EA macht Visceral Games dicht - Star Wars Action-Adventure verschoben

Das Star Wars Action-Adventure von Visceral Games bekommt neue Entwickler: EA verschiebt den Titel und macht das Studio hinter Spielen wie Dead Space dicht. Nun soll das Spiel als Service-Game neu entstehen.

Dieses Star Wars Action-Adventure ist erst mal auf Eis: EA macht Entwicklerstudio Visceral Games dicht und verschiebt die Entwicklung des Spiels intern zu EA Vancouver. Das Releasejahr 2019 ist damit offenbar vom Tisch. Dieses Star Wars Action-Adventure ist erst mal auf Eis: EA macht Entwicklerstudio Visceral Games dicht und verschiebt die Entwicklung des Spiels intern zu EA Vancouver. Das Releasejahr 2019 ist damit offenbar vom Tisch.

Die Liste der Studios, die EA dicht macht, wird wieder länger: Am Dienstagabend hat der US-Konzern angekündigt, Visceral Games, die Entwickler von Dead Space und Battlefield Hardline zu schließen. Das berichtet das Online-Magazin Kotaku unter Berufung auf E-Mails an die Mitarbeiter von EA und einen Blogpost von EAs Executive Vide President Patrick Söderlund.

Bislang arbeitete Visceral Games an einem noch nicht näher benannten Action-Adventure im Star-Wars-Universum für Einzelspieler mit einer großen Story-Komponente. Dieses Spiel wird in der Form nicht mehr erscheinen:

"Die Spiele, die wir spielen und mit denen wir Zeit verbringen, und die Erfahrungen, die wir erleben wollen, verändern sich ständig. Ebenso die Art, wie wir diese Spiele entwickeln.
(...)
Unser Visceral Studio hat ein Action-Adventure im Star Wars-Universum entwickelt. In seiner jetzigen Form war es ein Story-getriebenes, lineares Abenteuerspiel. Wir haben das Spielkonzept während seiner Entwicklung oft mit Spielern getestet und uns ihr Feedback angehört. Wir wollten wissen, was sie spielen wollen, wie sie spielen wollen. Dabei haben wir herausgefunden, dass es fundamentale Veränderungen im Markt gibt. Uns ist klar geworden, dass wir unser Design verändern müssen, wenn wir wollen, dass Spieler unser Abenteuer lange genießen können und immer wieder dazu zurückkehren. "

Jason Schreier von Kotaku mutmaßt in seinem Artikel, dass EA vermutlich der Singleplayer-Aspekt am Star-Wars-Spiel nicht gefallen hat und das neue Studio nun Games as a Service-Elemente hinzufügen wird. Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch der Analyst Daniel Ahmad:

Tatsächlich kündigt EA im Statement an, die Entwicklung EAs Worldwide Studios unter der Leitung von EA Vancouver fortzusetzen, jedoch mit einer neuen Philosophie:

"Wir werden die atemberaubende Grafik und die Authentizität des Star-Wars-Universums beibehalten und wollen eine "Star-Wars-Story" zum Leben erwecken. Wesentlich daran ist, dass wir dem Spiel eine "breitere Erfahrung" verpassen, die Spielern mehr Abwechslung bietet. Wir wollen die Fähigkeiten der Frostbite Engine nutzen, um zentrale Elemente des jetzigen Spiels neu zu erfinden und Spielern ein Star-Wars-Adventure mit mehr Tiefe und Breite geben."

Der Release in 2019 ist damit offenbar erst mal passé. EA schreibt im Statement, dass man den Zeitrahmen nun neu definieren will.

EA macht Visceral Games dicht

Dieses Ziel wird jedoch nicht mehr das jetzige Studio Visceral in Angriff nehmen. Nachdem es schon zuvor Berichte über Probleme bei der Entwicklung gab und das Spiel mehrmals auf der E3 fehlte, bekommen nun die EA Worldwide Studios ihre Chance. Ein Team von EA Vancouver hat schon zuvor mitgeholfen, dem Projekt eine neue Richtung zu geben - nun übernimmt das kanadische Studio unter der Leitung von Steve Anthony offenbar die Leitung.

Visceral Games wird deshalb nun geschlossen. EA versucht laut eigener Angaben, allen Mitarbeitern Jobs in anderen Projekten und Teams anzubieten. Sobald die Situation aller Mitarbeiter geklärt ist, wird die Firma liquidiert. Zuvor hat das Studio an Spielen wie Dead Space und Battlefield Hardline gearbeitet.

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Ob Amy Henning, die kreative Frau hinter der Uncharted-Reihe, noch an Bord ist, ist bislang unbekannt. Auf Kotakus Anfrage antwortete ein EA-Sprecher: "Wir sind in Gesprächen mit Amy über ihre nächsten Schritte."

Ob die Singleplayer-Regisseurin die richtige für den neuen Job ist, scheint zumindest unsicher: Jason Schreier, gut vernetzter Autor bei Kotaku, hat schon lange Gerüchte über Probleme bei Visceral gehört. Angeblich soll EA schon mehrfach externe Hilfe an Bord geholt haben, um dem Spiel "eine Vision und Richtung" zu geben.

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