Seite 2: Dust 514 im Test - Müsste abgestaubt werden

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Anfangs unpräzise

Am Anfang einer Schlacht mit bis zu 47 weiteren Mitspielern wählen wir aus der Vogelperspektive, in welcher Basis unseres Teams wir auf der Karte starten wollen. Bei ersten Kontakten mit Gegenspielern wird sehr schnell klar, dass wir es mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Gunplay zu tun haben. Die Reichweite und der Schaden unserer Maschinenpistole wollen sich uns nicht wirklich erschließen. Mit dem Scharfschützengewehr präzise Kopftreffer zu verteilen, fällt durch extremes Verziehen besonders schwer. Das lindern wir, indem wir im Skillbaum unsere Waffenfertigkeiten verbessern - aber dafür brauchen wir erst mal Erfahrungspunkte.

Die großen Schlachtfelder fallen sehr trist und grafisch sehr unbeeindruckend aus. Die großen Schlachtfelder fallen sehr trist und grafisch sehr unbeeindruckend aus.

Im Vergleich zum von Beginn an absolut makellosen Waffenhandling der Call of Duty-Reihe erfordert Dust 514 also unzählige Stunden Eingewöhnungszeit. Neben Knarren gibt's auch lenkbare Fahrzeuge, die sich jedoch ungewohnt steuern, da nur der linke Analogstick zum Lenken dient, obwohl die meisten anderen Tasten nicht belegt sind.

Nach einigen Runden im Buggy haben wir unsere Karre aber im Griff. Bei den Spielmodi hat sich der Entwickler CCP nichts wirklich Neues einfallen lassen. Neben dem normalen Team-Deathmatch gibt es noch Herrschafts-Modi, bei denen es um die Einnahme von einem oder mehreren Punkten geht. Innovativ ist das nicht gerade. Insgesamt gibt es vier Maps, die abhängig vom Spielmodus in ihrer Größe variieren.

Zahlen und gewinnen?

Dust 514 gibt's zwar an sich gratis, gegen echtes Geld kann man aber zusätzliche Inhalte kaufen. Hierfür tauschen wir Euros in Aurum-Münzen um, eine der beiden Währungen des Spiels. Die andere heißt ISK, davon erspielt ihr euch in jeder Runde einen kleinen Betrag. Im Marktplatz erstehen wir mit den beiden Bezahlmitteln Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel Reparaturkits oder Luftschläge.

Zum Runterladen ist derzeit ein PlayStation Plus-Abo notwendig. Für alle anderen wird für den Download ein Euro fällig. So richtig Free2Play ist das Spiel also nicht.

Die Rassen: Minmatar Nach vielen Jahren der Versklavung durch die Amarr sehnt sich das robuste Volk der Minmatar nach Rache.

Caldari Bei den Caldari handelt es sich um eine Leistungsgesellschaft, die möglichst effizent vorgeht.

Amarr Amarr ist das größte und älteste der vier Imperien.

Gallante Gallante bringt die tapfersten Kämpfer hervor, die das Universum New Eden zu bieten hat.

Das funktioniert soweit auch mit ISK ganz gut, allerdings müssen wir uns dann nach jeder Runde erneut die gewünschten Objekte wie Waffen oder kaufen. Wollen wir einmal verwendbare Items dauerhaft nutzen, müssen wir uns mit Aurum, also mit Echtgeld, spezielle Blaupausen kaufen. Sauer ist uns das in unserer Testzeit nicht aufgestoßen, unfair behandelt kamen wir uns nicht vor. Es hätte allerdings auch gereicht, gegen echtes Geld nur Erfahrungs-Booster anzubieten, um vollständige Chancengleichheit zu gewährleisten.

Keine Kriegsatmosphäre

Um das Spiel auszukosten, solltet ihr auf jeden Fall einer Corporation, also einem Spielerbündnis, beitreten. Mit Freunden Taktiken auszuhecken macht besonders in Dust 514 viel mehr Spaß als den einsamen Wolf zu spielen - das hat der PS3-Shooter mit seinem PC-Cousin EVE Online gemein.

Für Solisten kommt nämlich überhaupt keine Kriegsatmosphäre auf, was nicht zuletzt an der durchwachsenen Technik liegt. Grafisch haben wir hier eine mittlere Katastrophe vor uns, die noch dazu leicht ruckelt. Doch nicht nur optisch erinnert uns Dust 514 an das ebenfalls gerne mal triste Defiance. Beide Entwicklerteams scheinen sich ein wenig an ihren Ambitionen überhoben zu haben, auch wenn dabei letztlich ordentliche Spiele herausgekommen sind. Während sich Defiance jedoch mit seinen MMO-Anleihen von der Baller-Konkurrenz abhebt, zieht Dust 514 gegen andere Ego-Shooter klar den Kürzeren.

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