Nicht der Mario
Ob der spätere Summer Games-Entwickler Randy Glover absichtlich den ursprünglichen Namen von Nintendo-Altstar Mario als Titel seines frühen Heimcomputer-Werks wählte, weiß man nicht. Eine Inspiration war dessen erster Auftritt in "Donkey Kong" aber zweifellos.
In "Jumpman" wird 30 bildschirmgroße Levels lang gehüpft, geklettert und gesammelt, wobei das Einsacken von Bomben nicht nur Spielziel ist und Punkte bringt, sondern immer auch die Architektur des Levels verändert. Und das bringt Taktik und Anspruch in die zeitlose Hüpferei.
Untergrund-Hit
Die Welt steht vorm atomaren Abgrund, sechs Stunden bleiben, um in der unterirdischen Festung des bösen Professors Elvin Atombender ein Passwort zum Raketenkontrollraum zu finden und die Apokalypse zu verhindern. Doch tödliche Roboter, knifflige Sprungpassagen und zahlreiche Puzzlestücke, die gesammelt und zusammengesetzt werden müssen, machen "Impossible Mission" - wenn auch nicht unmöglich - so doch ganz schön herausfordernd.
Der Epyx-Titel von 1984 war in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmespiel auf dem C64 und fesselt noch heute: Die Animation der Spielfigur, ihr Laufen und Salto schlagen, ist wunderbar geschmeidig, der Sound von Aufzügen und Robotern sowie die Sprachausgabe ("Stay a while, stay forever") ist stimmungsvoll, die Spielmechanik pfiffig und eingängig.
Und dass Atombenders Untergrundreich bei jedem Spiel neu zusammengewürfelt wird, sorgt für jede Menge Wiederspielwert (Hinweis: Bei der Mini-Version muss zum Start "RST" auf der virtuellen Tastatur gedrückt werden, um in den Genuss eines frischen Labyrinths zu kommen.)
Musikalischer Maulwurf
"Monty on the Run" ist der typische Vertreter eines 8-Bit-Heimcomputer-Hüpfspiels: Die Welt besteht aus Einzelbildschirmen, in denen kuriose Gegner der Spielfigur nach dem Leben trachten, es gibt allerlei Sammelgut, Fallen und unglaublich fiese Sprungpassagen.
Das Spiel ist Teil einer ganzen Monty Mole-Serie, mit der Gremlin Graphics ein paar Jahre auf ZX Spectrum und C64 erfolgreich war, und Nachfolger des Debüts "Wanted: Monty Mole", das ebenfalls im Mini steckt. Doch das ist alles nicht der Grund, warum wir den Titel hier aufführen: Die Titelmelodie von Rob Hubbard ist beispielhaft für die genialen Kompositionen der Spielemusik-Legende und den einzigartigen Sound des C64-SID-Chips.
Turmsturm
Auf dem spieletitelgebenden Planeten Nebulus hat jemand ohne Genehmigung acht Türme in den Ozean gepflanzt – als dicknasiges, kulleräugiges Wesen soll der Spieler die Bauwerke wieder dem Meeresboden gleich machen. Dazu muss jeder Turm erklommen werden, was durch Laufen, Springen, Ausweichen und Abschießen von Gegnern geschieht.
Neben dem anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad und der gewitzten Level-Architektur begeisterte "Nebulus" ab Ende 1987 durch die ungewöhnliche Grafikdarstellung: Statt die Spielfigur durch eine scrollende Szenerie zu schicken, bleibt sie in der Bildschirmmitte und der Turm dreht sich beim Links- und Rechtslaufen um sie herum. Zwischendurch lockert eine kurze Uboot-Ballereinlage das Geschehen auf.
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