Seite 2: Transformers: Devastation im Test - Papas Transformers machen Randale

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Hexenzeit für die Autobots

Aber auch ohne spielbare Bösewichte ist Devastation purer Fanservice: Platinum Games jagt die Transformers im nostalgischen Cel-Shading-Stil durch eine Zeichentrickstadt, die genau so auch als Hintergrund für den 80er-Jahre-Cartoon funktionieren könnte.

Die Bossgegner sind teilweise riesig: Decepticon-Combiner Devastator könnte Optimus Prime bequem zertreten. Die Bossgegner sind teilweise riesig: Decepticon-Combiner Devastator könnte Optimus Prime bequem zertreten.

Blöderweise merken wir schnell, dass wir ziemlich viel Zeit - genauer gesagt die meiste Zeit des Spiels - in dieser recht sterilen Kulisse verbringen werden. Doch sei's drum. Wenn wir uns mit schnellen Schlägen und kombinierten Verwandlungsangriffen sowie Super-Moves durch Kulisse und Gegner-Fußvolk prügeln, läuft genau das Action-Inferno ab, das leicht zu beeindruckende Kinderhirne damals wahrnahmen, als die halbstündigen TV-Episoden ihre Erstausstrahlung feierten.

Und um ehrlich zu sein glauben wir, dass auch nur genau diese mittlerweile erwachsenen Fans wirklich etwas mit dem Gebotenen anfangen können. Freunde der Bayformers werden sicher weder mit Stil noch Inszenierung warm.

Platinum Games hat in der eigenen Spielebibliothek gewildert, um einige Finessen in den Brawler einzubauen. Entgehen wir etwa einem gegnerischen Angriff im letzten Moment mit der Ausweichtaste, wird die Zeit wie in Bayonetta für einige Sekunden verlangsamt (Hexenzeit).

In der Arche leveln wir die Waffen auf und wählen unseren Kämpfer. In der Arche leveln wir die Waffen auf und wählen unseren Kämpfer.

So können wir die kurzzeitig wehrlosen Decepticons mit einigen besonders schönen Schwingern oder Schwertschlägen eindecken. Besonders ausgefuchst ist das Kampfsystem nicht, doch es ist schnell erlernt und funktioniert gut. Auch wenn wir uns später im Spiel durchaus ein wenig mehr Raffinesse und Variationen wünschen.

Jeder Transformer hat natürlich auch eine Alternativform, die wir nach einigen aufeinanderfolgend gelandeten Treffern in unsere Combo einbauen können. Während Optimus Prime dann als Truck mit quietschenden Reifen auf den Gegner zurast, stürmt Grimlock als mechanischer Tyrannosaurus Rex auf sein Gegenüber los.

Zudem gibt es noch Alternativform-Rundumschläge und Super-Moves, die sich erst dann ausführen lassen, wenn die entsprechende Leiste komplett aufgefüllt ist. Wer mag, darf zwar auch zu Laserpistole oder Raketenwerfer greifen, doch die Munition für die Waffen ist stark begrenzt.

Waffe level dich!

Jeder Autobot startet mit einer Nahkampf- und einer Fernkampfwaffe. Im Lauf des Spiels finden wir zahlreiche zusätzliche Klingen, Pistolen und Gewehre. Bloß: Was sollen wir damit anstellen? Ein Besuch in der Arche (das Symbol, das uns auch Charaktere wechseln lässt) verrät: einschmelzen!

Während andere Autobots sich in Fahrzeuge verwandeln, wird Grimlock zum Feuer spuckenden Metall-Dinosaurier. Während andere Autobots sich in Fahrzeuge verwandeln, wird Grimlock zum Feuer spuckenden Metall-Dinosaurier.

Wir können Waffen miteinander fusionieren, um sie aufzuleveln. Opfern wir etwa ein paar Stahlschwerter, Laserpistolen und Kampfhandschuhe, haben wir Optimus' Kampfaxt ruckzuck stärker gemacht. Oder wir ersetzen die Kampfaxt durch eine andere, bereits aufgemotzte Waffe.

Nicht aufmotzen lässt sich allerdings die Spielwelt, die prinzipiell nur aus der auf Dauer doch recht langweiligen, klotzigen Stadt und dem düsteren Inneren des abgestürzten Autobot-Raumschiffs besteht. Zugegeben, auch die alte Zeichentrickserie ist nicht gerade für ihre verschwenderischen Hintergründe bekannt, doch ein wenig mehr Abwechslung hätte dem Spiel gut getan.

Nicht nur optisch, sondern auch spielerisch - auch wenn die Kampagne nach knapp sechs Stunden bereits geschafft ist. Die beiden Cybertron-Spiele sind dem schnell eintönig werdenden Devastation in spielerischer Hinsicht meilenweit voraus.

Zudem hat das Spiel nicht einmal einen Multiplayer an Bord, obwohl sich ein Koop-Modus angesichts der fünf Spielfiguren geradezu anbieten würde. Immerhin gibt es für die Langzeitmotivation eine ganze Reihe von Herausforderungen, in denen wir unter Zeitdruck oder unter erschwerten Bedingungen Aufgaben in der Spielumgebung lösen müssen.

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