Seite 2: He-Man and the Masters of the Universe - Eine Actionfigur-Legende wird 30

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1983: Volle Macht dank Zeichentrick

Während im Lauf des Jahres 1983 die nächsten Spielzeuge erschienen und erstmals individuelle »Actionfeatures« aufwiesen, startete im US Fernsehen die Zeichentrickserie »He-Man and the Masters of the Universe«. Von Lou Scheimer Productions für Filmation produziert, stellte der Cartoon einen Meilenstein sowohl für die Masters selbst als auch das TV-Geschäft dar.

Nie zuvor hatte eine Serie auf Spielzeugen basiert, und Mattel hatte einfach Werbeblöcke aufgekauft, um statt herkömmlicher Spots den Zeichentrick auszustrahlen. Politiker und Elternverbände liefen Sturm, als auf diesem Wege Kinder »hinterlistig« dazu gebracht werden sollten, Spielzeuge zu kaufen. Natürlich lag es in Mattels Absicht, ihre Produkte durch den Cartoon zu vermarkten, während He-Man zugleich dem größtmöglichen Publikum vorgestellt werden konnte.

Szene aus dem Vorspann der He-Man-Zeichentrickserie. Szene aus dem Vorspann der He-Man-Zeichentrickserie.

Das Beispiel machte fortan Schule, und während es heute normal ist, dass keine Toyline ohne eine zugehörige TV-Serie Erfolg haben kann, waren die Masters der Ursprung dieser Entwicklung. Das Konzept zahlte sich aus, denn Mattel erwirtschaftete 1983 mit 80 Millionen US-Dollar bereits das Zweieinhalbfache des Vorjahres - und startete durch zu einem weltweiten Erfolg.

1985: Ein Mädchen namens She-Ra

Schon alleine im Jahr 1984 hatte Mattel USA mit den Masters satte 111 Millionen US-Dollar verdient, und der weltweite Siegeszug war in vollem Gange. Nicht nur die Spielzeuge selbst erwiesen sich nun als Erfolg, eine wahre Flutwelle von Merchandise brachte zusätzlichen Geldsegen. Ob Kleidung, Süßwaren, Videospiele, Schulutensilien oder sogar Haushaltsgeräte, es gab kaum ein Produkt, das innerhalb der kommenden Jahre nicht auf irgendeine Art mit dem Masters-Logo versehen wurde.

Bei diesem überwältigenden Erfolg schien es für Mattel nur logisch, auch Mädchen mit dem He-Man-Hype anstecken zu wollen - immerhin machten sie bereits bei den Masters rund ein Drittel der Käuferschaft aus! Auch Lou Scheimer Productions regte an, einen weiblichen He-Man zu entwerfen, und gemeinsam mit Mattel wurde ab 1984 intensiv an dem Plan gearbeitet. Zunächst als He-Mans Freundin He-Ra geplant, wurde die Dame 1985 schließlich als seine Zwillingsschwester eingeführt.

Die 1985 gestartete »She-Ra«-Zeichentrickserie wich im Stil kaum von He-Man ab. Dennoch stellte sie eine bedeutsame Weiterentwicklung dar. So wurden die ersten fünf Folgen zu einem Trickfilm zusammengeschnitten, der sogar weltweit in den Kinos lief! Obwohl »Das Geheimnis des Zauberschwertes« eher mittelmäßig abschnitt, war er dennoch die bestmögliche Werbung für die Prinzessin der Macht.

Bei Mattel war indes die »Barbie«-Abteilung für die Entwicklung der neuen »Princess of Power«-Toyline betraut. Unter Leitung von Jill Barad schnitt man He-Mans Schwester und die überwiegend von den Cartoonmachern geschaffenen Designs so stark wie möglich auf das zu, was Mattel sich unter der typischen Zielgruppe vorstellte. So kam es zu deutlichen Unterschieden zwischen Zeichentrick und Spielzeug - ganz besonders, was She-Ras Gegner betraf.

1986: Zenit und Rückgang

Während die böse Untergruppe »Die Wilde Horde« ab 1986 ihr Unwesen in Deutschland trieb, führte Mattel in den Vereinigten Staaten mit den Snake Men eine weitere Gruppierung ein, welche aber zumindest damals klare Verbündete Skeletors blieben. Zugleich setzte man in diesem Jahr alleine in den USA unglaubliche 400 Millionen US-Dollar um, was doppelt soviel war, wie Mattels Zugpferd »Barbie« zeitgleich umgesetzt hatte.

Der gigantische Erfolg der Masters war dabei auch anhand der Spielzeuge selbst zu erkennen, welche immer häufiger aus völlig neuen Formen bestanden und in einem der bis heute größten Playsets aller Zeiten, »Eternia«, gipfelten. Die Merchandisewelle war weltweit kaum zu stoppen, während zahlreiche andere Firmen versuchten, von eigenen Spielzeugen im Masters-Stil bis hin zu offenkundigen Kopien auch etwas von Mattels Kuchen abzubekommen. Von Plänen für Musicals bis hin zu einem Kinoblockbuster schien es für He-Man keinerlei Grenzen zu geben.

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