Seite 2: CounterSpy im Test - Der Spion, der von der Seite kam

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Am Spaß vorbei spioniert

Praktisch verschenkt CoutnerSpy sein Potential leider an mehreren Fronten: Zuerst wäre da das Versprechen vielfältiger Vorgehensweisen und ausgiebigem Schleichen – beides funktioniert in der Praxis einfach nicht so, wie sich die Entwickler das gerne gewünscht hätten. Wir könnten zwar mit einigem Aufwand versuchen, ganz auf Stealth getrimmt den Dritten Weltkrieg zu verhindern, doch machen wir uns damit künstlich das Leben schwer. Entweder erspähen uns die Wachen viel zu schnell, etwa wenn wir hinter einer Tür von einem Feind überrascht werden, oder einfach gar nicht, da die sowieso schon strunzdumme KI mal wieder stupide gegen eine Wand läuft oder uns auf zwei Meter Entfernung immer noch nicht sieht.

Counterspy - Trailer: Die Top-Tipps der Entwickler Video starten 2:14 Counterspy - Trailer: Die Top-Tipps der Entwickler

Halten wir uns aber von vornherein eher an die John-Rambo-Schule des Infiltrierens, sind die Aufträge bedeutend leichter, unkomplizierter und schneller zu schaffen. Schon mit durchschnittlichen Zielfähigkeiten und Reflexen arbeitet man sich ohne große Probleme durch die Räume – auch weil sich gefährlichere Feinde, wie Raketenwerfer-Wachen, immer mal wieder unfreiwillig selbst in die Luft jagen. Waffen- und Fähigkeiten-Auswahl sind großteils Augenauswischerei – selbst mit der popeligen schallgedämpften Pistole haben wir die meisten Einsätze locker herunter gebogen.

Unterbewusst sind wir deshalb schnell in eine dröge Routine geschlittert: Immer dieselben ein oder zwei Waffen mitnehmen, immer dieselben Fähigkeiten einpacken und immer dieselben Vorgangsweisen abspulen: Rein in den Raum, in Deckung, Wachen mit einigen schnellen Kopftreffern ausschalten, alle Safes und Schränke leerräumen und das ganze nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Zumindest ist man nach knapp vier Stunden (vielleicht auch weniger) mit der Weltenrettung durch.

Die Welt retten - wieso eigentlich?

Vielleicht wäre uns der Spielablauf nicht gar so repetitiv vorgekommen, hätte CounterSpy deutlich mehr Motivation, Druck oder Belohnungen zu bieten. Dank der zufallsbasierten Levels mangelt es aber an Höhepunkten, die Defcon-Stufen haben uns nie wirklich ins Schwitzen gebracht und die Story hat bis auf die satirische Behandlung des Kalten Krieges nichts zu bieten – keine starken Charaktere, keine Entwicklung, keine Spannungskurve. CounterSpy ist dahingehend zu sehr Highscore-Selbstzweck – das zeigt auch der kleine Mehrspieler-Modus. In dem versuchen wir, die Punktezahl anderer Agenten zu unterbieten. Aber auch das bringt uns außer mehr Kohle keine motivierenden Belohnungen.

Die Levels von CounterSpy bedienen sich verschiedener Grafiksets und werden zufällig zusammengebaut. Die Levels von CounterSpy bedienen sich verschiedener Grafiksets und werden zufällig zusammengebaut.

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