Baldur’s Gate 3: Mein größter Fehler im Spiel war, 75 Stunden lang nicht mit Tieren zu reden

Samara hat bis zur Unterstadt in Baldur’s Gate 3 kein einziges Mal mit einem Tier geredet - und kann jetzt gar nicht mehr genug davon bekommen.

Dieser freundliche Stubentiger nennt uns Affe. Dieser freundliche Stubentiger nennt uns Affe.

Baldur’s Gate 3 ist einfach ein RPG-Monster, prall vollgestopft mit Inhalten. Ein kurzer Weg zur nächsten Quest-Markierung kann bei mir in stundenlanger Ablenkung münden. Und manchmal sorgt die Fülle an Möglichkeiten auch dafür, dass ich eine Interaktion komplett ignoriere oder übersehe. 

So war das auch mit allen Tieren, die ich in den ersten beiden Akten des Spiels getroffen habe. Bis zur Unterstadt von Baldurs Tor in Akt 3 habe ich kein einziges Mal auf Augenhöhe mit Katzen, Hunden oder Kühen diskutiert – und jetzt, da ich es ausprobiert habe, gestehe ich ganz ehrlich, dass das ein riesiger Fehler war!

Samara Summer
Samara Summer

Samara tauchte vor knapp 20 Jahren zum ersten Mal in ein Baldur’s Gate-Spiel ein. Es war der zweite Teil und er faszinierte sie so sehr, dass sie kaum vom PC wegzukriegen war. Das lag vor allem daran, dass sie vorher noch kein Videospiel erlebt hatte, das so stark und unterschiedlich auf die Handlungen ihres Charakters reagiert.

75 Stunden lang ist mir eine Menge entgangen

Einem  Kater erzählen, dass er mein Sohn sei, aus dem Mund des Eulenbärjungen hören, dass ich ein Freund und kein Essen bin: Wenn ich gewusst hätte, dass das in Baldur’s Gate 3 möglich ist, hätte ich vermutlich jedes Tier auf meinem bisherigen Weg angequatscht.

Tatsächlich war mir aber viele Spielstunden lang gar nicht bewusst, dass ich wirklich “in Menschensprache” mit Hund, Katz und Co. reden kann und sie dabei voll synchronisiert antworten. Als Schurke verfüge ich nicht über den entsprechenden Zauber. Ich hatte zwar lange Zeit einen entsprechenden Trank im Inventar, habe den aber erstens bewusst aufgespart und zweitens völlig unterschätzt.

Hier könnt ihr euch selbst anschauen, wie solche Tier-Gespräche verlaufen können:

Wir sprechen in Baldurs Gate 3 mit Hunden und Katzen und werden spontan zur Mama Video starten 1:02 Wir sprechen in Baldur's Gate 3 mit Hunden und Katzen und werden spontan zur Mama

Ich dachte, er wäre bloß dafür da, besser zu durchschauen, was mir eine Katze mit ihrem Miauen sagen will (also im Prinzip wie "mit Tieren umgehen"); nicht, dass sie mich auf einmal wortwörtlich einen dienenden Affen nennt und sagt, ich solle besser mal meinen Job machen. 

Dabei wurde ich nicht enttäuscht. Egal, ob mir Scratch (Kratzer) auf rührende Art erzählt, wie er an der Seite seines toten Meisters gewartet habe, jetzt aber froh sei, mich zu haben - oder Biscotti in Rivington sich einfach ein bisschen zu sehr freut, von mir “braver Hund” genannt zu werden.

So könnt ihr mit Tieren sprechen

Generell gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie ihr das selbst ausprobieren könnt. Hier ist eine Auswahl: 

Klassen: Bestimmte Klassen wie Druiden können den Zauber “Mit Tieren sprechen” lernen

Talent Magienovize: Druide: Darüber könnt ihr euch den Zauber auch sichern, wenn ihr eine andere Klasse spielt

Trank: Es gibt außerdem einen Trank dafür, der ist nur sehr selten. Im ersten Akt könnt ihr ihn bei Volo kaufen, mit dem Rezept aus dem Kloster Rosenmorg lässt er sich auch craften.

Wyll: Euer Companion kann die Anrufung ebenfalls lernen. 

Wir müssen reden! 

Erst als ich ein Video gesehen habe, das eine solche tierische Unterhaltung zeigt, dämmerte mir, was mir durch diesen Irrtum bisher alles entgangen ist. Also habe ich mir nach guten 70 Spielstunden endlich den “Mit Tieren sprechen”-Trank einverleibt, um mit der gesamten städtischen Fauna zu plaudern. Notwendig war das für meine Quests nicht, aber ich wollte es eben!

Ich kann euch nur empfehlen, es mal selbst auszuprobieren. Ob Katze, die sich an ihre “Untergebenen” wendet oder Hund, der nur so vor Energie sprüht und nach Bestätigung lechzt – die Gespräche sind einfach herrlich gut getroffene Comedy. 

Das ganze Feature ist ein perfektes Beispiel dafür, wie viel Liebe zum Detail in dieses Rollenspiel geflossen ist. Schließlich wäre es absolut kein Muss gewesen, jedem Tier im Spiel eine Stimme und ein paar Dialogzeilen zu kredenzen; aber es ist eben eines der vielen Details, durch die sich die Welt so unglaublich immersiv, erkundenswert und lebendig anfühlt.

Ach und eins solltet ihr noch wissen: Ich wollte das Ganze noch einen Schritt weiter treiben und habe ein weiteres Experiment gemacht; aus reiner Neugierde natürlich: “Mit Toten sprechen” lässt sich leider nicht auf tote Hühner anwenden. Schade, aber in Anbetracht des Rests sei es Larian verziehen.

Habt ihr auch Spaß beim Quatschen mit Tieren? Welches Gespräch ist euch besonders im Gedächtnis geblieben?

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