Track & Field / Hyper Olympic (1983)
Mit Track & Field bringt Konami 1983 erstmals richtiges olympisches Flair in die Spielhallen und Arcade-Tempel. Der Automat hat zwar keine offizielle Lizenz, aber immerhin sechs Events: 100 Meter Lauf, Weitsprung, Speerwerfen, 110 Meter Hürdenlauf, Hammerwurf und Hochsprung. Besonders clevere Zocker-Athleten haben zahlreiche Hilfsmittel benutzt, angefangen von Feuerzeugen, über die Hüllen von GameBoy-Kassetten, bis hin zu ausgeklügelten Konstruktionen mit Federn und Metallplatten.
Die derart geschundenen Buttons erhielten deshalb zuerst einen Schutz und wurden später durch einen Trackball ersetzt. Track & Field war so erfolgreich, dass es für zahlreiche Heimkonsolen (C64, NES, GameBoy usw.) umgesetzt wurde – teilweise mit anderen Disziplinen, etwa Bogenschießen. Mit der Version für Atari 2600 kam sogar ein eigener Track & Field-Controller, der war aber dann meist zu schick für die zerstörerischen Laufduelle.
Ein erhabenes Schmankerl steckt im Soundtrack: Die Melodie Chariots of Fire des griechischen Komponisten Vangelis ist weltberühmt und als Soundtrack zu dem Film »Die Stunde des Siegers« Oscar-dekoriert. Besonders bequem könnt ihr auch heute noch nostalgische Olympia-Wettkämpfe bestreiten. Track & Field gibt’s als Xbox Live Arcade-Version um knapp fünf Euro, inklusive Online-Multiplayer. Zumindest falls ihr euren Xbox-Controller schrotten wollt.
Summer Games / Winter Games (1984)
Noch bevor Track & Field aus der Spielhalle in die Wohnzimmer kam, hat Entwickler Epyx mit seiner Games-Reihe unsere Begeisterung für virtuelle Wettkämpfe geweckt. Summer Games, Winter Games und California Games sind Klassiker des Pixelsports. Mit Summer Games 2hat sich Kollege Benjamin vor kurzem in der Retro Hall of Fame in Olympia-Stimmung gebracht. Glänzende Idee, schließlich versprüht Summer Games auch heute noch jede Menge olympisches Flair und das, obwohl man eigentlich nur an den fiktiven »Epyx Games« teilnimmt.
Im Intro entzündet ein Läufer das Olympische Feuer, es steigen weiße Tauben auf und aus den Boxen schallt die epische Titelmelodie in bester C64-Qualität – da schwillt die Brust vor Wettkampflaune. In den Bewerben selbst ist nicht nur stupides Button Mashing gefragt, sondern auch ein angenehmes Maß an Präzision und Timing – das schont unsere leidgeprüften Finger und bringt die Spannung und Konzentration während eines sportlichen Wettkampfes noch besser auf den Bildschirm.
Die Achillesferse der Serie ist aber ihre Multiplattform-Strategie. Allein Winter Games erschien für Atari 2600, Apple II, PC und NES, um nur einige zu nennen. Die Versionen unterscheiden sich teils massiv, nicht nur im Inhalt, sondern auch in der Qualität. Auf dem Atari ist Winter Games noch eine leicht zugängliche Sportsammlung für Jedermann, der NES-Port verkommt aber zu einem abgespeckten Wettkampf (lediglich vier Bewerbe) mit verkorkster Steuerung. Im Eisschnelllauf macht ihr beispielsweise mit dem D-Pad Tempo, anstatt wie üblich mit den beiden Buttons. Wer mal testen will, wie sich das nach längeren Sessions anfühlt, der bearbeite seinen Daumen zum Aufwärmen mit Schleifpapier.
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