Injustice: Götter unter uns im Test - Prügeln für die Gerechtigkeit

Im letzten Ausflug der DC-Helden in die Prügelspielwelt mussten sie als Prügelknaben für die kampferprobten Mortal-Kombat-Charaktere herhalten. Jetzt dürfen die Comicfiguren in Injustice endlich noch einmal in den Ring, ohne dass sie jemand an der Hand nimmt.

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Batman verprügelt Superman, und Flash drischt auf Green Arrow ein! Auch wenn sich im DC-Universum gerne mal die Wege diverser Helden kreuzen und dank Parallelwelten schon manch einer auf sein böses Ebenbild getroffen ist, gibt es einige Schlachten die bisher noch nicht ausgetragen wurden. Kämpfe die sich Comic-Fans schon jahrelang wünschen, können jetzt endlich entschieden werden. Naja, zumindest fast. Denn in Injustice: Götter unter uns hauen sich je zwölf Helden und Schurken aus der Comic-Welt von DC gegenseitig die Rübe ein.

Das geschieht nicht nur planlos nach dem Motto »jeder gegen jeden«, sondern bekommt dank der umfassenden Geschichte auch einen nachvollziehbaren Hintergrund. Dass Injustice tatsächlich »die bisher umfangreichste Handlung für ein Prügelspiel« hat (wie NetherRealm im Vorfeld versprochen hat), können wir im Vergleich mit einem Soul Calibur 2 jedoch nicht so einfach unterschreiben. Umfangreich ist sie aber trotzdem: Die gut erzählte Handlung hat einiges zu bieten, und erfahrene Beat 'em up-Spieler haben den Story-Modus erst nach knapp fünf Stunden durch.

Die Wii-U-Version
Das Gamepad der Wii U zeigt entweder das aktuelle Spielgeschehen, oder die Aktionsliste des jeweiligen Charakters. Praktisch: Mit der Soundausgabe des Gamepads können wir vollkommen auf den Fernseher verzichten und nur auf dem kleinen Display spielen. Allerdings klingt der Ton dort hölzerner und die Optik ist auch ein wenig matschiger. Grafisch steht die Wii U den anderen beiden Versionen allerdings in nichts nach. Die Aktionsliste, die wir auf dem Display anzeigen lassen können, umfasst lediglich die Spezialangriffe und die Super-Aktion. Für weitere Kombos müssen wir auch auf der Wii U ins Menü wechseln.

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Gute Schurken und böse Helden?

Die verwinkelte Geschichte erzählt, wie der Joker Superman betrogen hat, Metropolis zerstört wird und dann alles wahnsinnig aus dem Ruder läuft. Wie unsere Helden letztendlich in einer Paralleldimension landen, in der sie alles wieder ins Lot bringen müssen, während die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verschwimmen.

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Verfasst wurde die Story von Justin Gray und Jimmy Palmiotti, die beide schon lange Autoren bei DC-Comics sind, und zusammen unter anderem das Drehbuch zum Animationsfilm Dead Space: Downfall geschrieben haben. Deswegen erwartet uns auch ein Komplott voller Intrigen, Paralleluniversen, Zeitsprünge, Rückblenden, Ortswechsel, guter Schurken und böser Helden, das auf den ersten Blick ziemlich verwirrt. Wer sich jedoch ein bisschen im DC-Universum auskennt, dem wird bald auffallen, dass alles viel weniger verplant ist, als es zunächst scheint und die Handlung eigentlich recht typisch für den Comicverlag ist.

Um jedes winzige Detail der Story zu verstehen, ist es von Vorteil, Fan der Vorlagen zu sein. Aber auch Neulinge im Comic-Universum steigen mit ein bisschen Interesse durch die Handlung. In der Treffen wir auf allseits bekannte Figuren wie Batman, den Joker, Superman, Catwoman oder Green Lantern, aber auch eher unbekanntere wie Hawkgirl, Deathstroke, Solomon Grundy, Cyborg oder Raven. Darauf, dass die Kämpfe zwischen vielen dieser Helden und Schurken aufgrund der unterschiedlichen Kräfte ziemlich eindeutig enden würden, wird so gut wie nicht eingegangen.

