Die besten Far-Cry-Spiele - Unsere persönliche Top-Liste zu Far Cry

Die Redaktion hat fleißig diskutiert: Welches Far Cry ist eigentlich aus unserer persönlichen Sicht das beste? Und was kommt auf Platz 6? Unsere Top-Liste gibt die Antworten.

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Far Cry Primal sorgt für angeregte Diskussionen - nicht nur in unserer Community, sondern natürlich auch in der Redaktion. Ganz abseits von den journalistischen Testartikeln lieben wir es nämlich genauso wie alle anderen Spieler, beim lockeren Zusammenstehen an der Kaffeemaschine über unsere Vorlieben zu fachsimpeln, während der Espresso durchläuft. Solche Plaudereien finden ganz unabhängig von unseren offiziellen Testwertungen statt - und das ist auch gut so. Wenn nicht jeder hier seine eigene Meinung hätte, könnten wir nicht so herrlich über Bienengranaten lästern oder simple Details wie den pinkelnden Wolf in den Himmel loben. Und genau aus dieser persönlichen Perspektive ist dieser Artikel entstanden.

Wir haben als Redaktion einfach mal die Köpfe zusammengesteckt und uns gefragt: Welches Far Cry konnte unser Herz eigentlich am meisten erobern - ganz unabhängig von der Wertung, die der jeweilige Tester vergeben hat. Das exotische Primal, das herausragende Original oder vielleicht doch das wegweisende Far Cry 3? Die folgende Liste ist das Ergebnis einer internen Umfrage, bei der jeder Redakteur sein ganz persönliches Siegertreppchen in den Raum stellen konnte. Und ja, das Rennen war knapp - besonders bei Platz 1 und 2. Außerdem haben wir bei jeder Platzierung einen Far-Cry-Experten aus der Redaktion zu Wort kommen lassen, um sein ganz persönliches Licht auf das entsprechende Spiel zu werfen.

Platz 1: Far Cry 3

Michael Graf: Far Cry 3 hat die Serie auf eine neue Stufe gehoben, weil es das erste Far Cry war, in dem mich interessiert hat, was da eigentlich passiert. Nicht, weil die Handlung so ausgefeilt gewesen wäre, sondern weil der irokesenschnittig dreiglotzende Vaas so ein vortrefflicher Mistkerl war. Ich wollte einfach wissen, was mit ihm geschieht. Dass er dann ziemlich abrupt abserviert wurde, war schade - aber bis dahin hatte mir Vaas schon genügend denkwürdige Momente bereitet, um millionenfach besser in Erinnerung zu bleiben als Dr. Krieger oder … gab's in Far Cry 2 überhaupt Charaktere?

Außerdem war Far Cry 3 das erste der neuzeitlichen Far Crys, es etablierte das formelhafte Konzept des Stützpunkteroberns, Kistensammelns und Funkturmkletterns, das uns bis heute verfolgt. Nur: Damals war das noch halbwegs neu. Heute gilt für mich beim Far-Cry-Spielen eher, was Vaas so schön gesagt hat: Wahnsinn ist, wenn man dasselbe tut und erwartet, dass sich etwas ändert. Hey, Ubi, neue Settings à la Primal sind super - aber eine Änderung am Spielkonzept wäre auch mal wieder schön.

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Platz 2: Far Cry 3: Blood Dragon

Petra Schmitz: Die niedrigste Wertung für ein Far-Cry-Spiel und trotzdem auf Platz 2 unserer liebsten Far-Cry-Spiele? Wie geht das? Ganz einfach, das eigenständig laufende Addon Far Cry 3: Blood Dragon war sich nicht zu schade, eine ganze Popkultur-Generation (die 80er), das Shooter-Genre als solches und dann noch sich selbst beziehungsweise die eigene Serie durch den Kakao zu ziehen. Das spielte sich zwar oft schmerzhaft stumpfsinnig (Wie viele Cyberherzen habe ich wohl aus Cybersoldatenleichen gerupft?), war aber auch das beste Training für meine Lachmuskeln.

Diese fantastische Szene, als der Kamerad dem Helden ins Ohr röchelt »Rex, wenn ich das nicht überlebe, sag ihnen, ich bin für mein Land gestorben.« und Rex dann entgegnet »Das sagst du ihnen selbst, okay!?« lässt mich heute noch in der Erinnerung daran grinsen. Blood Dragon war ein Parforce-Ritt der Albernheiten, des Unsinns und der Satire. Ich hab's in einem Rutsch durchgespielt (bei sechs Stunden Spielzeit auch keine Kunst), aber noch nie bei einem Shooter innerhalb von sechs Stunden so viel gekichert, gegrinst und gelacht. Ich glaube, als die ganzen Helikopter … ach, ich sag's nicht. Bitte selbst spielen. Grüße von mir an Rex Power Colt, Colonel Sloan und die Blutdrachen.

