Die Evolution des Controllers - Konsolen-Controller von 1972 bis Heute

Sie sind für Spieler unverzichtbar. Nur mit Controllern retten wir die Menschheit! Ein Rückblick auf die Evolution der Gamepads von der Steinzeit der Drehknöpfe bis zur Auflösung des Controllers durch Kinect & Co.

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Drehrad, Joystick, Steuerkreuz, Lenkrad, Gyroskop, Touchscreen - ohne passenden Spielecontroller wäre keine interaktive Unterhaltung möglich. Schließlich bilden diese Geräte die alles entscheidende Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Die Entwicklung der ersten Spielecontroller beginnt in den 60er-Jahren.

Computer Space Automat (1971) Computer Space Automat (1971)

Bereits damals nutzen findige Ingenieure Großrechner der US-Regierung und Universitäten, um selbst entwickelte Spieletitel wie Spacewar! von 1962 zu zocken. Der erste kommerzielle Spielautomat mit Bildschirm folgt 1971 mit Computer Space, der mit simpler Tastensteuerung auskommt. Der Automat ist die Idee des späteren Atari-Gründers Nolan Bushnell, der sofort erkennt, welches Potential in den elektronischen Spielen steckt. Die Verbreitung dieser frühen Automaten ist jedoch meist noch verschwindend gering. Für Normalsterbliche beginnt daher 1972 eine neue Ära, als die erste kommerziell erhältliche Konsole erscheint.

Der Magnavox Odyssey liegen zwei kantige Kästchen bei, an deren Seiten sich Drehregler befinden. Der Zweck: Mit diesen Drehreglern (den Paddles) steuern zwei Spieler ein leuchtendes Quadrat waagrecht und senkrecht auf dem Bildschirm. Dieses fungiert beim tennisartigen Spiel als Schläger, der den Ball (ebenso ein leuchtendes Quadrat) zum Gegner haut.

Das von Entwicklerlegende Ralph Baer er­dachte Gerät findet schnell Nachahmer. Atari-Boss Nolan Bushnell bringt im selben Jahr einen selbst gemachten Klon als Arcade-Automat heraus. Auch diesmal lässt sich Bushnell inspirieren und wird später von Baer deswegen verklagt. Vor Gericht muss Bushnell zugeben, dass er die Idee zu Pong abgekupfert hat. Doch da hat er bereits mehr als ordentlich Kasse gemacht. Pong sorgt dank des simplen Spielprinzips mit Drehsteuerung auf nur einer Achse für einen gigantischen Ansturm. Ein Erfolg, den Atari 1975 mit der Pong-Konsole in das heimische Wohnzimmer verfrachtet. Sie besitzt keine separaten Controller-Einheiten, sondern am Gerät verbaute Drehregler.

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1977 betritt eine Konsolen-Ikone die Spielebühne: Das legendäre Atari VCS (später in Atari 2600 umbenannt) kommt mit inzwischen ebenso legendären Steuergeräten auf den Markt. Zum einen liefert Atari das altbekannte Paddle samt Feuerknopf mit. Für simple Spielchen wie Breakout reicht die Eingabemöglichkeit in zwei Richtungen völlig aus.

Daneben produziert der Hersteller seinen berühmten schwarzen Joystick mit quaderförmiger Basis, dünnem Hartgummi-Knüppel und rotem Feuerknopf, der schnell als Sinnbild für das Videospiel steht. Der offensichtliche Vorteil zum Paddle ist die Bewegungsfreiheit in bis zu acht Richtungen. Bei der Konkurrenz (Intellivision, Colecovision) kommen Controllervarianten mit nummerierten Tastenfeldern samt Joystick oder Druckscheibe in Mode.

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