Downloadable Content (DLC)
Weitere spielbare Charaktere sind als DLCs geplant. Mit dem Season Pass, der voraussichtlich 1200 MS-Points kosten wird, gibt es vier downloadbare Figuren zum Preis von drei. Außerdem erscheinen in der Red Son Edition 20 Story-Zusatzmissionen und drei alternativ Kostüme (für Super Man, Wonder Woman und Solomon Grundy) als Download, die alle auf dem Comic Superman: Red Son basieren. Bisher sind die in Deutschland ausschließlich in der Red Son Edition und in den USA als Vorbestellerbonus bei Gamestop erhältlich. Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass die Zusatzinhalte früher oder später auch einzeln zum Download bereit stehen werden

In den Story-Sequenzen verprügelt nie nur ein Held ohne Superkräfte allein einen übermächtigen Gegner wie Doomsday, und in der Kampagne werden direkte Kämpfe zwischen solchen Charakteren (wie zwischen Batman und Superman) weitgehend vermieden. Sonst sind die Stärken und Schwächen Beat 'em up-typisch verteilt: Große, schwere Charaktere wie Solomon Grundy sind langsamer, haben dafür aber durchschlagende Attacken, während kleine, flinke Figuren wie Catwoman die fehlende Wucht ihrer Angriffe durch Schnelligkeit ausgleichen.

Aufschlag

Spielerisch erinnert Injustice: Götter unter uns mit seiner Mischung aus Faustkampf und diversen Waffen bzw. Superhelden-Fähigkeiten stark an den letzten Prügeltitel der NetherRealm Studios, das in Deutschland indizierte Mortal Kombat. Da Injustice aber nicht den gleichen Fehler wie Mortal Kombat vs. DC Universe machen und nur wie ein splatter-freier Abklatsch der blutigen Prügelspielreihe wirken möchte, erwarten uns einige Besonderheiten: Als erstes stechen die interaktiven Umgebungen ins Auge.

Die Umgebung als Waffe zu verwenden, ist unheimlich praktisch. Hier pustet Catwoman Harley Quinn vom Feld. Die Umgebung als Waffe zu verwenden, ist unheimlich praktisch. Hier pustet Catwoman Harley Quinn vom Feld.

Jede Kampfarena hat ihre eigenen nützlichen Tücken, mit denen wir unserem Gegenüber eins auswischen können. In der Bathöhle beispielsweise aktivieren wir auf Knopfdruck die Raketen des Batmobils und pusten unseren Gegner weg. Auf den Straßen von Gotham hingegen schleudern wir kurzerhand einen schweren Müllcontainer auf den Feind. Je nachdem, welchen Charakter wir spielen, interagieren wir unterschiedlich mit der Umwelt. Während Batman sich auf das Motorrad am Arenarand schwingt, um Wonder Woman damit zu überfahren, stemmt die rassige Amazone das ganze Ding einfach in die Luft und haut es dem Dunklen Ritter über die Spitzohren.

Wem das an Zerstörungswut noch nicht genug ist, der darf sich auf die Level-Übergänge freuen. An bestimmten Stellen in den Kampfarenen ist es nämlich möglich, den Kontrahenten in ein anderes Szenario zu prügeln. Der Widersacher kracht dabei meist durch ganze Hochhäuser, Wände, Felsen, Statuen, Autos oder Tanks, die mit spektakulären Effekten zerbersten. Neben dem großen Spaß der Inszenierung richtet das auch großen Schaden an: Nicht selten verliert der Getroffene dabei mehr als 25% der Lebensleiste. Im richtigen Moment eingesetzt, kann der Level-Übergang damit sogar den entscheidenden, taktischen Vorteil bringen.

Die Collector's Edition
Die Collector's Edition im Steelbook kostet 95 Euro und enthält eine 23 cm hohe Sammel-Figur von Batman und Wonder Woman, ein DC-Comicheft zur Story von Injustice, sowie drei exklusive alternative Skins für Batman, Wonder Woman und Superman die auf den »New 52« Comics basieren.

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