Seite 2: Resident Evil Zero Remastered im Test - Freie Bahn mit Zombie-Alarm

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Geteiltes Leid ist doppeltes Leid!

Sobald euch das sogenannte Buddy-System zur Verfügung steht, gilt es den Zug zu erkunden. In wessen Gestalt ihr das tut oder ob euer Partner euch folgt oder in der Ecke stehen bleibt, entscheidet ihr per Knopfdruck. Natürlich haben unterschiedliche Charaktere ihre eigenen Vor- und Nachteile.

In der Not, in der Not, frisst der untote Köter auch gern eine Ladung Schrot! In der Not, in der Not, frisst der untote Köter auch gern eine Ladung Schrot!

Während Billy dank seiner Körperkraft schwere Objekte bewegen kann, ist die kleinere Rebecca in der Lage, unzugängliche Orte zu erreichen oder Heilkräuter zu mixen. Während ihr mit dem Partner im Schlepptau modrigen Mitfahrern Fleischfetzen von den Rippen ballert oder mutierte Hunde mit Schrotkugeln füttert, gilt es nicht nur mit der Munition, sondern auch dem Inventar zu haushalten.

Da jede Spielfigur nur über sechs Trage-Slots verfügt, solltet ihr euch gut überlegen, was ihr einsammelt und was nicht. Glücklicherweise hat man die Lagerkisten im fünften Teil der klassischen Serie gestrichen und den Charakteren die Möglichkeit gegeben, Gegenstände beliebig auszutauschen oder einfach am Boden abzulegen.

Dass das wegen der begrenzten Anzahl deponierbarer Items und daraus resultierender Hin- und Herlauferei, um einen zuvor abgelegten und nun dringend benötigten Gegenstand aufzulesen, ebenfalls nicht ganz optimal ist, merkt man beim Spielen allerdings schnell.

Business as usual

Während der Reise, die neben dem Zug unter anderem durch eine Trainingsanlage und ein Forschungszentrum führt, stellen sich euch nicht nur riesige Spinnen, Tausendfüßler, XL-Skorpione, Zombies und dicke Endgegner in den Weg.

Die Türen der Umbrella-Trainingseinrichtung haben teils hanebüchene Sicherheitsvorrichtungen. Die Türen der Umbrella-Trainingseinrichtung haben teils hanebüchene Sicherheitsvorrichtungen.

Auch auf das Who-is-Who der typischen Resident-Evil-Rätsel treffen Rebecca und Billy regelmäßig: Türen mit eingravierten Symbolen, Sockel mit leeren Einfassungen, Waagen, die ins Gleichgewicht gebracht werden wollen, und zu verschiebende Regale. Dass die Rätsel nur durch die geschickte Zusammenarbeit beider Charaktere zu lösen sind, liegt dabei auf der Hand.

Mal schickt ihr per Frachtaufzug Gegenstände zwischen den Charakteren hin und her, an anderer Stelle lasst ihr Mr. Coen eine Kurbel betätigen, die einen Aufzug für Rebecca in Gang setzt. Obwohl die Denkaufgaben zum Teil völlig absurd konstruiert sind, verleihen sie den von vier Serien-Vorgängern ausgelatschten Rätsel-Pfaden und Locations eine eigene Dynamik, bei der aufgrund der vielen Gegenstände auch der Kampf mit dem knappen Inventar nicht zu kurz kommt.

Alte Schwächen

Da Resident Evil Zero lediglich technisch überarbeitet wurde, das eigentliche Spiel (abgesehen von einem neuen Schwierigkeitsgrad und einer zweiten Steuerungsvariante) aber unangetastet geblieben ist, haben natürlich auch die weniger schönen Aspekte des Prequels ihren Weg in die HD-Version gefunden.

Zum Teil verwirrende Kamerawinkel, die im Sekundentakt umgeschaltet werden, eine Steuerung, für die das Wort »hakelig« erfunden wurde, fragwürdige Partner-KI und Nachladeanimationen, die den ohnehin zähen Spielfluss zusätzlich ausbremsen.

Klassische Schockmomente dürfen nicht fehlen. Hier springt ein tiefgekühlter Zombie aus dem Kühlschrank. Klassische Schockmomente dürfen nicht fehlen. Hier springt ein tiefgekühlter Zombie aus dem Kühlschrank.

Alte Stärken

Was Resident Evil Zero bereits bei der Erstveröffentlichung im Jahr 2002 an Originalität und modernem Design vermissen ließ, machte der GameCube-Titel durch opulente Grafik wieder wett. Das gilt in Bezug auf Ästhetik und Design noch heute.

Die sehr detaillierten und reich ausgestatteten Schauplätze stellen Dekadenz und Verfall auf schaurig schöne Weise nach, ein gelblicher Farbfilter verleiht der Szenerie obendrein eine Atmosphäre der Verwesung, die auch in Full HD hervorragend zur Geltung kommt.

Allerdings merkt man den steifen Animationen ihr Alter deutlich an.Der aus der ursprünglichen ProLogic-2-Tonspur auf 5.1 hochgemixte Soundtrack unterstreicht die behäbige Rätsel-Gruselei zwar hervorragend mit Musik und Umwelteffekten, ist jedoch zu frontlastig und bassarm abgemischt.

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