Batman: Arkham Knight im Test - Ende mit Schrecken

Entwickler Rocksteady schickt Batman in einen aussichtslos scheinenden Kampf gegen Scarecrow und den mysteriösen Arkham Knight. Wie das Spiel ausgeht, verraten wir nicht. Aber wir sagen im Test, ob es Rocksteadys beiden grandiosen Vorgängern gerecht wird.

Batman: Arkham Knight - Testvideo zum Ende der Arkham-Trilogie Video starten 7:08 Batman: Arkham Knight - Testvideo zum Ende der Arkham-Trilogie

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Systemvergleich
Auf der Xbox One läuft Batman: Arkham Knight offenbar mit einer im Vergleich zur PS4 geringeren Auflösung. Die Grafik der One-Fassung (900p) wird daher von deutlich stärkerem Kantenflimmern geplagt als die der Sony-Version (1080p). Auf die Spielbarkeit wirkt sich das jedoch nicht aus, und auch nur wer ganz genau hinschaut, nimmt das stärkere Flimmern wirklich wahr. Das Spiel läuft auf beiden Systemen mit stabilen 30 Bildern pro Sekunde, nur gelegentlich kommt es zu Tearing oder einem kurzen Ruckler. Deshalb haben wir uns entschieden, die One-Version nicht abzuwerten.

Batman: Arkham Knight - PC, PS4 und Xbox One im Grafikvergleich Video starten 05:42 Batman: Arkham Knight - PC, PS4 und Xbox One im Grafikvergleich

Jede Nacht auf Verbrecherjagd gehen, mindestens einmal im Monat zum Ziel eines Superschurken werden und deshalb ständig am Rande eines nervlichen wie körperlichen Zusammenbruchs sein - nein, in der Haut des Dunklen Ritters wollen wir wirklich nicht stecken. Und doch schlüpfen wir freudig hinein, um den Abschluss von Entwickler Rocksteadys Arkham-Trilogie zu erleben.

Als hätte Batman nach den Ereignissen von Batman: Arkham Asylum und Batman: Arkham City nicht schon genug Sorgen, holt Superschurke Scarecrow in Batman: Arkham Knight zum großen Schlag gegen Gotham aus: Mit einer garantiert tödlichen Weiterentwicklung seines Angstgases bedroht er die gesamte Stadt, die prompt evakuiert wird.

Not macht erfinderisch: blau leuchtende Objekte können wir in Kämpfe einbinden. Not macht erfinderisch: blau leuchtende Objekte können wir in Kämpfe einbinden.

Nur eine Handvoll Polizisten unter Leitung des unverwüstlichen Commissioner Gordon sowie Batman bleiben zurück, um die finsteren Pläne des Manns mit dem Kartoffelsack über dem entstellten Gesicht zu durchkreuzen. Auch Scarecrows Verstärkung, der mysteriöse Arkham Knight, setzt alles daran, Batman zu töten. Tatsächlich entwickelt sich der Knight mit seiner Armee von Kampfdrohnen und Hightech-Militärspielzeug beinahe zu einer noch größeren Bedrohung als Scarecrow.

Zumindest für den gesundheitlich etwas angeschlagenen Batman, der sich auch noch um marodierende Banden und die parallel stattfindenden Untaten von Two-Face, Pinguin und Riddler kümmern muss. Mehr als diese Grundzüge der Story wollen wir aber gar nicht verraten, da wir uns sonst ruckzuck auf Spoiler-Territorium befänden.

Die Versionen
Batman: Arkham Knight erscheint sowohl als normale Boxed-Version als auch in mehreren Sammler-Editionen. Neben einer 75 Euro teuren Steelbook-Version (nur erhältlich für PS4 und Xbox One) ohne besondere Beigaben erscheint auch eine Limited Edition (PC, PS4, Xbox One). Zum Preis von 120 Euro erhielten Vorbesteller (die Version ist bereits vor Release komplett ausverkauft) zusätzlich zum Spiel ein 80-seitiges Artbook, eine Steelbook-Hülle, ein englischsprachiges Comic-Heft, einen Skin-Pack sowie eine Batman-Statue.

PlayStation-exklusive DLCs
Sony hat sich eine zeitliche Exklusivität bei Publisher Warner Bros. erkauft: Nur auf der PS4 gibt es derzeit Scarecrows Nightmare Missions als DLC, in denen man wie zu Beginn des Spiels aus der Egoperspektive gegen Alptraumkreaturen antritt. Auch die Justice-League-3000- und 60er-Jahre-TV-Skins für Batman und Batmobil sind zurzeit noch PS4-exklusiv.

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Aus Liebe zur Fledermaus

Das ist schade, denn es gibt so viele Dinge, die wir im Zusammenhang mit der Story verraten und analysieren wollen! Allein über Batmans besonderen Gesundheitszustand in diesem Spiel könnten wir Seiten füllen. Überhaupt: Im Umgang mit den Charakteren zeigt sich erneut, dass es nicht so einfach ist, Entwickler Rocksteady auszutauschen und dabei die überragende Qualität der Arkham-Reihe beizubehalten.

Batman: Arkham Origins von Warner Bros. Montreal baute zwar auf demselben Grundgerüst auf, ließ aber das Herzblut vermissen, das die Spiele von Rocksteady auszeichnet. Und auch in Arkham Knight lässt uns das Studio wieder mitfiebern, mitlachen und stellenweise einen dicken Kloß herunterschlucken. Blöd allerdings, dass jeder halbwegs versierte Batman-Fan die Identität des Arkham Knight schon nach seinen ersten paar Auftritten erraten haben dürfte.

