The Last of Us - Special: Jetzt auch mit Survival-Horror

Sony und Naughty Dog haben die internationale Spielepresse einen neuen Abschnitt aus The Last of Us anspielen lassen. Was es dabei Neues zu entdecken gab, haben wir im Special zusammengefasst.

Naughty Dog packt den Horror aus: Nachdem es die Helden von The Last of Us bisher nur mit barbarischen Banditen zu tun bekommen haben, treffen Joel, Ellie und Tess in einer aktuellen Anspiel-Runde bei Sony auf bizarre Pilzsporen-Zombies. Wir haben alle Infos vom Event in diesem Artikel zusammengefasst.

Quellen: IGN | Eurogamer | Polygon | Destructoid | vg247 | Gamespot | Gamesradar

The Last of Us - Gameplay-Trailer: The Infected Video starten 2:04 The Last of Us - Gameplay-Trailer: The Infected

Das Szenario: Die Welt ist seit 20 Jahren tot

Joel und seine Freundin Tess leben in Boston. Die US-Großstadt ist eine der letzten Quarantäne-Zonen, in der zumindest teilweise noch Menschen in einer brutalen Militärdiktatur leben. Trotz Kriegsrecht und Ausgangssperre verdingen sich Joel und Tess als Schmuggler. Ihre aktuelle Lieferung ist jedoch keine seltene Ware sondern die kleine Ellie - das neunjährige Mädchen sollen die beiden zur Militäreinheit »Fireflies« bringen.

Ellie Joel soll die junge Ellie bei der Militär-Einheit Fireflies abliefern. Seine Partnerin...

Tess ... Tess (r.) hält den Auftrag für eine gute Idee, Joel hat dagegen seine Zweifel. Anfangs verläuft die Reise ruhig...

Boston ...doch schon bald wird das Trio in den Ruinen von Boston unliebsame Bekanntschaft mit den Pilz-Infizierten machen.

Die »Lieferung« wird jedoch kein Spaziergang. Weite Teile der Stadt sind durch ein Bombardement zerstört - eine Verzweiflungstat, mit der das Militär 20 Jahre zuvor aggressive Pilzspore eindämmen wollte. Wirklich geholfen hat das jedoch nicht: In den Trümmern hausen unzählige durch die Sporen veränderte »Pilz-Zombies«.

Das Kampfsystem: Horchen, schleichen, zustechen

Zwar wird in The Last of Us ähnlich wie in den Uncharted-Spielen ebenfalls viel geklettert, das Kampfsystem beider Spiele unterscheidet sich aber gewaltig. Denn wo Nathan Drake eine Gegnerwelle nach der anderen über den Haufen schießt, müssen Joel und seine Freunde heimlich vorgehen. Munition ist in The Last of Us Mangelware, Nahkampfwaffen gehen mit zunehmender Verwendung kaputt und besonders robust sind die Helden auch nicht gebaut.

Infizierte In einem verwüsteten Gebäude stößt die Gruppe auf die Überreste einer Infizierten. Diese »Clicker« sind tot eklig...

Stufe 3: Clicker ...und in der ekligen Nah-Ansicht absolut tödlich.

Stufe 1: Runner Die Runner sehen schlecht, sind im Rudel aber hochgefährlich.

Also umschleicht Joel Feinde und schaltet gezielt einzelne Gegner aus. Bei den Pilzsporen-Infizierten gibt es dabei ein paar Besonderheiten zu beachten. So sind Infizierte im Anfangsstadium zwar noch flink zu Fuß, nehmen aber wie Dinosaurier nur Bewegungen wahr. Wenn Joel also stillsteht, lassen die sogenannten »Runner« den Schmuggler in Ruhe. Einzelne Runner sind zudem im Nahkampf verhältnismäßig einfach zu besiegen.

Im Endstadium hat der Pilz sich in den Augenhöhlen ausgebreitet, was die »Clicker« komplett blind macht. Um ihre Beute aufzuspüren stoßen die Monster die namensgebenden Klick-Laute aus. Haben die Bestien Joel über diesen »Monster-Echolot« entdeckt, töten sie den Protagonisten mit nur einem Schlag.

