Microsoft Kinect - »Kritiker haben viel zu viel erwartet«

Im Interview erklärt Fable-Gründer Peter Molyneux warum Kritiker von den ersten Kinect-Spielen für die Xbox 360 viel zu hohe Erwartungen hatten.

Molyneux erklärt, warum die Möglichkeiten von Kinect anfangs überschätzt wurden. Molyneux erklärt, warum die Möglichkeiten von Kinect anfangs überschätzt wurden.

Die Entwickler-Legende Peter Molyneux meint, dass mit den ersten Xbox-Kinect-Spielen die Möglichkeiten der Bewegungs-Steuerung lange noch nicht ausgereizt wurden. Dazu könne man erst jetzt Schätzungen machen.

»Es ist genauso wie bei jeder neuen Technologie oder Erfindung, ganz egal ob bei einem Motorrad, Auto oder einem fliegenden Fahrzeug. Wir Menschen erwarten einfach viel zu viel in viel zu kurzer Zeit«, erklärt Molyneux im Interview mit der englischsprachigen Spielewebsite GameInformer.

Laut Molyneux haben Spieler bei den ersten Kinect-Titeln die unglaublichsten Dinge erwartet, die Entwickler erst bei der zweiten oder dritten Generation dieser Spiele wirklich durchsetzen könnten. Die Spielewelle der zweiten Generation ist seiner Meinung gerade erst im Kommen und biete einige tiefgreifende
Veränderungen. Damit will er vermutlich auf sein eigenes ehemaliges Projekt namens Fable: The Journey hinweisen, das auch auf das Bewegungs-Feature setzt.

Manche Entwickler gehen laut Molyneux mit Kinect den falschen Weg Manche Entwickler gehen laut Molyneux mit Kinect den falschen Weg

Jedoch gebe es auch viele Entwickler, die mit Kinect-Spielen den falschen Weg einschlagen. »Die erste Sache die man dabei macht ist, faul zu werden. Man denkt sich „Wie bringe ich Kinect dazu, dass zu tun was mit dem Controller einfach ist?“«, so Molyneux.

Dies ist laut Molyneux der falsche Ansatz, denn eigentlich gehe es nicht darum, Dinge, die mit dem Controller funktionieren auf Kinect zu übertragen, sondern die Stärken der Bewegungssteuerung hervorzuheben.

Ein Beispiel dafür sei Nintendos Rollenspiel The Legend of Zelda: Skyward Sword. »Sie machen den richtigen Versuch mit den Steuerungs-Elementen der Wii. Sie zelebrieren die guten Dinge der Bewegungs-Steuerung und konzentrieren sich nicht auf das, was nicht klappt«, erklärt Molyneux.

Erst vor kurzem sprach Molyneux über eine eigene Kinect-Demo namens Project Milo. Erste Trailer versprachen beeindruckende Interaktionsmöglichkeiten zwischen dem zehnjährigen Milo und dem Spieler. Das Projekt wurde jedoch eingestellt, weil man das Projekt keinem Spiele-Genre zuweisen konnte.

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