Auch nach der Veröffentlichung von Call of Duty: Black Opsreisst die Kontroverse um die Werbekampagne des Spiels in den USA nicht ab. So kritisiert der TV Sender ESPN in der Sendung »1st in 10« scharf das Auftreten von Basketball-Spieler Kobe Bryant in einem Werbespot zum Spiel. In besagtem Clip bekämpfen sich Leute aus allen Milieus um ihren »inneren Soldaten« herauszulassen. Neben Bryant schwingt auch Showmaster Jimmy Kimmel die Panzerfaust. Für die Gäste von »1st in 10« geht Activision damit viel zu weit, da nach wie vor US-Streitkräfte täglich in echten Konflikten kämpfen. Die Gesprächsrunde geht sogar so weit, Bryants Mitwirken in der Werbung auf eine Stufe mit seiner Vergewaltigungsklage zu stellen.
Jetzt antwortet Activision in Person von Eric Hirshberg in einem Interview mit Industry Gamers.com. Der nennt das Verhalten des Senders »heuchlerisch«. Immerhin hatte ESPN kein Problem damit, den Spot im Vorfeld abzunehmen und für die Ausstrahlung ordentlich abzukassieren. Hirshberg kritisiert auch die Wahrnehmung von Videospielen in der ESPN-Sendung: »Ich denke dass Videospiele immer erwachsener werden, einige Leute sie aber immer noch nicht als Mainstream-Unterhaltung wahrnehmen. Ich frage mich deshalb, ob Kobe und Jimmy Kimmel die gleiche Reaktion bekommen hätten, wenn sie in der Werbekampagne für einen neuen Tom Clancy-Film mitgewirkt hätten«.
Call of Duty: Black Ops ist nicht der einzige Titel, dem sein Militär-Szenario in den US-Medien zum Verhängnis wurde. Auch der Konkurrent Medal of Honorsorgte wegen seinem Afghanistan-Schauplatz für Schlagzeilen und erzürnte sogar das US-Militär.
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