Seite 3: Rückblick: Xbox 360 - Weiß, heiß, nicht allzu leis'

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Flops & Skandale

HD-DVD Laufwerk Xbox 360 HD-DVD Laufwerk Xbox 360

Laufwerk für HD-DVD: Während der High-Definition-Formatkrieg zwischen Blu-ray und HD-DVD (High Density Digital Versatile Disc) in vollem Gange ist, will auch Microsoft seine bislang nur DVD-fähige Konsole um eine HD-Möglichkeit aufstocken - schließlich hat Sony bereits angekündigt, dass die PlayStation 3 über ein Blu-ray-fähiges Laufwerk verfügen soll. Im November 2006 bringt Microsoft in Zusammenarbeit mit Toshiba das HD-DVD-Laufwerk für die Xbox 360 auf den Markt - und verlangt dafür zusätzlich zum Preis der Konsole satte 200 Euro. Zwei Jahre später neigt sich die kurze Zeit der HD-DVD aber bereits dem Ende zu, sämtliche Filmehersteller setzen auf das Konkurrenz-Format Blu-ray, und selbst Toshiba stellt die Produktion der HD-DVD-Technologie zum März 2008 ein. Mit dem Release der Xbox One bringt Microsoft nun zum ersten Mal auch die aktuell sehr weit verbreitete Blu-ray ins heimische Wohnzimmer.

Shadowrun Shadowrun

Cross-Platform-Gaming: Microsofts erster Versuch, im Jahre 2007 mit Shadowrun Xbox-360- und PC-Spieler plattformübergreifend gegeneinander antreten zu lassen, geht gründlich in die Hose. Bis zu 16 Fans beider Plattformen sollen sich in einem Mehrspieler-Match vermöbeln, gleiche Chancen für alle. Das Konzept geht jedoch nicht auf, da die PC-Spieler mit Tastatur und Maus präziser zielen können und so gewöhnlich jede einzelne Runde für sich entscheiden. In einem aktuellen Interview deutet Microsofts Phil Spencer ganz dezent an, dass Cross-Platform-Play mit der Xbox One und dem PC denkbar wäre. Ob das aber auch wirklich passieren wird, ist noch unklar. Gelernt haben dürfte Microsoft aus dem Shadowrun-Fehler allerdings dennoch.

Heavy Rain Heavy Rain

Kein Heavy Rain: Quantic Dreams Heavy Rain wird nach seiner Veröffentlichung im Februar 2010 von Spielern und Presse zugleich gefeiert. Zwar gibt es auch hier und da Kritik, dennoch verkauft sich das Spiel, das sich wie ein interaktiver Film anfühlt, außerordentlich gut. Der Knackpunkt: Heavy Rain gibt es nur für Besitzer einer PlayStation 3 und wird somit für viele Spieler zum Kaufgrund für Sonys Konsole. Weil Microsoft Angst hat, die Thematik um die Kindesentführung könne einen Skandal auslösen, lehnt der Hersteller ab, den emotionalen Titel auf der Xbox 360 zu veröffentlichen. Der richtige Schritt war das vermutlich nicht. Der Skandal bleibt aus und der geistige Nachfolger Beyond: Two Souls erscheint ebenfalls nur für die PS3.

Gaywood ist verboten. Gaywood ist verboten.

Microsoft vs. Homosexualität: Im Frühjahr 2009 schaltet Engländer Richard Gaywood seine Xbox 360 ein - nur um zu realisieren, dass Microsoft seinen Account namens RichardGaywood vom Live-Service gebannt hatte. Der Engländer wendet sich verärgert an den Hersteller, schließlich handelt es sich um seinen echten Namen und nicht um eine sexuelle Orientierung. Doch Microsoft ist da anderer Meinung und bannt weitere Xbox-Live-Accounts, die Anspielungen auf Homosexualität beinhalten. Nachdem Beschwerden immer lauter werden, erklärt Microsoft sein Vorgehen: Angeblich habe man niemals jemanden diskriminieren, sondern homosexuelle Spieler nur vor der Diffamierung anderer Spieler schützen wollen.

Xbox Live Vision Camera Xbox Live Vision Camera

Xbox Live Vision Camera: Ein richtiger Flop ist die Xbox Live Vision Camera nicht - immerhin kann man mit ihr einige witzige Spielereien anstellen: Das eigene Gesicht auf Charaktere übertragen (Rainbow Six Vegas), Fotos von sich ins Spiel integrieren (Burnout Paradise) und mehr. Der eigentliche Sinn und Zweck der Kamera, nämlich als Eingabegerät für frische Spiel-Mechaniken zu funktionieren, ist allerdings ein Griff ins Klo. Der Kinect-Vorreiter kann für die Steuerung wichtige Gesten oft nicht richtig erkennen (TotemBall, You're in the Movies) und macht so viele Spiele statt zu intelligent neuem Zeitvertreib zu einer Quälerei.

Xbox 360 Red Ring of Death Xbox 360 Red Ring of Death

Red Ring of Death: Jeder Besitzer der frühen Xbox-360-Modelle fürchtet ihn: den Red Ring of Death. Mit einer überdurchschnittlich hohen Fehlerrate von knapp 55% treten Hardware-Fehler, Überhitzungen und Probleme mit dem Stromkabel bei der Konsole auf. In Folge leuchtet die üblicherweise grüne LED des »Ring of Light« nun rot - und die entsprechende Konsole wird unbenutzbar. Im Sommer 2007 bekennt sich Microsoft zu dem Problem und erhöht die Garantie des Geräts auf eine Zeit von drei Jahren. Defekte Geräte können nun eingeschickt werden und werden binnen drei Wochen repariert oder ausgetauscht - eine lange Wartezeit, wenn sich der Defekt mit dem Release des neuen Lieblingsspiels überschneidet. Mit dem Einbau des Jasper-Chips in die Xbox 360 nimmt die Fehler-Rate massiv ab. Auch das dünnere Modell der Xbox 360 S lässt kaum noch Möglichkeit für den roten Todesring: Nicht nur kümmert sich der Konzern um die Verbesserung der Hardware-Probleme, er entfernt auch die typisch ringförmigen Leuchtdioden und ersetzt sie durch eine einzelne LED im Zentrum des Start-Buttons, die eventuelle Probleme nur noch durch ein kleines, einsames Licht anzeigt.

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