Thomas Wittulski
Das beste Spiel: Red Dead Redemption
10:12
Red Dead Redemption - Test-Video für Xbox 360 und PlayStation 3
Eigentlich ist es ja nicht gerade fair, eine ganze Konsolengeneration auf ein einziges Spiel zu reduzieren. Highlights gab es in den gut sieben Jahre nämlich viele: Ich denke da etwa an das eben erst erschienene GTA V, die beiden Super Mario Galaxy-Teile, an die Mass Effect-Trilogie, Halo 4, Uncharted 3, Portal 2, The Last of Us, Skyrim, Bioshock, Forza 4 und noch einige mehr. Aber ein Spiel kennzeichnet für mich den absoluten Höhepunkt der letzten Generation: Red Dead Redemption ist der Inbegriff dessen, was auf Xbox 360 und PlayStation 3 möglich ist.
Mit diesem Open-World-Western-Spiel hat sich Rockstar meines Erachtens selbst übertroffen und ein Meisterwerk in Sachen Spielwelt und Erzählkunst geschaffen. Ich hatte mit John Marston jedenfalls mehr Spaß als aktuell mit Trevor und Co in Grand Theft Auto V. Daher ruht meine Hoffnung für die neue Generation auch auf Rockstar: Mit einem zweiten Teil für Xbox One und PlayStation 4 würden mit einem Schlag alle Argumente gegen eine Next-Gen-Konsole verschwinden.
Die größte Enttäuschung: Red Ring of Death
»Ring of Light« nannte Microsoft die vier Viertelringe, die im Betrieb grün leuchteten. Doch sehr schnell wurde daraus der »Ring of Death«. Dann nämlich, wenn drei der vier Lampen rot blinkten, war die Konsole im Eimer. Nichts ging mehr. Der einzige Ausweg: Microsoft-Hotline, Konsole einschicken. Ein Großteil der ersten ausgelieferten Konsolen war davon betroffen: Ich habe meine Konsole insgesamt dreimal von Microsoft austauschen lassen bevor ich mir in Eigenregie einfach eine der neueren Boxen geholt habe. Bei denen trat das Problem dann nicht mehr auf. Meiner Meinung nach hat Microsoft die Xbox 360 damals überhastet auf den Markt geworfen - anders kann ich mir die Häufigkeit des Probleme nicht erklären. Immerhin: Der Microsoft-Service funktionierte immer wunderbar und schnell, sogar die Garantie der Launch-Geräte wurde im Nachhinein verlängert. Sehr glücklich bin ich darüber, dass sowohl Microsoft als auch Sony die Geräte der neuen Generation scheinbar ausgiebig getestet haben, bevor sie auf den Markt gekommen sind: Eine derart hohe Ausfallquote wie zum Start der letzten Generation gab es diesmal nicht.
Mein Geheimtipp: Saboteur
Ein Spiel, das in den Medien eher schlecht davonkam. Mir hat das Actionspiel mit der riesigen offenen Welt sehr gut gefallen: Als irischer Rennfahrer im von den Nazis besetzten Paris sabotieren wir Aktionen der Deutschen. Es steckt ein bisschen von allem in Saboteur: An GTA und Mafia erinnert die offene Welt, die man zu Fuß oder mit dem Auto erkunden kann, an Assassin's Creed erinnern die Klettereinlagen an Hauswänden, an Splinter Cell und Metal Gear Solid erinnern die Schleicheinlagen.
Ja, das ist alles nicht so toll wie in den genannten Spielen, ingesamt ergibt sich für mich aber eine sehr stimmige und unterhaltsame Mischung. An der Grafik gefällt mir vor allem das Spiel mit der Farbe: Von den Nazis beherrschte Gebiete der Stadt werden grau dargestellt und erst wenn wir ein Areal zurückerobern erstrahl es in voller Farbpracht. Wer also schon alles gespielt hat und noch auf der Suche nach Futter für Xbox 360 und PlayStation 3 ist: Probiert das hier mal!
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