Seite 2: Gravel im Test - Verzichtbar-unterhaltsamer Offroad-Racer

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Arcadiges Fahrmodell, tolles Geschwindigkeitsgefühl

Siege sind aber bereits auf dem zweiten der drei Schwierigkeitsgrade nicht immer ein Selbstläufer. Das liegt zum einen am mittelstark ausgeprägten Gummiband, gerade auf den engeren Kursen, aber auch an der sturen Fahrweise.

Die KI passt ihre Fahrlinie nämlich allenfalls minimal an die Rennsituation an. Obwohl sie nicht aggressiv agiert, kommt es deshalb immer wieder zu Berührungen, die euch zur Seite drücken oder gar zu einem Dreher führen. Korrigieren könnt ihr solche Ablenkungen oder auch eigene Fahrfehler aber recht leicht.

Es ist viel zu sehen abseits der Strecke, aber dynamisch sind nur solche Leuchtfeuer, die besonders in den Stadien regelmäßig gezündet werden. Es ist viel zu sehen abseits der Strecke, aber dynamisch sind nur solche Leuchtfeuer, die besonders in den Stadien regelmäßig gezündet werden.

Das Physikmodell in Gravel ist klar auf Arcade-Racer getrimmt. Wie nichts fliegt ihr hier also über Wüstendünen oder unsteten Waldgrund, als wenn Gott höchstpersönlich die ultimativen Einstellungen für Bodenhaftung, Federung und Co. eingebaut hätte. Das ändert der Verzicht auf Stabilitätskontrolle und andere Fahrhilfen etwas. Zur Rennsimulation wird Gravel dadurch aber nie.

Obwohl ihr nicht oft den Fuß vom Gas nehmen müsst, sind kleinere Simulationsanteile vorhanden. Auf den Schneestrecken ist der teils spiegelglatte Untergrund genauso fühlbar wie das lockere Geröll in Australien. Auf Asphalt rutscht ihr merklich schneller, wenn ihr auf derselben Strecke bei Regen fahrt. Gravierende Unterschiede ergeben sich daraus für die Fahrweise aber nicht.

Auch die Unterschiede zwischen einem kleinen Subaru Impreza oder einem dicken Hummer E3 sind nicht allzu groß. Spaß macht das Fahrmodell aber dennoch. Das verdankt Gravel in erster Linie dem starken Geschwindigkeitsgefühl. Das kommt am besten mit Front- oder Motorhaubenkamera zur Geltung, aber auch in Außen- oder Cockpitansicht können wir nicht klagen.

Ihr startet in den Massenrennen grundsätzlich vom letzten Platz, müsst euch also immer auf die vorderen Ränge durchkämpfen. Ihr startet in den Massenrennen grundsätzlich vom letzten Platz, müsst euch also immer auf die vorderen Ränge durchkämpfen.

Hübscher Matsch auf der Matschpiste

Gravel ist ein hübsches Spiel. Gerade die Wälder in den Tropen oder Kanada sowie der Detailgrad der Fahrzeuge können sich sehen lassen. Um die Strecken herum ist zudem vergleichsweise viel los, auch wenn das Publikum auf den Tribünen statisch bleibt.

Das Geschwindigkeitsgefühl ist sehr gut und kommt am besten in Front- oder Motorhaubenkamera zur Geltung. Hier auch zu sehen: Der Matsch hinterlässt Spuren, übrigens stärker als auf PC. Das Geschwindigkeitsgefühl ist sehr gut und kommt am besten in Front- oder Motorhaubenkamera zur Geltung. Hier auch zu sehen: Der Matsch hinterlässt Spuren, übrigens stärker als auf PC.

Milestone spart bei der Grafik allerdings teils an den falschen Stellen. Fahren wir durch vom Vordermann aufgespritztes Wasser, bleibt unsere Windschutzscheibe trocken. Wenn es regnet, bildet sich ein seltsamer Schleier, der nicht wirklich nach Wasser aussieht. Auch das Schadensmodell ist eher rudimentär. Hübsch ist immerhin der Matsch, der am Wagen haften bleibt, wenn wir etwa im Wald durchs Unterholz brechen.

In diesem Bereich tut Codemasters etwa in Dirt 4 deutlich mehr zur Verbesserung von Atmosphäre und Authentizität. Dank der wechselnden Tageszeiten ergeben sich in Gravel immerhin meist schöne Lichtstimmungen, wenn wir im Scheinwerferlicht über die Piste brettern oder am frühen Morgen die Sonne zwischen den Baumwipfeln auftaucht. Aber auch die können über die gelegentlichen Framedrops und auffällige Texturnachlader nicht hinwegtäuschen.

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