Jetzt wird es ernst: Fast vollständige PS5 Pro-Hardware-Specs wurden offenbar verraten

Nachdem kürzlich die Leistungsdaten zur Grafikeinheit der PS5 Pro durchsickerten, folgten nun anscheinend die restlichen Hardware-Details zur Mid-Gen-Konsole.

Ein Insider, der in der Vergangenheit immer richtig lag, hat weitere Hardware-Details zur PS5 Pro verraten. Ein Insider, der in der Vergangenheit immer richtig lag, hat weitere Hardware-Details zur PS5 Pro verraten.

Innerhalb weniger Tage haben wir offenbar mehr zur Hardware der leistungsfähigeren Pro-Version der PS5 erfahren, als es Sony eigentlich lieb ist. Kurz vor dem vergangenen Wochenende hat ein Insider ein Geheimdokument veröffentlicht, in dem zahlreiche Informationen zur Grafikkomponente des Mid-Gen-Refreshs festgehalten sind.

Nun folgen in einem neuen Leak noch weitere Spezifikationen, die sich mit dem gesamten Rest des Systems auseinandersetzen und leider auch einen faden Beigeschmack hinterlassen. Und zwar, weil eine massive Schwachstelle der PS5 wohl dauerhaft eine bleiben wird.

Neuer Leak verrät noch viele weitere Hardware-Details

In der Nacht zum Montag hat der bekannte und extrem zuverlässige PlayStation-Insider Tom Henderson, der zum Beispiel über den PS Portal-Streaming-Handheld und die PS5 Slim Monate vor ihren jeweiligen Ankündigunge berichtete, weitere Hardware-Informationen zur PS5 Pro über seine Webseite Insider Gaming geteilt.

Unter anderem geht er dabei auf folgende Teilbereiche ein:

CPU (Hauptprozessor)

  • Modus für "hohe CPU-Taktraten"
  • bis zu 3,85 GHz

Auf der CPU-Seite erwartet uns wohl eine große Enttäuschung, denn mit bis zu 3,85 GHz erreicht der PS5 Pro-Prozessor offenbar nur einen zehn Prozent höheren Takt als der Chip der Basiskonsole. Die taktet bei 3,5 GHz.

Wird der CPU-Boost aktiviert, senkt sich zudem die Grafikeinheit der Pro-Konsole um 1,5 Prozent herab. Das Feature kennen wir quasi schon von der Standard-PS5, dort variierten CPU und GPU auch je nach Szenario dank AMDs SmartShift-Technologie.

Ob die PS5 Pro eine neuere Architektur verwendet, ist nicht bekannt, seit längerem rechnen Leaker allerdings damit, dass es bei Zen 2 bleibt.

Das wäre ziemlich ärgerlich, da sich die CPU der PS5 mittlerweile bei einigen aktuellen Spielen als Flaschenhals herausstellte. So waren aufwendige Physik- und KI-Simulationen im Rollenspiel-Hit Baldur's Gate 3 etwa der Hauptgrund für Ruckler:

Eine zehnprozentige Leistungssteigerung wäre in dem Fall also eher ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber diese Herangehensweise kennen wir auch schon von der PS4 Pro. Dort fiel das CPU-Upgrade im Gegensatz zur Grafiktechnik auch eher verhalten aus.

Einen möglichen Grund für Sonys Zurückhaltung bei der CPU-Performance sieht der AMD-Experte Kepler_L2 unter anderem in der kommenden PS6. Er vermutet dass die Abwärtskompatibilität auf der PlayStation direkt an die Taktraten gekoppelt ist:

Eine höhere Taktrate der PS5 Pro, beispielsweise über 4 GHz, würde dafür sorgen, dass Sony bei der PS6 viel höher nachlegen müsste, um Abwärtskompatibilität zur fünften Generation anbieten zu können. Im Hinblick auf die drohenden Produktionskosten, wäre es also logisch, dass der PlayStation-Gigant lieber erst einmal tiefer stapelt.

SSD-Speicher und Laufwerk

  • 1 TB interner SSD-Speicher
  • Blu-ray-Laufwerk modular wie bei PS5 Slim

Die PS5 Pro soll ein abnehmbares Blu-ray-Laufwerk erhalten, genau wie die PS5 Slim. Zudem soll der interne Speicher ebenfalls wie bei der schlankeren PS5 auf 1 Terabyte bemessen sein. Nutzbar sind davon reell 840 Gigabyte.

Schlanker und mehr Speicher: Trailer zeigt die neuen PS5-Slim-Modelle Video starten 0:20 Schlanker und mehr Speicher: Trailer zeigt die neuen PS5-Slim-Modelle

Arbeitsspeicher

  • 576 Gigabyte pro Sekunde Speicherbandbreite
  • 18.000 Megatransfers pro Sekunde

Bereits in seinem ersten PS5 Pro-Leak vor einigen Monaten erwähnte Henderson, dass der RAM-Speicher der Mid-Gen-Konsole ein Stückchen schneller wird. Die Bandbreite steigt von 448 GB/s auf 576 GB/s, der Datendurchsatz von 14.000 auf 18.000 Megatransfers.