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Platz 3: Far Cry

Dimitry Halley: Mensch, was war das erste Far Cry ein Grafikbrett, als es 2004 rauskam! Zwar hat es mich damals tierisch aufgeregt, dass in der deutschen Version die Ragdoll-Physik-Animationen rausgeschnitten wurden - aber ich war auch ein pubertierender Nerd, der jede Form von Altersbeschränkung doof fand. So oder so: Das erste Mal durch den dichten Dschungel der Far-Cry-Insel zu pirschen, war ein großartiges Gefühl. Mit der Machete in der Hand und der offenen Landschaft im Blickfeld gab es nichts, was mich aufhalten konnte.

Heutzutage ist man natürlich mit all den Open Worlds ganz andere Dinge gewöhnt, aber trotzdem bleibt das erste Far Cry für mich ein technischer Meilenstein. Und auch die an sich relativ dünne Story rund um Action-Held Jack Carver, verrückte Wissenschaftler, exotische Damen und eine Mutantenarmee hat ihre Stärke: Wie viele andere Spiele lassen mich eine trashige Abenteuergeschichte im Stil alter Pulp Magazines und Adventure Serials erleben? Gut, vielleicht Flight of the Amazon Queen - aber das sieht lange nicht so gut aus.

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Platz 4: Far Cry 4

Markus Schwerdtel: Wenn Far Cry 3 die Ubisoft-Formel »erfunden, dann hat Far Cry 4 sie perfektioniert. Türme, Sammeln, Crafting, Skills - das Zusammenspiel dieser Elemente funktioniert im Abenteuer von Ajay Ghale so perfekt wie in sonst kaum einem Open-World-Titel. Das Schönste an Far Cry 4 ist für mich aber, dass die Spielwelt diese schnöden Mechaniken - zumindest anfangs - so gekonnt übertüncht. Das fiktive Kyrat mit seinen majestätischen Gipfeln, den bunten Gebetsfahnen und den exotischen Tieren fesselt meine Aufmerksamkeit so sehr, dass ich erst mal kaum merke, dass schnöder Sammel-Grind meine Spielstunden frisst.

Zumal in dieser hübschen Welt auch noch ein schmutziger Bürgerkrieg tobt, in den ich als Held mehr und mehr reingezogen werde. Die Atmosphäre ist so perfekt gelungen, dass ich gerne mal eine Viertelstunde einfach nur durch die Gegend fahre, im Autoradio kyratische Popmusik. Der charismatische Pagan Min als Bösewicht ist da nur noch das Sahnehäubchen. Übrigens: Wer es noch nicht gemacht hat, probiert unbedingt das »friedliche« Ende von Far Cry 4 aus, indem er bei Mins Einladung am Anfang einfach sitzen bleibt.

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Platz 5: Far Cry Primal

Dimitry Halley: Mal ganz unabhängig von der 82, die ich dem Spiel letztlich als Tester letztlich verpasst habe: Ich liebe die Spielwelt von Far Cry Primal. Es passiert heutzutage nicht oft, dass ich in ein Szenario eintauche, das ich noch in keinem Spiel bisher erlebt habe. Die Steinzeit in Primal ist so ein Fall. Vorher hatte ich keine Ahnung, wie es wohl so ist, mit dem Speer auf Säbelzahntigerjagd zu gehen. Klar, Ubisofts Steinzeit ist beileibe keine Abbildung der historischen Wirklichkeit - aber es reicht, um mich in eine Welt zu ziehen, in der ich als Takkar 10.000 Jahre vor unserer Zeit ums Überleben kämpfe.

Deshalb finde ich's persönlich auch echt schade, dass die Spielmechaniken von Primal diesem coolen Setting hinterherhinken. In dem Punkt landet das Spiel zurecht auf Platz 5, weil es sich über weite Strecken noch formelhafter spielt als Far Cry 4. Beim Freischalten von Aussichtspunkten kann ich das noch verkraften, allerdings hätten die Kämpfe so viel mehr Wumms gebraucht, um beispielsweise mit dem intensiven Kollisionsgefühl eines Dying Light mithalten zu können. Trotzdem: Ich bin über jede Stunde froh, die ich im exotischen Oros-Tal verbracht habe.

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Platz 6: Far Cry 2

Sebastian Stange: Far Cry 2 war nicht der beste Teil der Serie und die ständig wiederkehrenden Gegnercheckpoints nervten wie die Sau. Gott, waren die eine blöde Idee. Aber dennoch: Ich mochte es. Sogar sehr. Es war damals nämlich die erste Shooter-Sandbox dieser Art, die ich jemals ausführlich spielte. Und als Chaos-Simulator funktionierte er super. Ich konnte mit meinem Buggy durch die Steppe heizen, nahtlos in kleine Feuergefechte übergehen, goldene AK-47-Sturmgewehre finden, riesige Flächenbrände legen oder mitten im Gefecht plötzlich nur noch den Griff meiner Waffe in der Hand zu halten - weil die in Teil 2 halt gern mal kaputtgingen.

Das waren tolle Ideen und ich hatte echt schöne Momente im Spiel - aber halt ausschließlich abseits der Story. Die ignorierte ich geflissentlich und drum spielte ich Far Cry 2 auch nie durch. Dennoch wünsche ich mir, Ubisoft würde sich an einige Tugenden darin zurückbesinnen - insbesondere die Feuer-Mechanik, die in keinem Teil seitdem so stark ausgeprägt war.

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