Resident Evil: Operation Raccoon City - Das Kennedy-Attentat

In Capcoms neuem Resident Evil-Titel sollen wir Leon Kennedy töten und locken Zombies mit Menschenfleisch, wie man es bei einem Hund mit Leckerlis tun würde.

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Leon S. Kennedy muss sterben. Immerhin hat der spätere Held von Resident Evil 4 erdrückende Beweise gegen Umbrella gesammelt. Leon S. Kennedy muss sterben. Immerhin hat der spätere Held von Resident Evil 4 erdrückende Beweise gegen Umbrella gesammelt.

Im Flieger nach Vancouver kreisen unsere erwartungsschwangeren Gedanken um die Zukunft einer sehr beliebten Spielereihe: Capcom lud zum Enthüllungstermin eines neuen Resident Evil-Titels für die HD-Konsolen. »Es ist nicht Teil 6. Man wird darin aber Dinge tun können, die man sich schon immer in einem Resident Evil Spiel gewünscht hat«, orakelte Capcoms deutsche PR-Vertretung im Vorfeld. Als wir kurz vor dem Termin schließlich erfahren, dass der Entwickler Slant Six (zuletzt für die Socom-Reihe verantwortlich) heißt, haben wir schon eine leise Vorahnung was uns da erwarten wird. Zu Beginn der Präsentation im Hause von Slant Six lässt Capcom-Produzent Masachika Kawata dann die Bombe platzen: Resident Evil: Operation Raccoon City wird ein Spin-off der Serie mit Third-Person-Shooter Mechanik. Der Plot setzt parallel zum T-Virusausbruch in Resident Evil 2 ein, wird aber auch die Geschehnisse des dritten Teils aufarbeiten. Handlungsmittelpunkt sind die Machenschaften des »Umbrella Security Service« (USS). Der »Schirm« im Namen der Eliteeinheit kommt nicht von ungefähr: Im Spin-off werden wir erstmals die Gegenseite verkörpern, eine der verdeckt zuschlagenden Söldnergruppierungen Umbrellas. Der kompakte Trupp wird nach Raccoon City geschickt, um jegliche Spuren des Virusausbruchs zu vertuschen und so die Weste des zwielichtigen Pharmaunternehmens rein zu waschen. Der USS hat den strikten Befehl, alle Überlebenden auszuradieren, insbesondere wenn es sich dabei um altbekannte Polizei-Rekruten handelt. Einer der Claims des Spiels ist nämlich: »Töte Leon Kennedy!«, also die Hauptfigur aus Teil 2 und 4 der Reihe. »Wir präsentieren die Geschichte aus einer anderen Perspektive. Wären die Spieler in Resident Evil 2 etwa fünf Minuten später in einem Raum gekommen, dann wären ihnen vermutlich die USS-Leute begegnet«, so Slant Six Creative Director Adam Bullied.

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Laufen und Schießen!

Spectre bei seinem nächtlichen Tagewerk. Viel ist über den Abhörspezialisten noch nicht bekannt, die Position auf dem Hausdach lässt aber auf einen Zweitjob als Sniper schließen. Spectre bei seinem nächtlichen Tagewerk. Viel ist über den Abhörspezialisten noch nicht bekannt, die Position auf dem Hausdach lässt aber auf einen Zweitjob als Sniper schließen.

Die Präsentation des Shooters startet in einem dunklen Hinterhof innerhalb der Stadt. Umringt von Wellblechwänden und Drahtgitterzäunen steht ein Vierertrupp bewaffneter Gestalten in Gasmasken. Die vierköpfige USS-Einheit wird in Operation Raccoon City komplett spielbar sein. Der fertige Shooter soll mit bis zu vier Spielern kooperativ ablaufen, Online-Funktionen sind angekündigt aber noch nicht näher benannt. Genreüblich hat jede Figur ihre Eigenarten. Der bullige Beltway ist der Sprengstoffspezialist der Gruppe, die blonde Bertha fungiert als Sanitäter, der drahtige Specter ist der Abhörspezialist des Teams. Die ersten Spielszenen erleben wir allerdings mit dem Vierten im Bunde: Vector, den uns Slant Six Lead Designer Andrew Santos als »modernen Ninja« vorstellt. Der zwielichtige Soldat ist der Aufklärungsexperte des Teams. Er ist in einen metallgrauen, wabengemusterten Kapuzenmantel gehüllt, der wie eine moderne Version der Kettenhemden aus Assassin's Creed anmutet. Über die Funktion dieses Mantels lässt man uns noch im Dunkeln. Vector trägt ein Sturmgewehr mit Schalldämpfer vor der Brust -- im fertigen Spiel werden neue Waffen und Fähigkeiten über Erfahrungspunkte erkauft. Der Spezialist schleicht durch die düstere Gasse, erreicht kurz darauf einen offenen Platz. Ausgebrannte Autowracks bestimmen das Straßenbild, über Blechmülltonnen züngeln Flammen. Dunkelrote, halbgeronnene Blutsprenkler an graffitibeschmierten Wänden lassen Übles erahnen. Der Boden ist von Glasscherben und Holzsplittern übersäht, aus Kanaldeckeln quillt Kondensdampf. Wenige Meter vor Vector mampfen zwei Zombies an einer Leiche. Als sie den Söldner entdecken, lassen sie von ihrem blutigen Mahl ab, schlurfen in der Hoffnung auf Frischfleisch stöhnend auf ihn zu.

Munitionsknappheit wird es in Capcoms Shooter nicht geben. Vielleicht hat Vectors Messer ja etwas mit seinen Spezialfähigkeiten zu tun. Munitionsknappheit wird es in Capcoms Shooter nicht geben. Vielleicht hat Vectors Messer ja etwas mit seinen Spezialfähigkeiten zu tun.

Vector schickt die ersten Kugeln in Richtung der untoten Gestalten, als uns bewusst wird, dass dies wohl der erste Teil des Resident Evil-Universums sein wird, bei dem laufen und schießen gleichzeitig möglich ist. Heißes Blei gleitet durch den Oberkörper des ersten Zombies, er geht blutend zu Boden. Ein Kopfschuss zerschmettert den Schädel des zweiten Untoten, roter Saft und Hirnfetzen regnen auf dunklen Asphalt. Mehr als Kanonenfutter waren die Beiden nicht, aber das soll laut Andrew Santos auch so sein: »Die Untoten sind klassische, schlurfende Resident Evil-Zombies. Wir haben sie bewusst nicht schneller werden lassen. Sie sollen eine konstante Bedrohung darstellen, die sich der Spieler sogar zu Nutze machen kann.« Die Hauptgegner in Operation Raccoon City sind bewaffnete Gegner, namentlich die »U.S. Special Forces«. Die Militärs werden von der Regierung in das Zentrum des Ausbruchs geschickt und sollen Umbrellas finstere Machenschaften aufdecken.

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