Perfect Cell im Test - Wagt den Ausbruch mit der "Splatter Cell"

Ein Meteorit fällt vom Himmel und bringt eine fremde Lebensform mit sich - die perfekte Zelle, eine Kreatur mit großer Macht und Stärke. In menschlicher Gefangenschaft gelingt plötzlich der Ausbruch - Gamepro.de ist mit dabei.

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Der Moment direkt nach dem Ausbruch. Der Moment direkt nach dem Ausbruch.

In einer unterseeischen Forschungsstation werden mit der widerstandsfähigsten Kreatur, die unser Planet je kennenlernte, Experimente durchgeführt. Es handelt sich um einen schwebenden, rötlich glühenden Zellhaufen, der etwa die Größe eines Medizinballes hat und mit seinen länglichen Wurmfortsätzen etwas an die Tentakel-Viecher aus Crysis 2 erinnert. Gleich im Intro gelingt dem Zellhaufen die Flucht. Fortan helfen wir der Lebensform, den langen Weg in die Freiheit zu überwinden. Die schreienden Wissenschaftler in ihren weißen Kitteln sind – einmal den Fesseln entkommen – nur lästige Insekten für uns, doch schon kurz nach Beginn unserer Flucht tauchen plötzlich schwer bewaffnete Söldner auf. Deren Waffenfeuer kann uns sehr wohl verletzen. Unser einzigartiger Körper ist die einzige Verteidigung, die wir aufbieten können…

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Hier weichen wir vier flukturierenden Lasern aus. Hier weichen wir vier flukturierenden Lasern aus.

Das ist die interessante Grundgeschichte hinter Mobigames Perfect Cell, in der wir die sehr direkte Kontrolle über das rote Ungetüm übernehmen. Der Spielablauf in diesem Sidescroller bleibt über die 35 Levels hinweg immer gleich: die Zelle huscht durch dunkle Gangsysteme, überwindet Laserfallen, löst Schalterrätsel mit Fahrstühlen und Türen und löscht auf seinem Weg dutzende Wissenschaftler und Terroristen aus. Dabei bieten die Entwickler des Titels gleichzeitig auch einen anderen Ansatz: Jeder Level enthält die Möglichkeit – entsprechendes Geschick vorausgesetzt –ohne Mord und Totschlag gemeistert zu werden. Im Spielverlauf erhält die Zelle zudem Upgrades in Form weiterer Artgenossen, die von ihr geschluckt werden und die Lebensleiste deutlich verlängern. Die Perfect Cell kann sich dann auch wieder teilen, was natürlich sofort für komplexere Schalterrätsel genutzt wird. Irgendwann gesellt sich noch eine dritte Zelle zu dem Verbund – mit drei einzelnen dieser Wesen sind einige der Tür- und Fahrstuhlpuzzles echte Kopfnüsse.

Wir zeichnen die Angriffsroute - gleich geht es los. Wir zeichnen die Angriffsroute - gleich geht es los.

Die wichtigste Fähigkeit der Zelle ist zu Spielbeginn ein heftiger Rammstoß, der Glas, brüchiges Mauerwerk und vor allem Menschenfleisch einfach zerschmettert. Dieser wuchtige Angriff wird nach etwa der Hälfte der Spielzeit ganz entscheidend aufgewertet. Wir können die Zelle nämlich mit Energie laden und über eine gewisse Distanz die gewünschte Flugbahn einzeichnen – auch um Ecken herum, hoch und runter, vor und zurück. Damit wird aus einer verzweifelten Flucht eine harte Metzelei, denn die Zelle zerlegt die getroffenen Menschen physikalisch korrekt in ihre Einzelteile. Abgetrennte Schädel und Arme rollen umher, blutige Torsos stürzen von Plattformen, und einmal haben wir im Test sogar zwei spritzende Beinstümpfe erblickt, die immer noch an der Stelle standen, wo die Zelle den Söldner erwischt hatte. Der Rest des Körpers verteilte sich weiter hinten im Raum. Die bösen Jungs schießen mit Gewehren, sobald sie die Zelle erblicken. Wenn der schwebende Ball auf der Stelle verharrt, tarnt er sich schon nach einer Sekunde und entzieht sich so der Aufmerksamkeit der maskierten Schergen. Terroristen mit Kevlar-Westen können nur von hinten attackiert werden, und einige verfügen sogar über eine Vollkörperpanzerung, die sie völlig immun gegen unsere Angriffe macht. Diese Burschen müssen wir anlocken und per Schalteraktivierung hinter Türen einschließen.

Unser vernichtender Angriff bringt den Söldnern den Tod. Unser vernichtender Angriff bringt den Söldnern den Tod.

Der schnelle Spielablauf verlangt nach schneller Steuerung. Die Zelle wird nicht über einen Stick gelenkt, und es gibt auch keine Buttons auf dem Display. Die Kreatur wird ausschließlich über Fingerstriche durch die Gangsysteme bewegt. Das funktioniert auf dem iPad ausgesprochen gut. Angriffe werden mit einem schnellen Fingerstrich in die gewünschte Richtung oder einem Doppeltapp auf den Zielpunkt ausgeführt. Per Druck auf die Zelle können wir sie später aufladen, um dann mit dem gleichen Finger die Flugbahn zu zeichnen. Die Attacke wird ausgelöst, sobald wir den Kontakt vom Display lösen. Somit werden hinterhältige Angriffe möglich, die mehrere Söldner gleichzeitig erwischen. Die Zellteilung wird mit zwei Fingern durchgeführt: Einfach mit beiden auf die Kreatur tippen und dann spreizen – schon teilt sich der perfekte Killer.

Das Spiel geizt nicht mit Blut und Gewalt. Das Spiel geizt nicht mit Blut und Gewalt.

In Punkto Handling unterschiedet sich die iPhone-Fassung ganz wesentlich vom großen Bruder auf dem iPad. Während auf dem iPad jederzeit die volle Kontrolle und taktisches Vorgehen selbst auf engstem Raum möglich ist, verdeckt ihr auf dem iPhone mit euren Fingern viel zu oft die Szenerie. Manche Gänge sind gerade mal so breit wie die Zelle selbst, und da den Einstieg zu treffen, ist bisweilen ziemlich fummelig. In hektischen Situationen, wenn beispielsweise der Laserstrahl einer Sperre bedrohlich nahe kommt, kostet euch das wertvolle Lebensenergie. Das Zeichnen der Flugbahn scheitert auf dem iPhone immer wieder mal an dem kleinen Bildschirm – ihr rammt gegen festes Mauerwerk und werdet von den von euch eigentlich anvisierten Söldnern aufs Korn genommen. Die iPhone-Version ist dadurch etwas schwerer.

Technisch sind beide Versionen identisch. Die 2D-Grafik ist solide, die Physik-Spielereien mit den menschlichen Körpern – man möge uns verzeihen – sehr gut umgesetzt. Das verleiht dem Titel eine grimmige Atmosphäre. Der Sound beschränkt sich auf die Waffengeräusche und das maschinelle Brummen der Forschungsbasis. Hin und wieder wird düstere Spannungsmusik eingesetzt, aber einen durchgehenden Soundtrack gibt es nicht.

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