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Infinity Blade II
Der erste Teil von Epics neu erschaffenem Genre Touch´n´Slay war eine tolle Grafikdemo mit wenig Spieltiefe und begrenztem Umfang. Der zweite Teil - gerade erst auf den Markt gekommen - zeigt sich um (fast) alle Kritikpunkte des Vorgängertitels erleichtert. Statt mit Fantasy-Gebrabbel wird die Story nun in englischer Sprache erzählt – und diesmal gibt es auch eine richtige Geschichte. Der grundsätzliche Ablauf bleibt gleich. Der Charakter bewegt sich auf vorgegebenen Pfaden, der Spieler greift nur in den gnadenlosen Kämpfen gegen allerlei übergroße Bestien direkt ein. Das Kampfsystem wurde verfeinert und um eine Waffenklasse erweitert. Man erkundet nach und nach ein gewaltiges Schloss. Erst nach mehreren Durchgängen nebst harten Endbossgefechten eröffnen sich neue Wege. Dazu gelernt hat man auch bei dem Problem Bildschirmtod: Im ersten Teil begann einfach eine neue Blutlinie, die wenig logisch schien – in Infinity Blade II gibt es dagegen einen kurzen Zwischenfilm, der mit jedem Tod weiter fortgesetzt wird und ein düsteres Geheimnis andeutet. Das Spiel ist technisch eine Klasse für sich und mit den sinnvollen Erweiterungen auch deutlich gehaltvoller.
Unsere Wertung: 92% - » Test zu Infinity Blade II lesen
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Chrono Trigger
Es zeugt von der Qualität eines Spiels, wenn es trotz betagten Alters (immerhin fast siebzehn Jahre) in einem Best-of auftaucht. Das Rollenspiel Chrono Trigger erschien erstmals 1995 für das SNES und wurde jetzt im AppStore veröffentlicht. Diese neue Fassung enthält die zwei Bonus-Dungeons der DS-Version und ein ganz besonderes Schmankerl: Deutsche Bildschirmtexte! Chrono Trigger ist ein Zeitreisespektakel im typischen Stil der Rollenspiele aus der 16-Bit-Ära. Dabei räumte es schon damals mit einigen altbackenen Elementen auf. Es gibt zum Beispiel keine Zufallskämpfe mehr und auch keine stumpfen Kloppereien im Rundentakt. Die Hauptfigur Chrono sieht sich einer Gefahr gegenüber, die die Existenz seiner gesamten Heimatwelt bedroht. Die Entscheidung, dagegen etwas zu unternehmen, hat fürchterliche Folgen und sorgte 1995 für fassungslos vor dem Fernseher sitzende Spieler. Die Story begeistert auch heute noch und darf zusammen mit der tollen Spielbarkeit völlig zu Recht als zeitloser Evergreen betrachtet werden.
Unsere Wertung: 88% - » Test zu Chrono Trigger lesen
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FIFA 12
FIFA 12 von EA kommt natürlich mit der vollen Lizenz-Packung auch auf iOS-Plattformen daher. Über zwanzig Ligen mit mehr als fünfhundert Originalmannschaften laden Fußballfreunde zu ausgiebigem Spielen ein. Dabei ist die iOS-Fassung endlich mehr als nur eine bloße Aneinanderreihung von Spieltagen. Der Managermodus beinhaltet alles rund ums Leder: Spielertransfers, Taktikplanung, Trainingsgestaltung oder Geldverwaltung – Strategen werden mit FIFA 12 glücklich. Spielerisch gibt sich der Titel keine Blöße und lässt sich mit einer Mischung aus Touch- und Sticksteuerung sauber kontrollieren. Zu bemängeln gibt es eigentlich nur kleinere grafische Schwächen, die dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch tun. Ein besonderer Bonus war anfangs dem Zwei-Spieler-Modus vorenthalten: Auf Wunsch kann ein iPad als Fernseher genutzt werden und das Spiel getrennt mit zwei iPhones gesteuert werden. Das ist eine tolle Sache und inzwischen nach einem Software-Update auch im Einzelspieler möglich.
