Submerged im Test - Abhängen bei trauriger Musik

Submerged im Test: Bei den ersten Videos und Bildern des Adventures hatten wir mit einem anmutigen und berührenden Erlebnis gerechnet. Nun sind wir nach knapp drei Spielstunden schlauer. Und mächtig enttäuscht.

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In Submerged schlüpfen Spieler in die Rolle des jungen Mädchens Miku, das mit einem Fischerboot durch eine überschwemmte Stadt fährt und nach Lebensmitteln und Medikamenten für ihren verletzten Bruder sucht. Das klingt doch erst mal gar nicht schlecht, oder? Eine Spielwelt aus geheimnisvollen, versunkenen Ruinen und eine Protagonistin, die völlig auf sich allein gestellt ist, während ihr Bruder dringend Hilfe braucht.

Und dann stellt die Heldin fest, dass sie auf Schritt und Tritt von unheimlichen Kreaturen beobachtet wird. Jetzt hätte nur noch jemand ein spannendes Spiel zu diesem Szenario entwickeln müssen. Stattdessen sammeln wir zehn Vorratskisten ein, flicken unseren Bruder zusammen und fahren keine drei Stunden später schon wieder raus aus der Stadt. Spiel erledigt!

Nicht mal für Kleinkinder geeignet
Das Gameplay von Submerged ist so simpel, dass es selbst für Vorschüler keine große Herausforderung darstellen dürfte. Für die ganz kleinen Nachwuchszocker sind die unheimlichen Algenmonster allerdings eine Spur zu gruselig, auch wenn sie zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Hauptfigur darstellen. Zudem gibt es haufenweise Spiele speziell für Kids, die spaßiger, anspruchsvoller und trotzdem günstiger sind.

Schöner Weltuntergang

Unser Bruder ist verletzt und verbringt die gesamte Spielzeit schlafend oder jammernd in einem sicheren Versteck. Damit es ihm an nichts mangelt, besorgen wir Verbände, Insektenspray und andere wichtige Gegenstände, die in insgesamt zehn Kisten stecken, welche allesamt auf hohen Gebäuden wie Hotels oder Krankenhäusern platziert sind. Es handelt sich dabei um an Fallschirmen abgeworfene Notpakete. Um die Goodies aufzuspüren, beobachten wir die Gegend zunächst mal durch unser Fernrohr.

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Erspähen wir eine Vorratskiste, ein Turbo-Upgrade für unser Boot oder ein »Geheimnis«, wird unser Fund auf der Karte markiert. Dann tuckern los, vorbei an allerlei Meeresgetier, das gelegentlich aus dem Wasser springt und eine Weile neben uns her schwimmt. Wale, Rochen, Delphine - so wirklich einsam fühlen wir uns nie in der versunkenen Stadt. Schön anzuschauen ist die Spielwelt auf jeden Fall.

Scheitern unmöglich

Erreichen wir ein Gebäude mit einer Vorratskiste auf dem Dach, verlassen wir unser Boot und beginnen einen langweiligen, weil ungefährlichen und quälend langsamen Aufstieg. Dazu nutzt die Heldin Schlingpflanzen und Fenstersimse an der Fassade. Abrutschen, die Protagonistin versehentlich in einen Abgrund befördern oder den Halt verlieren können wir nicht - wir haben es versucht, ganz ehrlich! Und so kraxeln wir ohne jede Herausforderung die Wände entlang, immer auf der Suche nach der nächsten Ranke, die uns ein Stück näher ans Dach bringt, auf dem die heiß begehrte Vorratskiste wartet.

Wir hangeln uns an einem Fenstersims entlang. Unten blinkt eines von 60 versteckten Sammelbildchen. Wir hangeln uns an einem Fenstersims entlang. Unten blinkt eines von 60 versteckten Sammelbildchen.

Ein Zeitlimit gibt es nicht - unser Bruder wartet geduldig auf seine Medizin und sein Essen, also können wir Miku auch einfach mal irgendwo hängen lassen und locker einen Kaffee kochen. Im Hintergrund spielt derweil dramatisch ein trauriges Klavier, das die Geschichte von einer heroischen Anstrengung erzählt, die niemals stattfindet.

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