Seite 3: Unsere besten Spielemomente 2014 - Ins Hirn gebrannt

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Mein blöder Tod

Michael Graf: Mein Spielemoment 2014 war - ein Unfall! In einer Mission von Wolfenstein: The New Order schwebe ich im Helikopter neben einer ruinierten Brücke und soll rüber springen. Also visiere ich den Vorsprung an, nehme rückwärts Anlauf und - falle auf der anderen Seite aus dem Flieger und stürze in den Tod.

Ich Depp hatte übersehen, dass der Heli auf beiden Seiten offen ist! Und im Fallen raunt mein Held B.J. staubtrocken: »Was für ein blöder Tod.« Ich verneige mich vor den Entwicklern, dass sie extra für diese saudumme Situation einen eigenen Spruch eingebaut haben. Okay, haben sie eigentlich gar nicht, B.J. sagt das immer, wenn er von der Brücke fällt. Aber perfekter als bei mir kann's nicht passen, als hätte der Held die vierte Wand durchbrochen und mich direkt angepflaumt. Zurecht, ab jetzt schaue ich mich um, bevor ich aus einem Hubschrauber springe. Immer.

» Den Test von Wolfenstein: The New Order auf GamePro.de lesen

Jetzt nur noch kurz Anlauf nehmeaaaaaAAAAHHHHH!!! Jetzt nur noch kurz Anlauf nehmeaaaaaAAAAHHHHH!!!

Daheim ist daheim

Petra Schmitz: Auch wenn's noch längst nicht fertig ist, habe ich Kingdom Come: Deliverance meinen Spielemoment 2014 zu verdanken. Beziehungsweise der kleinen Alpha des Rollenspiels. Da besuche ich den Kollegen Stange in seinem Büro, als er gerade die ersten Schritte durch die Mittelalterwelt macht, und ich bleibe wie versteinert hinter ihm stehen. Mein Blick saugt sich in den Monitor, um über sanfte Hügel und Täler, Mischwälder, Blumenwiesen zu streifen.

Es ist nicht so, als hätte ich dergleichen noch nie in einem Spiel gesehen. Aber ich habe es noch nie SO gesehen. So echt! Wie ich es aus der Gegend kenne, in der ich aufgewachsen bin. Mein anschließendes, mehrere Stunden dauerndes Gejubel darüber läuft beim Kollegen Stange sicher unter »nervigster Moment 2014«.

» Die Vorschau von Kingdom Come: Deliverance auf GameStar.de lesen

Kingdom Come: Deliverance - Screenshots ansehen

Wie ich den Spaß wiederentdeckte

Sebastian Stange: Es ist seltsam, dass mir trotz all der ambitionierten Blockbuster-Spiele, die ich 2014 in die Hände bekam, vor allem ein albernes Indiespiel in Erinnerung bleibt. Aber Jazzpunk gelingt das. Das hochnotalberne Ego-Adventure steckt voller Klamauk und keine noch so blöde Punchline war den Entwicklern zu schade. Und irgendwann, als ich durch das Anklicken einer Hochzeitstorte in einem Arenashooter namens »Wedding Qake« landete und mit Rosen auf die Hochzeitsgäste feuerte, hatte Jazzpunk mein Herz gewonnen.

Denn es stellt Humor und Spaß vor allen andere Elemente, etwa Technik, Umfang und Logik. Aber damit erinnert es mich daran, wieso ich eigentlich spiele. Ich will unterhalten werden. Ich will Spaß. Ich will ab und zu einfach mal debil lachen, weil irgendein blöder Gag genau meinen Nervt trifft. Zu viele Spiele fühlen sich nach Arbeit an. Arbeit und Stress. Jazzpunk zeigte mir, dass es anders geht.

» Den Test von Jazzpunk auf GameStar.de lesen

Jazzpunk ist an sich schon albern genug, doch der integrierte Arenashooter »Wedding Qake« setzt dem ganzen die Krone auf. Jazzpunk ist an sich schon albern genug, doch der integrierte Arenashooter »Wedding Qake« setzt dem ganzen die Krone auf.

Verkehrsschild trifft Gesicht kritisch

Michi Obermeier: Unverhofft kommt oft: Mein Spielmoment des Jahres passierte nicht in irgendeinem teuren AAA-Spiel, sondern in der unfertigen Alpha-Version des Indie-Wrestlingspiels Gang Beasts vom Entwickler Boneloaf. Darin kloppt man sich mit drei befreundeten Feinden durch höchst ungesunde Arenen. Dabei den Kollegen Feith und Schneider endlich die verdiente Abreibung zu verpassen war schon Spaß genug, die totale Lachkrampf-Kernschmelze gab's dann aber beim LKW-Level.

Auf dem Dach eines fahrenden Lastwagens kloppe ich Christian vom Hänger, er reißt mich mit runter. Dem hämisch lachenden Daniel auf einem anderen Lastwagen wird die Schadenfreude wenige Sekunden später von einem entgegenkommenden Verkehrsschild aus dem Gesicht gedroschen. Ganz große Comedy!

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