Damit Joel gar nicht erst in die Verlegenheit kommt, von den Monster überrascht zu werden, darf er selbst die Situation »aushorchen«. Per Tastendruck geht Joel in die Hocke und lauscht nach Feindgeräuschen. Der Spieler bekommt dann die Silhouetten der Feinde auch durch Wände hindurch in einer schwarz/weiß-Ansicht zu sehen. Zwar muss Joel dabei stillstehen, einigen der anwesenden Journalisten erschien diese Funktion aber zu mächtig.

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Das Crafting: Sammeln, bauen, reparieren

Überall in der Spielwelt liegt auf den ersten Blick nutzloser Krempel herum, aus dem Joel mächtige Werkzeuge und Waffen bauen kann. Anders als etwa die Waffenbau-Funktionen von Dead Island oder Dead Rising bleiben diese aber realistisch. Aus Alkohol und Stofftuch macht Joel einen Molotov-Cocktail, Holzlatte und Nägeln ergeben ein Nagelbrett und eine Scherenklinge am Metalrohr wird zu einem improvisierten Speer. Doch nicht nur Waffen lassen sich so herstellen. Mit den richtigen Zutaten darf der Spieler auch Erste-Hilfe-Pakete schnüren. Für alle Gegenstände muss Joel aber zuvor die passenden Baupläne finden.

The Last of Us - Story-Trailer zum Endzeit-Drama der Uncharted-Macher Video starten 1:49 The Last of Us - Story-Trailer zum Endzeit-Drama der Uncharted-Macher

Die KI-Begleiter: Von hilfreich bis nutzlos

Gespaltener Meinung sind die anwesenden Presse-Kollegen beim KI-Verhalten. Lobende Erwähnung findet die Tatsache, dass die von der KI gesteuerten Mitstreiter Tess und Ellie Joel nie zur Last werden. Naughty Dogs Ziel: Der Spieler soll keinen Nachteil davon haben, mit zwei Mitstreitern unterwegs zu sein. So sollen die Begleiter nie von Feinden entdeckt werden können, solange der Spieler selbst noch versteckt ist. Dazu haben die Entwickler spezielle KI-Scripts geschrieben, damit Feinde »wissen« wo die Mitstreiter sind, und sich so aktiv wegdrehen, wenn die Freunde im Sichtkegel stehen würden. Laut den anwesenden Journalisten entsteht so die Illusion, dass sich Tess und Ellie sehr schlau von Versteck zu Versteck vorarbeiten.

Hilfe im Kampf Tess gibt Feuerschutz. Einigen Journalisten kam diese Hilfe aber deutlich zu kurz.

Volle Deckung Die KI-Begleiter weichen selbstständig aus und fallen dem Spieler so nicht zur Last.

Retter in der Not Im fertigen Spiel sollen die Kameraden Joel mehrmals in letzter Sekunde aus Situationen wie dieser helfen.

Negativ aufgefallen ist andererseits, dass die Helfer zwar nicht im Weg umgehen, im Kampf aber auch nicht bedeutend eingreifen würden. Ob sich das später im Spiel noch ändert ist nicht auszuschließen, in der gespielten Version ist zumindest Ellie noch ein wehrloses Mädchen. Naughty Dog verspricht dagegen, dass es im Spiel zu allerhand coolen Situationen kommen soll, in denen die KI-Mitstreiter aktiv selbst entscheiden dem Spieler in letzter Sekunde zur Hilfe zu eilen.

Die Atmosphäre: Überraschend gruselig

Ganz anders als die Uncharted-Spiele kommt The Last of Us stellenweise wie ein sehr gruseliges Survival-Horror-Spiel daher. Das erreicht Naughty Dog offenbar durch die absichtlich dürre Klangkulisse. Wenn Joel und Co. durch die Stadtruinen klettern, ist außer dem Pfeifen des Windes kaum etwas zu hören. Logisch: Tiere oder Menschen sind schon vor Jahrzehnten ausgestorben.

Wie ausgestorben: In der Welt von The Last of Us ist jedes Geräusch ein Indiz für Ärger. Wie ausgestorben: In der Welt von The Last of Us ist jedes Geräusch ein Indiz für Ärger.

Diese konstante Stille verstärkt dafür jedes einzelne Geräusch. Gleich mehrere Kollegen berichten, öfter während der Anspiel-Session bei eigentlich harmlosen Geräuschen zusammengezuckt zu sein. Geräusche bedeuten Gefahr - und die kann in The Last of Us überall lauern.

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