Ravensword - The Fallen King im Test - Test für iPhone

Und weiter geht es mit den Rollenspielwochen bei Gamepro.de: Nach Secret of Mana und Eternal Legacy steht mit Ravensword ein "Sandbox-RPG" auf dem iPhone zum Test an. Wie das Spiel abschneidet, lest ihr in unserem Bericht.

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Inhaltsverzeichnis

Ihr erwacht ganz plötzlich auf einem Lager. Eine Frau beugt sich über euch und erzählt euch, ihr wäret in der Wildnis aufgefunden worden. Im Schlaf sollt ihr das Wort "Ravensword" gemurmelt haben. Ob das etwas mit den finsteren Mächten zu tun hat, die das Schloss des Herrschers okkupiert haben? Ohne Erinnerung macht ihr euch daran, das unbekannt scheinende Land zu erforschen…

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Die Landschaft ist weitläufig und wird auch komplett zugänglich. Die Landschaft ist weitläufig und wird auch komplett zugänglich.

Mehr erfahrt ihr in Chillingos Rollenspiel am Anfang nicht. Zu Beginn wandert ihr praktisch mittellos durch das große Dorf. Erst nach einigen kleineren Questen, die euch von Bewohnern aufgetragen werden, seid ihr mit einer Stahlklinge gerüstet und stark genug, längere Streifzüge in die Umgebung der Siedlung zu wagen. Die Kämpfe mit Wildschweinen, Riesenratten und Kobolden laufen ohne Umweg über Menüs wie in einem Action-Spiel ab. Getötete Feinde und Untiere könnt ihr nach Geld und Items durchsuchen, und selbstverständlich steigt ihr nach einer Weile eine Stufe auf. Ravensword – The Fallen King kommt dabei ohne Kapitel oder unterschiedliche Levels aus. Das ganze Spiel simuliert eine zusammenhängende Welt, die ihr auch mehrfach in alle Richtungen durchwandert. Da gibt es hügelige Landschaften, verschneite Bergregionen, einen Friedhof mit Gruften, das düstere Schloss, große Waldgebiete und einen Vulkan.

Im Kampf mit einem Zombie. Im Kampf mit einem Zombie.

Ebenso wie die Lokalitäten stammen die bösen Gesellen aus dem Basisbuch des Fantasy-Genres: ihr trefft auf Kobolde, Trolle, Oger, Echsenkämpfer, Magier, Skelette und dergleichen mehr. Ihr seht alle Ungeheuer auf euch zu kommen und könnt ihnen auch ausweichen. Der virtuelle Stick lässt euch nach vorne, hinten und zu den Seiten laufen. Die eigentliche Blick- und Laufrichtung wird wie bei einem Ego-Shooter über die Kamera mit Fingerstrichen kontrolliert. Der Kampf wird über einen Angriffsbutton gesteuert. Ihr dürft die dunklen Gesellen frei attackieren, oder die Kamera über eine Lock-On-Funktion arretieren. Dazu müsst ihr euer Ziel einfach nur Antippen. Das funktioniert aber nicht ganz zufriedenstellend. Leider greift die Lock-On-Funktion erst, wenn die Gegner schon relativ nahe gekommen sind.

Wir greifen ein Skelett an. Wir greifen ein Skelett an.

Nach einigen Spielstunden erhaltet ihr einen Bogen, mit dem sich manch Gefecht umgehen lässt. Natürlich werden irgendwann Zauber verfügbar, und ein Pferd muss selbstverständlich auch noch sein. Schatzkisten und Kadaver untersucht ihr mit einem Fingertipp. Die Steuerung ist insgesamt auf schnelle Kontrolle ausgelegt, was Ravensword zu einem angenehm flotten RPG macht. Dazu gehört auch eine Schnellzugriffsleiste, die sich am linken Bildrand versteckt und auf Buttondruck ein Stück herausschieben lässt. Über die Leiste könnt ihr eure Nah- und Fernkampfwaffe blitzschnell wechseln sowie Heilmittel einsetzen. Die Perspektive lässt sich über ein Lupensymbol in der linken oberen Ecke sofort wechseln. Standardmäßig läuft das Spiel in einer Third-Person-Ansicht, mit der Lupe schaltet ihr auf Egoblick um. Ein Sprungbutton ist auch vorhanden, kommt aber recht selten zum Einsatz. Neue Rüstungsteile und Waffen werden an dem Charakter sofort gezeigt – eine ganz wichtige Sache, die vor allem bei japanischen RPGs leider immer noch nicht Standard ist.

Auf dem Friedhof verbirgt sich ein Questgeber. Auf dem Friedhof verbirgt sich ein Questgeber.

Der eigentliche Spielablauf besteht zum größten Teil aus langen Laufwegen und dem Erschlagen verschiedenster Gegner. Hole Gegenstand A aus Lokalität B und bringe es zu C. Dann erhaltet ihr Schlüssel D und lauft wieder zurück zu Lokalität B, um dort die vorher verschlossene Tür E aufzuschließen. Hier hätte man mehr Varianzen einbauen müssen. Durch die schnelle Steuerung kommt aber keine Langeweile auf. Bei Stufenanstiegen heben sich einfach alle Werte an, ihr habt keinen Einfluss auf die Entwicklung eures Charakters – das ist zwar schade, bei diesem Action-RPG aber nicht zwingend notwendig.

Jetzt bräuchte man eine Taschenlampe... Jetzt bräuchte man eine Taschenlampe...

Technisch ist das Spiel gut gemacht. Grafisch solide bis gut, gefällt vor allem die akustische Untermalung. Stimmige Melodien, Vogelgezwitscher und Wildschweingrunzen wissen zu gefallen. Ein konstanter Autosave verhindert das Aufkommen von Frust, und wenn ihr doch einmal durch einen Kampf bewusstlos werdet, wacht ihr wieder im Spielstart-Zimmer auf. Alle Erfahrungspunkte und erkämpfte Gegenstände bleiben euch erhalten. Nur in den Dungeons scheint man das Bezahlen der Stromrechnung vergessen zu haben: Diese sind ungemein dunkel gehalten. Wer gerne in Zug und U-Bahn spielt, dürfte dann Sichtprobleme bekommen. Die Dungeons lassen sich mit einem Regler etwas aufhellen, bleiben aber selbst dann immer noch zu düster. Besitzer älterer iPhones/iPods können bei stockender Spielengine Schatteneffekte und Grafikelemente per Buttondruck entfernen und das Programm damit flüssiger machen – sehr löblich. Eine kleine Besonderheit versteckt sich in den Settings: Dort seht ihr die Softwarenummer von Ravensword (aktuell Version 1.322). Wer diesen Button anklickt, gelangt in ein Cheatmenü, über das sich Ausrüstung und Charakterwerte aufpumpen lassen. Das Spiel ist aber nur zu Beginn schwer, wer vorsichtig spielt, gelangt schnell in ruhigere Gewässer. Wer sich den Spielspaß nicht nehmen lassen will, lässt vom Cheatmenü also am besten die Finger. Das haben wir im Test auch vermieden.

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