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Dennoch: Das ist ganz großes Kino und sucht nicht nur im Bereich der Comicversoftungen seinesgleichen. Und dann die vielen Easter Eggs und Fanservices, die in der äußerst lebendigen und authentisch wirkenden Spielwelt versteckt sind! Selbst an herumfahrende (allerdings mit Gangstern besetzte) Autos hat man gedacht.

Der Detektivmodus darf in einem Arkham-Spiel natürlich nicht fehlen - ohne ihn wäre Batman schnell eine tote Fledermaus. Der Detektivmodus darf in einem Arkham-Spiel natürlich nicht fehlen - ohne ihn wäre Batman schnell eine tote Fledermaus.

Es kann schon mal vorkommen, dass ein Wagen mit quietschenden Reifen anhält und die Insassen mit Fäusten und Knüppeln auf uns losstürmen, um sich das auf die Fledermaus ausgesetzte Kopfgeld zu verdienen. Dabei haben wir ständig das Geplapper der Verbrecher im Ohr, das wir per Bat-Headset aus der Umgebung filtern. So wissen wir immer, wie eingeschüchtert oder wagemutig die Gangsterwelt gerade ist - und das Spiel füllt sich zudem mit Leben.

Wir könnten auch Stunden damit zubringen, einfach nur durch die Straßen zu wandern, um das alte Gotham City auf uns wirken zu lassen. An so gut wie jeder Straßenecke finden wir Hinweise auf die Comic-Vernarrtheit und die Verbundenheit der Entwickler gegenüber dem DC-Universum. Den Insidergag »Black Canary Club«, der uns in Neonlettern von einem Dach entgegenleuchtet, wird wohl so ziemlich jeder verstehen, der sich lose mit den zugrundeliegenden DC-Comics beschäftigt oder die Serie »Arrow« verfolgt.

Auch die Lexcorp-Gebäude und Anspielungen auf den Typen aus Metropolis mit dem Cape sind wohl allgemein verständlich. Aber was hat es mit dem Namen des Stadtteils Otisburg auf sich? Ist das etwa eine Verbeugung vor Richard Donners Film »Superman« aus dem Jahr 1978?

Und es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Zum Beispiel die aus den Vorgängern bekannten Riddler-Kopfnüsse oder sammelbare Gegenstände wie Harley Quinns Geschenkkartons oder … ach, den Rest solltet ihr wirklich selbst herausfinden!

Batmans coolste neue Tricks
In Arkham Knight hat der Mitternachtsdetektiv einige neue Tricks auf Lager, die es ihm erleichtern, mit dem Schurkenpack fertigzuwerden. Beim Spielen sind uns folgende Neuerungen positiv aufgefallen.

Dual-Play: Es macht Spaß, mit einem KI-Kollegen auf Verbrecherjagd zu gehen. Das gilt sowohl für die Schlägereien wie auch die Jäger-Abschnitte. Mit Batman können wir beispielsweise Gegner vorbereiten, um dann Robin zu rufen, der sie hinterrücks abräumt. Auch bei Massenschlägereien fühlt sich das Dual-Play-Feature gut an. Wir können mitten in einer Kombo den Charakter wechseln, um unseren Zähler hoch zu halten und mit einem Team-Takedown abzuschließen.

Angst-Multi-Takedowns: Sich einfach in eine Gruppe von Gegnern fallen zu lassen, um sie der Reihe nach mit einem Schlag zu erledigen, ist verdammt cool. Die im Vorfeld aufgekommene Angst, diese Art von Takedowns könne zu mächtig sein, hat sich zum Glück als unbegründet erwiesen. Stattdessen fügt sich das Spielelement bestens ins Geschehen ein.

Einbeziehen der Umgebung: In Kämpfen können wir bestimmte Objekte einbinden, um Gegnern zum Beispiel an Sicherungskästen einen Stromschlag zu verpassen oder sie Kopf voran in ein Objekt zu rammen. Auch das Batmobil können wir in die Keilereien einbeziehen, um den bösen Jungs Beanbags vor den Latz zu knallen.

Stimmensynthesizer: Die Gangster in den Jäger-Abschnitten mit der künstlich erzeugten Stimme ihres Bosses an der Nase herumzuführen und in Fallen tappen zu lassen, macht richtig Spaß. Wir können die Umgebung in aller Ruhe präparieren, um die Handlanger dann per Gadget nacheinander auszuschalten. Allerdings merken sie irgendwann, dass an den Kommandos was faul ist.

Haltepunkte in Reihe schalten: Während wir uns mit dem Enterhaken an Gebäuden hochziehen, haben wir in Arkham Knight die Möglichkeit, gleich den nächsten Ankerpunkt zu bestimmen, sodass sich Batman automatisch weiter nach oben arbeitet. Dadurch wird das durch die Luft sausen deutlich dynamischer.

Limitierte PlayStation 4
Exklusiv bei Amazon.de ist eine limitierte PlayStation-4-Konsole im Batman-Design verfügbar. Im Bundle mit Batman: Arkham Knight kostet die Konsole knapp 460 Euro.

Batman: Arkham Knight - Bilder des limitierten PlayStation-4-Bundles ansehen

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