EA Sports UFC im Test - Wo bleibt der Punch?

Trotz »ab 18 Jahren«-Freigabe: Im Test zu EA Sports UFC kann zwar die Next-Gen-Grafik beeindrucken, doch beim wohl wichtigsten Kernelement des Mixed-Martial-Arts-Spiels fehlt die Wucht - beim Kampf.

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Ultimate Fighting Championship ist in Deutschland ein Reizthema: Im achteckigen Käfig scheinbar ohne festes Regelwerk brutal auf einen am Boden liegenden Gegner einschlagen, das war zu viel für die Bayerische Landeszentrale für neue Medien. Kurzerhand wurde also ein TV-Verbot für die Übertragung von UFC-Kämpfen im deutschen Fernsehen erwirkt.

UFC-Videospiele gehen hingegen in Ordnung. Als Nachfolger von THQs UFC Undisputed-Reihe hält darum nun EA Sports UFC Einzug auf den Next-Gen-Konsolen - und zwar nur auf denen, denn PlayStation 3 und Xbox 360 werden nicht mehr bedient.

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Aller Einstieg ist schwer

EA Sports UFC beginnt mit einem Tutorial, das so manchen Einsteiger die MMA-Handschuhe vorzeitig an die Wand pfeffern lassen könnte. Es werden zwar nur Steuerungsgrundlagen vermittelt, doch das sind angesichts des großen Gameplayfundaments einige. Striking, Clinch, Boden und Submission.

Ersteres ist der klassische Kampf im Stand mit verschiedenen Schlägen und Tritten, die wir mit Schultertaste und linkem Stick stark variieren können. Wenn es in den Clinch geht, sehen wir durch Stickbewegungen zu, dass wir uns daraus befreien oder in eine bessere Position gelangen, um ordentlich austeilen zu können, ohne selbst viel einstecken zu müssen.

Die Kämpfer laufen unter ohrenbetäubendem Jubel und auf Wunsch zu eigener Musik in die Arena ein. Die Kämpfer laufen unter ohrenbetäubendem Jubel und auf Wunsch zu eigener Musik in die Arena ein.

Beim Bodenkampf ist es eminent wichtig, uns eine vorteilhafte Ausgangslage zu erarbeiten, denn wenn wir uns beispielsweise in einem Mount befinden, also auf dem Torso unseres Gegners sitzen, kann der andere Kämpfer unsere Angriffe nur schwer blocken oder sich aus der für ihn ungünstigen Position befreien. Eine Submission, also erzwungenes Abklopfen unseres Gegenspielers, wird durch ein Minispiel realisiert, bei dem es stark auf Reaktions- und Antizipationsfähigkeiten ankommt.

Hierbei müssen wir den rechten Stick in dieselbe Richtung bewegen wie unser Gegner, um seine Befreiungsversuche zu blockieren. Egal wie der Kampf abläuft - er hinterlässt bei jedem Kämpfer deutliche Spuren in Form von Blessuren und erröteten Hautpartien. Verletzungen wie Platzwunden und deformierte Körperpartien sind an der Tagesordnung. Die Steuerung verfolgt den Ansatz »easy to learn, hard to master«, könnte aber angesichts der verschiedenen Kampftechniken anfangs überladen wirken und ist zudem an manchen Stellen etwas zu indirekt.

Fokus auf Realismus

Lobenswerterweise wurde ein großer Fokus auf die Varianz unter den wählbaren Kämpfern gelegt, die jeweils unterschiedliche Fertigkeiten besitzen. Cain Velasquez glänzt durch ungeheure Explosivität und Punch-Härte, Bruce Lee's Kicks sind brandgefährlich und Forrest Griffin wiederum besitzt starke Knockout-Power.

Das alles bringt einen starken Taktikfokus mit sich und erfordert Einarbeitungszeit. Nehmen wir beispielsweise Bruce Lee, den Vorbesteller von Anfang an spielen können, während alle anderen sich erst durch den Karrieremodus kämpfen müssen. Wer mit der Martial-Arts-Legende kämpft und sich in einen Grappling-Kampf verwickeln lässt, zieht schnell den Kürzeren. Was nur logisch ist, da der gute Mann nie als großer Ringer oder Jiu-Jitsu-Kämpfer bekannt war, sondern für explosive Fauststöße und gnadenlose Kicks gefürchtet wurde.

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