Unsere Wertung: 85% - » Test zu FIFA 12 lesen
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Dark Meadow
Dark Meadow (Dunkle Wiese) greift die Idee von Infinity Blade I auf. Genau wie in Epics Touch´n´Slay gibt es auch hier den Grundgedanken vom wiederkehrenden Helden und Kämpfen durch Fingerstriche auf dem Bildschirm. Um diesen Spielkern herum haben die Entwickler von Phosphor Games eine überaus spannende Mystery-Geschichte in einem halb zerfallenen Krankenhaus gestrickt. Der gespielte Charakter weiß nicht, wer und wo er ist. An Informationen gelangt er nur durch die Erzählungen eines alten Mannes, der sich über die Sprechanlage des Hospitals bemerkbar macht. Anders als in Infinity Blade kann man sich in Dark Meadow nach eigenem Gutdünken kreuz und quer durch das mehrstöckige Gebäude bewegen – zwar nicht durch direkte Kontrolle, immerhin aber durch das Antippen von Zielpunkten. An jedem Spot darf man sich frei umsehen und auch wieder zurück zum Ausgangspunkt marschieren. Äußerst bizarr anmutende Mutanten attackieren einen immer wieder und wollen mit Armbrüsten und Schwertern niedergestreckt werden. Im Test hat uns insbesondere das fiese Ende gut gefallen, denn die Geschichte nimmt am Ende eine herrlich boshafte Wendung.
Unsere Wertung: 86% - » Test zu Dark Meadow lesen
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Aquaria
Aquaria ist PC-Spielern schon seit längerem ein Begriff – vier Jahre, um genau zu sein. Für das iPad erschien nun eine überarbeitete Version, die wir sofort in unser (Spieler)Herz geschlossen haben. Das wunderschöne 2D-Adventure ist ein Unterwassermärchen und folgt den Erlebnissen der Heldin Naija. Die Dame ist optisch ein Hybrid zwischen einer Meerjungfrau und einem Vampir. Der Spielablauf orientiert sich mit dem Erkunden einer Unterwasserwelt, dem Lösen von Rätseln und Gefechten gegen mächtige Seeungeheuer stark an Genreklassikern wie der Metroid-Reihe oder den Castlevania-Titeln von Konami. Naija hat viele verschiedene Fähigkeiten. Sie kann kochen, um Statusverbesserungen zu erhalten, oder sich gar in eine kriegerische Form verwandeln. Überdies verfügt sie über ein gehöriges Maß an Gesangstalent und meistert damit schwierige Situationen und Rätsel. Mit am gelungensten ist die Erzählweise von Aquaria: Die Hauptfigur wurde extra für das iPad von einer britischen Schauspielerin vertont. Deren melancholische und ruhige Sprechweise erschafft eine großartige Fantasy-Stimmung, denn Naija ist offenbar die letzte ihrer Art. Immer wieder erzählt sie von der Vergangenheit, und sogar das einleitende Tutorial ist auf diese Weise gestaltet worden. Mit rund zwanzig Stunden Spielzeit ist Aquaria ein echter Geheimtipp der Redaktion!
Unsere Wertung: 91 % - » Test zu Aquaria lesen
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Modern Combat 3: Fallen Nation
Die dritte Inkarnation von Gamelofts Erfolgsreihe hat ohne Zweifel das iOS-Ego-Shooter-Genre auf ein neues Technik-Niveau gehievt. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden Ziel eines gewaltigen Terroranschlags, der die Ausmaße einer Invasion annimmt. Selbstverständlich wird auf diesen brutalen Akt kompromisslos geantwortet und eine Spezialtruppe auf die Rädelsführer angesetzt. Der Spieler übernimmt in einem Großteil der 13 Levels die Identität des US-Soldaten Walker. Die Einzelspielerkampagne ist mit fünf Stunden Umfang aktuellen Konsolentiteln durchaus ebenbürtig und sehr rasant inszeniert. Man begibt sich auf Schleichmissionen gegen finstere Scharfschützen, zerlegt mit einer Mini-Gun aus einem Hubschrauber heraus feindliche Stellungen oder unterstützt mit den mächtigen Bordkanonen einer AC-130 eine nächtliche Säuberungsaktion - spielerische Abwechslung wird groß geschrieben bei Modern Combat 3. Der schöne Online-Multiplayer rundet das Grafik- und Soundspektakel gelungen ab.
