Xenoblade Chronicles 3D im Test - Zu wenig Polygone in der Hose

Ernüchterung im Test: Xenoblade Chronicles 3D soll eigentlich das Vorzeige-Spiel für den Nintendo New 3DS sein. Doch ausgerechnet als System-Seller macht die exklusive Wii-Portierung des Rollenspiel-Hits keine gute Figur.

Xenoblade Chronicles 3D - Launch-Trailer zum 3DS-Titel Video starten 3:40 Xenoblade Chronicles 3D - Launch-Trailer zum 3DS-Titel

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Eines der erfolgreichsten Rollenspiele 2011 auf der Wii ist jetzt exklusiv für den New 3DS zu haben, als Xenoblade Chronicles 3D. Und mit einer riesigen, erkundbaren Welt, einer tollen Geschichte und Tonnen von Nebenmissionen und Sammelartikeln ist Xenoblade Chronicles 3D eigentlich genau das, was wir von einem JRPG erwarten.

Eigentlich. Denn bei der Portierung des Wii-Rollenspiels auf den New 3DS ist einiges schief gegangen. Dabei ist Xenoblade in der Theorie ein echtes Ausnahme-Rollenspiel. Das fängt schon bei er Story an. In der Welt von Xenoblade Chronicles 3D gehen wir nämlich über Leichen.

Genauer gesagt über eine Leiche, denn die Kolonie, in der Hauptfigur Shulk und seine Mitstreiter wohnen, ist auf dem leblosen Körper eines gefallenen Gottes erbaut. Dort wähnen sich die menschlichen Homs nach einem Krieg mit den Roboter-Volk der Mechon in Sicherheit, bis die Mechon eines Tages wieder angreifen und Shulks Freundin töten.

Also schnappt sich unser Held das Monado, ein legendäres Schwert, das als einziges Mechon verletzen kann. Schließlich gilt es, nach allen Regeln der Klischeekunst Rache zu nehmen. Allerdings steckt deutlich mehr dahinter, als wir anfangs vermuten.

Durch den kleinen Bildschirm wirken Bäume aus der Ferne wie die Graffiti-Funktion bei Paint. Durch den kleinen Bildschirm wirken Bäume aus der Ferne wie die Graffiti-Funktion bei Paint.

Denn zum einen sind die überraschenden Wendungen sehr gut in die Handlung eingefügt. Zum anderen variiert Xenoblade derart virtuos Story-, Kampf- und Erkundungssequenzen, dass die JRPG-typische Routine vom Tutorial bis zur Endsequenz keine Chance hat.

Immer dann, wenn wir das A-Knopf-Drücken in den Dialogen langweilig zu werden droht, startet die nächste Kampfsequenz. Und auch die mündet immer genau zum richtigen Zeitpunkt in eine Cutscene.

Harmonie im Dreierpack

Natürlich kann man als junger Held mit Riesenschwert nicht locker flockig über eine Wiese spazieren, ohne mit diversen Feinden aneinander zu geraten. Glücklicherweise sind wir dabei nicht allein: Unsere Party besteht aus drei Mitgliedern.

Unsere beiden Begleiter werden von der KI gesteuert, den von uns gesteuerten Anführer können wir aber selbst wählen. Das ist deswegen klasse, weil wir unsere Truppe so perfekt unserem Kampfstil anpassen können. Um anzugreifen, visieren wir den Feind zunächst an, dann wählen wir auf einer Leiste unsere Attacke aus.

Nähert sich Shulk dem Gegner, führt er automatisch Standardangriffe aus, es gibt aber ebenso eine Reihe Spezialattacken, die wir manuell auslösen können und auch sollten. Die riesenhaften Mechon müssen wir zum Beispiel zunächst zum Straucheln bringen, bevor wir die Sache dann auf Augenhöhe beenden können.

Wenn wir unseren Mitstreitern befehlen, die Gegner abzulenken, und diese dann mit einem gezielten Schlag in den Rücken angreifen, verursacht das noch einmal mehr Schaden.

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Dazu kommt natürlich noch die sagenhafte Kraft des Monado, das sich aber, wie jede Superwaffe, nicht beliebig oft einsetzen lässt, sondern erst durch Treffer mit anderen Angriffen aufgeladen werden muss. Ab und an haben wir auch die Möglichkeit, per Quicktime-Event einen Kettenangriff auszulösen, bei dem das Monster von allen gleichzeitig auf die Nase bekommt.

Sollten wir bei einem besonders starken Gegner nicht schnell genug mit einem Heilzauber zur Stelle sein, können wir unsere Kameraden auch wiederbeleben, wenn wir schnell genug sind.

Praktischerweise endet ein Kampf auch nicht automatisch, wenn der Anführer das Bewusstsein verliert: Die anderen kämpfen ohne uns weiter und helfen uns bei Gelegenheit sogar wieder auf die Beine. Besonders gut gefällt uns, dass Angriffe und Wiederbelebungsmaßnahmen effektiver werden, wenn unsere Gruppe harmonisiert.

Das erreichen wir durch Gespräche und erfolgreiche Kettenangriffe. Auch wenn wir uns die Zeit nehmen, unsere Freunde während des Kampfes aufzumuntern oder anzufeuern, steigert das die Harmonie. Wer nett ist, kommt hier also tatsächlich weiter.

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