Seite 2: The Social Network - Filmkritik - Kinokritik zum Facebook-Film

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Nine-Inch-Soundtrack

Zuckerbergs Facebook-Webseite zählt heute über 500 Mio. Mitglieder. Zuckerbergs Facebook-Webseite zählt heute über 500 Mio. Mitglieder.

Der wichtigste der anderen relevanten Darsteller ist Justin Timberlake, der seine Sache als Playboy-Yuppie gut macht, sich dafür aber auch nicht allzu weit von seiner Rolle als Popstar entfernen muss. Es liegt ihm und man kann ihm den Spaß förmlich ansehen.

Die zweitwichtigste Nebenfigur wird vom zukünftigen Spider-Man Andrew Garfield gespielt und ist die eigentlich langweiligste, da gewöhnlichste Figur der Handlung, doch der verdächtig nach Anthony Perkins aussehende Darsteller macht seine Sache hervorragend, auch wenn seine Rolle nicht wirklich viel hergibt. Rooney Mara, die dieses Jahr noch als nichtssagende Nancy im schwachen A Nightmare on Elm Street Remake zu sehen war, beeindruckt schon fast mit wenigen, aber starken Szenen.

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Justin Timberlake spielt Sean Parker ... Justin Timberlake spielt Sean Parker ...

Hervorragend ist auch die technische Seite, denn Fincher brilliert einmal mehr als visueller Maestro, der die schnellen, kernigen Dialoge in zwar sehr düsteren, aber auch sehr schicken Bildern einfängt. Vom ganzen Stil her erinnert sein Facebook-Film sehr an seinen Vorgängerfilm Zodiac. Musikalisch wird das Ganze vortrefflich untermalt, da man den Nine-Inch-Nails-Frontmann Trent Reznor zu seinem Debüt als Filmkomponist überreden konnte. Dessen elektronischen Sounds schaffen die ideale Stimmung für den Film: belebt, aber unheilvoll und unnachgiebig.

Bugreport

... und das ist der echte Sean Parker. ... und das ist der echte Sean Parker.

Trotz allen Lobes hat die Zuckerberg-Story einige Probleme, die nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Das größte ist mit Sicherheit, dass der Film nicht lang genug ist. Es fehlt beispielsweise eine genauere Einleitung, die glaubhafter macht, dass Mark und Eduardo schon seit längeren dicke Freunde sind. Aufgrund dessen und diverser Umstände fällt es auch nicht allzu leicht, die anderen Beteiligten als tragische Opfer zu sehen. Eduardo ist ein schlechter Geschäftsmann, der seine Probleme mit mehr Aufmerksamkeit hätte verhindern können, die beiden klagenden Sportler-Zwillinge (die übrigens vom gleichen Schauspieler gespielt werden, jenem jungen Darsteller, der 2008 fast Batman im abgebrochenen „Justice League“ Film gespielt hätte) bleiben zu charakterlos, ihr Anliegen zu umstritten, als man sich für sie einsetzen könnte.

Jesse Eisenberg (Mark) macht als nächstes Zombieland 2. Jesse Eisenberg (Mark) macht als nächstes Zombieland 2.

Wie bereits angeführt, bleibt der Entwicklungshintergrund der Seite selbst etwas zurück und wird gezielt leicht zugänglich gehalten, allerdings dürfte das all diejenigen enttäuschen, die sich in der Ecke auskennen oder gern mal mehr gesehen hätten. Fincher verfehlt es ebenfalls, auf die globalen Auswirkungen des Netzwerks einzugehen und hält sich auch mit Kritik zurück und scheut sich davor, eindeutig Stellung zu beziehen – auch zu den Problemen, die die Facebook-Entwicklung mit sich gebracht hat.

Fazit

Christian Mester (bereitsgesehen.de): The Social Network ist ein relativ fiktiver, aber dennoch sehr interessanter Blick hinter die Kulissen einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Eisenberg gibt als Film-Zuckerberg eine der interessantesten Darbietungen des Jahres, Regie und Musik sind eine Wucht. Ansehen!

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