Diablo 2 Resurrected macht auch im Switch-Test eine gute Figur

Wie schlägt sich das Remaster von Diablo 2 auf der Switch? Wir haben uns die Version genauer mit Blick auf Performance und Inhalte angeschaut.

Auch auf der Switch macht Diablo 2 Resurrected höllisch Spaß. Auch auf der Switch macht Diablo 2 Resurrected höllisch Spaß.

In unserem Ersteindruck zum Remaster des Klassikers Diablo 2 lag uns noch keine Version für die Nintendo Switch vor. Das ist unserer Erfahrung nach nicht immer ein gutes Zeichen, war im Falle von Diablo 2 Resurrected aber erfreulicherweise unbegründet.

Flüssige 30 FPS mit grafischen Abstrichen

Gerade bei einem Action-Rollenspiel bei dem schnelle Reaktionen durchaus einen Unterschied zwischen Loot oder einem Freiflug Richtung Hölle ausmachen, ist eine konstante Framerate äußerst wichtig. Playstation 5 und Xbox Series X bringen es dabei im Leistungsmodus auf 60 fps.

Die Framerate von 30 fps wird gut gehalten. Die Framerate von 30 fps wird gut gehalten.

Keine Slowdowns: Diesen Luxus hat die Switch zwar nicht, aber hält in unseren Spiele-Sessions meist die flüssigen 30 fps im Docked-Mode. Selbst mit unserem Nekromanten, neun Skeletten, Golem und Begleiter samt Auras, konnten wir im wildesten Gewusel keine Framerate-Einbrüche feststellen.

Übersicht auch unterwegs! Auch der Handheld-Mode läuft durchgängig flüssig. Nur die Übersicht kann etwas leiden, wenn es mit sehr vielen Monstern auf dem kleinen Bildschirm hoch hergeht. Aber zumindest wegen kleiner Schrift müsst ihr euch keine Sorgen machen. In den Einstellungen des Spiels könnt ihr die Schriftgröße erhöhen, so dass euch auch unterwegs kein Ausrüstungsteil durch die Lappen geht.

Schwache Beleuchtung: Diese stabile Performance wird leider an drei Stellen hart erkauft. Zum einen wirken viele Texturen auf der Switch etwas matschig. Zum anderen wurden die sehr schönen Beleuchtungseffekte der anderen Versionen stark heruntergeschraubt. Dadurch wirkt die Grafik auf der Switch selbst in düsteren Verliesen etwas steril. Schade, denn besonders die Beleuchtung hat es uns bei der neuen Grafikengine angetan.

Switch Switch
PS5 PS5

Playstation 5 vs. Switch

Auflösung bis zu 1080p: Bei der Auflösung hingegen gibt es keine Abstriche. Im Docked-Mode bietet das Spiel eine Auflösung von 1080p. Im Handheld-Mode sind es die üblichen 720p. In ersten Tests schätzt unser Technikexperte Chris Werian das Diablo 2 Resurrected diese auch hält.

Kleinerer Multiplayer im Vergleich zur Playstation- und Xbox-Version

Diablo 2 Resurrected lebt vor allem von seinem Multiplayer. Dieser fällt auf Nintendos Konsole etwas kleiner aus, als bei der Konkurrenz. Während auf PlayStation und Xbox bis zu acht Spieler*innen auf Monsterjagd gehen können, dürfen auf der Switch nur vier Spielende gleichzeitig Jagd auf die Höllenbrut machen.

Ihr könnt auswählen, für welche Quests ihr Mitspieler*innen sucht. Auf der Switch bis zu drei andere. Ihr könnt auswählen, für welche Quests ihr Mitspieler*innen sucht. Auf der Switch bis zu drei andere.

Eindrücke vom Multiplayer: Dafür lief dieser in unseren Tests aber auch ohne fps-Einbrüche, sowohl im Docked-Mode, als auch im Handheld-Mode. Selbst mit vier Helden, die mit Zaubern um sich werfen. Der Fairness halber müssen wir aber sagen, dass wir aufgrund des noch frischen Releases keinen Multiplayer mit hochstufigen Charakteren testen konnten.

Ob die Performance so bleibt, wenn zwei Nekromanten mit jeweils 20 Skeletten und zwei Druiden mit einem halben Wald plus Vulkan-Zaubern durch die Hölle wüten, bleibt abzuwarten.

Generell empfinden wir die Einschränkung auf vier Spieler aber nicht als großes Problem. Diablo 2 Resurrected hat keinen Personal-Loot. Das heißt, dass alle Spielenden sich um dieselbe Beute prügeln. Schon bei vier Spielern kann das anstrengend werden, weswegen die Einschränkung höchstens für das PvP zum Tragen kommt.

Kein Crossplay aber wie steht es um Cross Save?

Zusammen mit der Switch-Version konnten wir auch das Cross Save-Feature testen. Leider unterscheidet Diablo 2 Resurrected zwischen Online- und Offline-Charakteren, was ihr bei der Erstellung von Held*innen festlegt. Nur Online-Charaktere können Cross Save nutzen. Wir konnten ohne Probleme unseren Stufe 23 Nekromanten aus der Playstation 5-Version direkt auf der Switch nutzen.

So funktioniert's: Dafür mussten wir nur unseren PlayStation- und Nintendo-Account an einen Blizzard-Account binden. Unser Stufe 15-Offline-Druide hingegen wurde nicht übertragen. Falls ihr also zu Hause lieber auf einer der anderen Konsolen spielt und eure Abenteuer in Sanktuario unterwegs auf der Switch fortsetzen wollt, dann benötigt ihr eine konstante Internetverbindung. Schade, denn so wird aus einem schnellen Baal-Run während der Busfahrt zur Arbeit leider nichts.

Wie uns das Remaster generell taugt, das lest ihr in unserem Ersteindruck:

Unser Fazit zur Switch-Version

Stephan Zielke
@GamingUndKatzen

Trotz der Einschränkungen bin ich von der Switch-Umsetzung sehr positiv angetan und kann sie euch empfehlen, falls ihr unterwegs Monster kloppen wollt. Technisch war mit kleineren Abstrichen zu rechnen, aber sie fallen während des Spielens kaum ins Gewicht.

Auch die Einschränkungen im Multiplayer werdet ihr kaum merken. Selbst auf PlayStation und Xbox beschränken viele ihre Online-Sessions auf vier Spieler, da sonst zu viel Chaos ausbricht. Nur der Cross Save wirkt nicht ganz durchdacht. Gerade Switch-Besitzer*innen möchten gern auch unterwegs auf Monsterjagd gehen. Dann heißt es allerdings offline bleiben oder auf gutes öffentliches WLan hoffen.

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