Unsere Wertung: 85% - » Test zu Modern Combat 3: Fallen Nation lesen
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Shadowgun
Bei einer Titelvergabe für die beste Grafik 2011 würde das Action-Spiel Shadowgun von Mad Finger Games ganz vorne mit dabei sein. Das Science-Fiction-Spiel erzählt die Geschichte eines Kopfgeldjägers, der einen verrückten Wissenschaftler auf einem fernen Planeten von üblen Experimenten abhalten soll. Nach einer unsanften Landung sieht sich der bullige Held einer Vielzahl Amok laufender Mutanten und Maschinen gegenüber. Das Design des Hauptcharakters Slade erinnert dabei frappierend an die klobigen Figuren von den Gears-of-War-Spielen auf der XBox 360. Und genau wie die große Vorlage verfügt auch Shadowgun über ein Deckungssystem – blindes Vorstürmen führt in den meisten Fällen zum Bildschirmtod. So arbeitet man sich mit Slade Stück für Stück durch die Forschungsstation und lauscht seinen launigen Sprüchen. Die hervorragende Steuerung in Kombination mit der fantastischen Technik lassen über den insgesamt nicht ganz so abwechslungsreichen Spielablauf locker hinwegsehen.
Unsere Wertung: 84% - » Test zu Shadowgun lesen
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World of Goo
Die Erfolgsgeschichte von World of Goo begann im Download-Bereich von Nintendos Wii-Konsole. Das innovative Spiel heimste zahlreiche Preise ein und begeisterte junge wie alte Spieler mit großartigem Artdesign und schöner, bisweilen melancholischer Musik. iOS-Spieler erhielten eine 1:1-Umsetzung der Goo-Reise. Der Ablauf des Titels ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Grundsätzlich geht es darum, mit kleinen Bällen - den Goos - Brücken, Türme und Verbindungsstreben zu bauen. Das Levelziel besteht immer im Erreichen des Ausgangs. Dieser wird durch eine Art Staubsauger dargestellt und saugt nicht benutzte Goos in sich auf. Erschwert wird das durch eine vorgeschriebene Anzahl Goos, die übrig bleiben müssen. Die iPad-Fassung von World of Goo betrachten wir als die beste der erhältlichen Versionen. Sehr löblich: Für das iPhone hat man aufgrund des viel kleineren Bildes Hilfestellungen und Extrafunktionen eingebaut.
Unsere Wertung: 88% - » Test zu Modern Combat 3: Fallen Nation lesen
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Superbrothers: Sword & Sorcery EP
Das vielleicht ungewöhnlichste Spiel im Jahr 2011 ist ein Adventure. Superbrothers: Sword & Sorcery EP orientiert sich grafisch an den legendären Tagen des Commodore 64. Das mystische Märchen fesselt von Beginn an mit einer grandiosen Mischung aus Musik, Geheimnissen und tollem Leveldesign. Die Handlung begleitet eine junge Abenteuerin, die im Kaukasus-Gebirge ein Buch finden soll und dadurch einen grässlichen Dämon entfesselt. In der Folge wird der Spieler selbst mehr und mehr in die Geschehnisse hineingezogen, denn Superbrothers: Sword & Sorcery EP kommuniziert direkt mit ihm. Ein seltsamer Anzugträger fungiert als Erzähler und die Hauptfigur wird von Kapitel zu Kapitel schwächer statt stärker. Die phänomenale Musik von Jim Guthrie (der für das Spiel 27 Synthie-Stücke produziert hat) tut ihr Übriges dazu, das Spiel zu einem denkwürdigen Kunstwerk zu machen. Und da Kunst nicht zu verallgemeinern ist, ist dieses Spiel nicht jedermanns Geschmack.
Unsere Wertung: 84% - » Test zu Superbrothers: Sword & Sorcery EP lesen
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Dead Space
Große Marken auf mobilen Geräten … Hand auf´s Herz: Wie oft ist das schon schief gegangen? Dead Space von EA begeht glücklicherweise nicht diesen Kardinalsfehler und kommt als richtig gutes Action-Spiel daher. Der Horror der Konsolenversionen rückt dabei zwar in den Hintergrund, dennoch schafft es der Titel, in zwei, drei Momenten wohligen Grusel aufkommen zu lassen. Das Spiel erzählt die Vorgeschichte zu Teil 2 und damit jene Ereignisse, die zu der furchtbaren Necromorph-Invasion auf der Raumstation führen. Die Hauptfigur Vandal steht ganz offensichtlich auf der falschen Seite: Das Tutorial von Dead Space ist ein Sabotageakt, nach dem das Chaos ausbricht. Chaos gab es auch lange mit der Veröffentlichung von Dead Space im deutschen AppStore. Das Spiel wurde uns lange vorenthalten, bis es schließlich still und heimlich doch noch veröffentlicht wurde. Uns hat es gefreut, denn mit knapp sechs Stunden Spielzeit wurden wir im wahrsten Sinne schrecklich gut bedient.
Unsere Wertung: 85% - » Test zu Dead Space lesen
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