlich, dass Microsoft ein Reboot brauchte. Die Moral war am Boden, wir waren alle massiv frustriert, weil wir weiter große Trends verpassten. Es fühlte sich manchmal so an, als sei echte Innovation unmöglich."
Krisenstimmung bei Microsoft zum Xbox One-Launch
Als Phil Spencer seinen neuen Posten als Xbox-Chef antrat, tat er das in einer der schwersten Stunden Microsofts. Das Team befand sich in einer Krise und die Fans waren von der Xbox One enttäuscht:
"Das Team befand sich in einer Welt des Schmerzes, wir hatten bei der Ankündigung der Xbox One nicht unsere beste Arbeit geleistet, das Produkt, das wir gebaut hatten, genügte nicht den Ansprüchen unserer Kunden, der Marktanteil war im Sinkflug und es war schmerzhaft, all diese Schlagzeilen zu lesen. Plus, am wichtigsten: Das [Xbox-]Team dachte, dass die Führungsebene völlig taub geworden war, wenn es darum ging, was die Kunden von uns forderten."
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Microsoft gewinnt Vertrauen der Mitarbeiter zurück
Besonders wichtig sei es laut Phil Spencer gewesen, die internen Querelen zu beenden und dem Team zu beweisen, dass ihm die Führungsebene vertraut. Umgekehrt bekamen die Mitarbeiter ebenfalls die Gelegenheit, sich zu beweisen:
"Wir entschlossen uns, dem Team vertrauliche Neuigkeiten mitzuteilen, die wir in den nächsten Monaten nicht öffentlich machen konnten. Sowohl die Strategie dahinter als auch die News an sich wurde an diesem Tag von Tausenden aus dem Team vernommen. Das Großartige daran ist: Es ist nichts nach draußen gedrungen. Kein einziger Tweet, kein einziger Forumpost. Das war ein wichtiger Meilenstein auf unserer Reise, das Vertrauen zwischen der Leitung und dem Team wiederherzustellen. Es ging um Empathie und darum, ihre Sorgen zu adressieren und ihnen zuallererst zu vertrauen."
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Microsoft will aus Fehlern lernen
Selbstverständlich war danach nicht alles eitel Sonnenschein, sondern vielmehr ein langer und beschwerlicher Weg. Abgesehen von den erzielten Fortschritten gibt es laut Phil Spencer aber immer noch jede Menge zu tun. Es sei bei alledem vor allem wichtig, für seine Fehler einzustehen und an sich zu arbeiten – insbesondere bei einer so großen kulturellen Transformation, wie sie das Unternehmen stemme.
"Wenn wir Fehler machen, ineinander krachen und kollidieren, ist der einfache Weg der Rückzug – oder sogar zu leugnen, dass es ein Problem gibt. Stattdessen müssen wir demütig sein. Wir müssen aktiv Lernende sein, lesen, uns bilden, mehr über die Reisen anderer erfahren und dann noch mehr lesen."
Gebt ihr Phil Spencer Recht? Was muss Microsoft noch tun?
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