Skyrim: Hearthfire im DLC-Test - Stein auf Stein

Wir lassen die Tine Wittler raushängen und testen den Hausbau-DLC Hearthfire, die zweite Download-Erweiterung zu The Elder Scrolls 5: Skyrim.

Der neueste DLC für Bethesdas Mega-RPG Skyrimlodert eher auf kleiner Flamme. Warum das so ist? Hearthfire ist kein Story-DLC und bietet damit keinerlei neue Abenteuer oder ausufernde neue Questlinien. Vielmehr soll Hearthfire Ruhe in das Leben unseres Drachenblutes hineinbringen. Dabei weht mit Häuslebauen und Familienplanung einen Hauch von Harvest Moon durchs winterliche Himmelsrand.

Download-Info
Der neue DLC zu Skyrim, Hearthfire, steht auf dem Xbox-Live-Marktplatz für 400 MS-Points zum Download bereit. Wer Skyrim auf der PS3 spielt, muss sich gedulden – einen Release-Termin für die PS3-Version gibt es wie für den ersten DLC Dawnguard im Moment nicht.

Familien im Brennpunkt

Der DLC beginnt mit dem heimlichen Star von Skyrim: dem namenlosen Kurier. Dieser überbringt uns mehrere Botschaften. Unter anderem können wir uns im Waisenhaus von Rifton melden und nach einer kurzen Eignungsfeststellung ein paar Kinder adoptieren. Der Dialog mit der Leiterin des Heims wirkt dabei unfreiwillig komisch. Die fragt uns nämlich: »Was machen Sie denn beruflich?«, worauf wir antworten: »Ich bin das Drachenblut!?« Sie stottert: »E...echt? O...okay. Dann geht das wohl in Ordnung.« Super!

The Elder Scrolls 5: Skyrim - Screenshots zum DLC »Heartfire« ansehen

Nachdem wir uns also der Adoption würdig erwiesen haben, dürfen wir an die Kids herantreten und uns teils sehr rührige Lebensgeschichten anhören. Wichtig: Angehende Adoptiv-Mütter/ Väter benötigen in ihren Häusern natürlich ausreichende Schlafplätzte für den Nachwuchs. Im Übrigen begegnen uns auch in freier Wildbahn Waisenkinder, die wir direkt von der Straße wegadoptieren können.

Einsatz in 4 Wänden

Neben der Adoption von Waisen ermöglicht uns Hearthfire auch den Bau eigener Häuser. Der Jarl von Falkenring lässt uns über den Kurier ausrichten, dass er Land zum Verkauf für uns hätte. Klingt gut, denken wir und begeben uns zu ihm. Ein paar Goldstücke leichter können wir uns im Anschluß in der Nähe unser Grundstück anschauen. Hinter dem Hausbau verbirgt sich ein interessanter Wirtschaftskreislauf, denn neben den Plänen für unserer neues Eigenheim müssen wir auch die Materialien selbst ranschaffen - und davon gibt es reichlich.

Also stiefeln wir schnell zur nächsten Sägemühle und bestellen Holzzuschnitte für unsere Baustelle; die bisher eher nutzlosen Sägewerke erhalten also endlich einen Zweck. Natürlich brauchen wir auch allerhand Metalle und Bruchstein, die wir uns bei Händlern kaufen oder in der Natur von Himmelsrand selber abbauen. Zurück auf der Baustelle schmieden wir dann selber Nägel, Scharniere und Schlösser und beginnen mit dem Bau. Wenige Sekunden später steht die erste Ausbaustufe unserer neuen Bleibe, die wir recht bald zu einem regelrechten Palast ausbauen können.

Trailer zum Heartfire-DLC Video starten 1:51 Trailer zum Heartfire-DLC

Die Einrichtungsmöglichkeiten sind aber wie schon im Hauptspiel und den dort verfügbaren Häusern begrenzt. Lediglich ein paar Waffenständer und Rüstungspuppen verleihen dem Ganzen eine Prise Individualität, die anderen erstellbaren Gegenstände sind vorgegeben. Hat man sich ein zweites Grundstück gekauft, stellt sich schnell Ernüchterung ein, da sich der Ablauf und die Häuser gleichen - schade.

Unter dem Strich zeigt sich Hearthfire als nette Dreingabe für Crafting-affine Skyrim-Spieler. Wer sich drauf einlässt, wird ein paar nette Stunden mit den Inhalten haben; alle anderen werden für ein bisschen Häuslebauen und Adoptionen keine 400 MS Points löhnen wollen und können auf Hearthfire verzichten.

Fazit

Florian Kurzmaier: Reflexartig kommt uns der Gedanke an das legendäre »Horse-Armour-Pack« für Oblivionin den Sinn ... Ganz so schlimm ist das Preis-Leistungsverhältnis bei Hearthfire nicht, denn Bethesda schafft eine kurzweilige neue Facette in der sonst eher rüden Welt von Skyrim. Wer ein bisschen was mit Crafting anfangen kann, wird seinen Spaß haben. Alle anderen warten auf »richtigen« Story-Nachschlag!

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