Sony PSN-Hack - Timeline - Die bisherigen Entwicklungen in der Übersicht.

Mittwoch, 20. April 2011
Sony erfährt, dass sowohl das PSN wie auch der Qriocity-Dienst gehackt wurden. Von einer öffentlichen Bekanntgabe sieht man noch ab.

Donnerstag, 21. April 2011
Sony sperrt sowohl das PSN wie auch Qriocity für die Öffentlichkeit. Diesen Schritt erklärt man allerdings noch mit "Wartungsarbeiten", die volle Tragweite ist PS3-Besitzern noch nicht bekannt.

Freitag, 22. April 2011
Sony erklärt, dass man immer noch nach der Ursache des Ausfalls suche und es wohl noch einen bis zwei Tage dauern werde, bis das PSN und Qriocity wieder funktionsfähig sind.
Der europäische PlayStation Blog bringt jedoch einen ersten Hinweis auf den Cracker-Angriff. Der entsprechende Eintrag wird zwar wieder entfernt, doch viele Gaming-Websites zitieren den Blog-Eintrag, laut dem die Sony-Techniker die Ursachen des Ausfalls untersuchten - und zwar auch auf fremdes Einwirken von außerhalb.

Samstag, 23. April
Sony rückt endlich mit der Sprache raus: Man gibt zu, dass es einen Angriff auf das PSN und Qriocity gab. Um die notwendigen Ermittlungen einzuleiten und die Sicherheit der Daten der PSN-Nutzer zu gewährleisten, habe man die Dienste vorläufig abgeschaltet. Es gibt keine Ansage, wann alles wieder wie gewohnt funktionieren soll. Die Hacker-Gruppe "Anonymous" erklärt, dass deren Führungsriege nichts mit dem Angriff zu tun habe. Gleichzeitig schließt die Gruppierung aber nicht aus, dass andere "Anons" (Mitglieder von Anonymous) außerhalb und ohne Mitwissen der sogenannten "AnonOps" (Gruppenleitung) gehandelt haben könnten. Außerdem unterstellt man Sony, dass der Konzern vorherige Netzwerkangriffe (inklusive derer von Anonymous) als Vorwand nutzt, interne Serverprobleme zu erklären.

Sonntag, 24. April
Sony erklärt, dass man wegen des Angriffs die komplette Netzwerkstruktur wiederaufbauen müsse und sich dabei auch gleich um die Stärkung der Sicherheitsmaßnahmen kümmern werde. Dabei werde es sich aller Voraussicht nach um eine sehr zeitaufwendige Prozedur handeln, die man jedoch in Kauf nehme, um die Sicherheit des Netzwerks zu erhöhen.
Sony verkündet, man arbeite rund um die Uhr an beiden Diensten, wisse aber noch nicht, wann man wieder online gehen könne.

Montag, 25. April
Der erste Tag seit Beginn des Serverausfalls, an dem Sony kein offizielles Update zur Situation gibt. Gegenüber dem IDG News Service erklärt ein japanischer Sonysprecher, dass man hart daran arbeite, die Sache aufzuklären. Weiter sagte er, dass Sony nicht wisse, ob durch den Angriff sensible Daten wie persönliche Informationen oder Kreditkartennummern gestohlen wurden. Sony wolle den Usern der beiden Dienste aber schnellstmöglich Bescheid geben, wenn dem so sein solle.

Dienstag, 26. April 2011
Sicherheitsexperten bestätigen Sony, dass bei der Attacke offenbar auf Kundendaten des PlayStation Network zugegriffen wurde. Eine öffentliche Bekanntgabe wird es aber erst am folgenden Tag geben. Kaz Hirai, der Chef von Sonys Spieleabteilung, stellt auf einer Presseveranstaltung in Tokio die beiden neuen Tablet-Computer der Firma vor. Hirai erklärt dort, dass die beiden neuen Tablets auf Inhalte des Qriocity-Services zugreifen können - die Probleme mit eben diesem Service sowie dem PSN spricht er allerdings nicht an. Im Anschluss an seinen Auftritt nimmt er auch keine Fragen entgegen, wie es ursprünglich geplant war. Offiziell gibt es immer noch kein Update zur Situation oder einen möglichen Termin zur Wiederaufnahme der Onlinedienste.

Mittwoch, 27. April 2011
Sony gibt eine detaillierte Erklärung zum Hack ab und bestätigt, dass persönliche Informationen gestohlen wurden. Darunter seien Namen und Adressen der registrierten User sowie deren hinterlegte Geburtsdaten, E-Mail-Adressen und Passwörter. Dass auch Kreditkartendaten gestohlen wurden, will man zwar nicht bestätigen, aber auch nicht ausschließen. So sollen die Nutzer der beiden Onlinedienste ihre Kreditkarten-Abrechnungen zur Sicherheit im Auge behalten. Man erklärt außerdem, dass sowohl das PSN wie auch Qriocity wahrscheinlich innerhalb einer Woche wieder online sein sollen. Sonys Aktienkurs fällt wegen des potenziellen Datendiebstahls um 2 Prozent.

Donnerstag, 28. April 2011
Sony kündigt an, dass das PSN schrittweise wieder online gehen werde - zum welchem Zeitpunkt, stehe noch nicht fest. Bei Engadget behauptet ein angeblicher Sony-Mitarbeiter, das PlayStation Network werde dann auch lange geforderte Features wie Cross-Game-Chat bieten. Sony hat Entwicklern außerdem eine neue Dev Kit-Version geschickt, die besser abgesichert sein soll.