28 Prozent mehr Performance wären es also, die zum Beispiel Ray-Tracing-Berechnungen zugutekämen. Die aufwendige Lichtstrahlensimulation ist nämlich ordentlich Speicher-hungrig!

Audio

  • höhere Taktraten des 'ACV'
  • 35 Prozent mehr Leistung der 'ACM-Bibliothek'
  • Klänge können einen längeren Nachhallt erzeugen
  • FFT und IFFT kann umfangreicher angewendet werden

Beim Punkt Audio wird es kompliziert, da Henderson anscheinend einige Sony-interne Technikkürzel verwendet, die bisher nicht öffentlich kommuniziert wurden und deren Bedeutung wir nicht direkt zuordnen können.

Wir gehen jedoch davon aus, dass ACV und ACM mit der Tempest3D-Audio-Engine im Zusammenhang stehen und einige Audio-Instruktionen schneller von der PS5 Pro abgearbeitet werden können.

Die Audio-Pipeline der PS5 ist ordentlich komplex. Die Audio-Pipeline der PS5 ist ordentlich komplex.

Bei FFT (Fast Fourier-Transformation) und IFFT (Inverse Fast Fourier-Transformation) handelt es sich darüber hinaus um akustiktechnische Algorithmen, die bei der Kompression von Tonspuren und der Filterung von bestimmten Frequenzbereichen eine Rolle spielen.

In der damaligen, extrem technischen "Road to PS5"-Präsentation, die Systemarchitekt Mark Cerny abgehalten hat, tauchen beide Algorithmen als Komponenten von Tempest 3D-Audio Tech auf.

Der ganze Technik-Klimbim aber in aller Kürze: 3D-Audio wird wahrscheinlich ein bisschen besser.

Ergänzungen zur GPU

Neben den neuen Daten zu CPU, RAM und Audio gesellt sich bei der Grafikeinheit der PS5 Pro anscheinend noch eine Ray-Tracing-Engine von AMD hinzu, mit der eigentlich erst für voraussichtlich Ende des Jahres erscheinende RDNA 4-Grafikkarten gerechnet wurde.

Statt der BVH4-Technik der Basis-PS5 soll die Pro nämlich BVH8-Traversal-Shader erhalten. BVH steht für Bounding Volume Hierarchy und bestimmt, welche Objekte beim Ray-Tracing erfasst werden.

Rechts in der Ray-Tracing-Spiegelung von Spider-Man 2 seht ihr deutlich simplifizierte Umgebungen, da nur die notwendigste Levelgeometrie von der modernen Technik erfasst wird. Rechts in der Ray-Tracing-Spiegelung von Spider-Man 2 seht ihr deutlich simplifizierte Umgebungen, da nur die notwendigste Levelgeometrie von der modernen Technik erfasst wird.

Eine doppelte Menge an Traversal-Shadern könnte dafür sorgen, dass doppelt so viele Objekte von den zuständigen Recheneinheiten auf Abpraller getestet werden können. Spiegelungen, Schatten und Lichter könnten also deutlich präziser dargestellt werden können.

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Ansonsten bleibt es aber bei den Daten aus dem vorherigen Leak:

  • 45 Prozent mehr Leistung bei klassischer Raster-Grafik
  • 2- bis 4-fache Performance in Ray-Tracing-Berechnungen
  • 30 Working Group-Prozessoren mit 60 Compute Units
  • 16,8 TFLOPS (FP32; Single Issue) für klassische Render-Grafik
  • 67 TFLOPS (FP16; Double Issue) für KI-Berechnungen
  • KI-gestützter Hardware-Skalierer PSSR (PlayStation Spectral Super Resolution)
  • proprietäre KI-Architektur

Eine Einordnung zu den GPU-Specs findet ihr hier, genau wie eine Erklärung zu PSSR:

Preis und Release

Den größten Sprung dürfte die PS5 Pro beim Ray-Tracing und der Anwendung von KI vollführen, aber es stellt sich dahingehend natürlich auch die Frage: Was soll das kosten? Passende Hardware für beide Technologien ist immerhin alles andere als günstig.

Dazu nennt Tom Henderson allerdings keine genauen Angaben. In unserer Umfrage haben wir allerdings herausgefunden: Viel mehr als die Basis-PS5 darf es eurer Meinung nach nicht sein!

Das Preisschild könnten wir aber schon bald in Erfahrung bringen, denn der PlayStation-Insider geht weiterhin fest von einem Release-Zeitraum im Herbst 2024 aus.

Sofern die Specs der Realität entsprechen – wie immer raten wir zu einer gesunden Portion Skepsis – erwartet uns aber immerhin eine Grafikwucht.

Sind die PS5-Leistungsdaten bisher nach eurem Gusto oder hättet ihr euch zum Beispiel von der CPU mehr erhofft?

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