The Adventures of Shuggy im Test - 100 Räume Hüpferei

Back to the roots: Ein niedlicher Vampir erforscht sein Erbschloss und gleichzeitig die Wurzeln des 2D-Jump ‘n‘ Runs.

Story? Nebensache! Die Comicbildchen sind zumindest ganz hübsch. Story? Nebensache! Die Comicbildchen sind zumindest ganz hübsch.

Jump ‘n‘ Run-Freunde bekommen mit The Adventures of Shuggy einen guten alten 2D-Plattformer: Nett, harmlos, aber auch mit einigen kreativen Glanzlichtern. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb wird das Spiel voraussichtlich auch keine Bäume im XBLA Marktplatz-Wald ausreißen, für solide und kurzweilige Unterhaltung taugt’s aber allemal.

Der namensgebende Shuggy, ein knuffiger Vampir, erbt zu Beginn seiner Abenteuer ein malerisches Schlösschen. Das wird aber von zahlreichen Geistern heimgesucht, weshalb der kleine Blutsauger erst mal ans Großreinemachen geht. Für euch heißt das: Ihr hüpft mit Shuggy durch über 100 Level (jeweils genau einen Bildschirm groß), sammelt darin Juwelen ein und das möglichst schnell (man will ja auch auf dem Online-Leaderboard ein wenig angeben).

Noch relativ simpel: Per Seil schwingt sich Shuggy in Richtung der begehrten Juwelen. Noch relativ simpel: Per Seil schwingt sich Shuggy in Richtung der begehrten Juwelen.

Damit das nicht zu repetitiv wird, hat Entwickler Smudged Cat Games die Räume sehr abwechslungsreich gestaltet. Simple Plattform-Hüpferei gibt es nur selten, meist hat jeder Abschnitt so seinen eigenen Kniff. Manchmal müsst ihr den ganzen Raum per Knopfdruck kippen, damit Shuggy die Juwelen erreichen kann. Dann wieder schwingt ihr euch wie Tarzan an einem Seil durch die Luft oder nutzt die Leine, um Zahnräder anzutreiben. Oder ihr stellt euch einem etwas anderen Wettlauf gegen die Uhr: Während ihr Geistern ausweicht, klont euch das Spiel und lässt euren Doppelgänger eure vorherigen Tätigkeiten nachmachen. Oder ihr befreit Shuggys Vampirfreunde, die euch bei Schalterrätseln helfen. Und so weiter und so fort.

In The Adventures of Shuggy stecken viele kreative, spaßige und fordernde Ideen. Und weil jeder Raum angenehm kurz ist, entwickelt das Jump ‘n‘ Run sogar so etwas wie Suchtpotential. Ganz nach dem Motto: »Einer geht noch«. Dass man das Pad dann doch zur Seite legt, liegt an nervige und dementsprechend langweiligen Passagen. In manchen Räumen kriechen zum Beispiel kleine Tierchen rum, die in die Höhe schnellen, wenn Shuggy darüber latscht. So befördert ihr die Viecher Plattform für Plattform nach oben, sodass sie schließlich Juwelengefüllte Blöcke für euch aufknacken. Das ist im besten Fall träge und Geschmackssache und im schlechtesten einfach nur unerträglich mühsam. Zusätzlich ist die Steuerung ein ganzes Eck zu ungenau und schwammig geraten, weshalb man allzu oft unnötig in Stacheln, Lava oder sonstiges ungesundes Zeug stürzt.

Bosskämpfe, wie gegen diesen Geist, verlangen nach einer bestimmten Strategie. Bosskämpfe, wie gegen diesen Geist, verlangen nach einer bestimmten Strategie.

Deshalb ist The Adventures of Shuggy wie eingangs erwähnt gut gemeint aber im Grunde genommen recht harmlos. Mehr Präzision bei Shuggys Steuerung, einige missglückte Ideen über Bord geworfen und schon wäre die Hüpferei eine klare Empfehlung. So ist sie nur für Genrefans interessant, die gerade zehn Kröten übrig haben.

The Adventures of Shuggy

Preis:

ca. 10 Euro (800 Punkte)

Spieler:

1 bis 2

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

86,01 MB

Entwickler:

Smudged Cat Games

Hersteller:

Valcon Games

USK:

ab 6Jahren

Wertung:

75 %

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