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Inhaltsverzeichnis

Wertung

Highway to Hell

Einer der unbestrittenen Höhepunkte des Spiels: Der singende Kothaufen schmettert eine Arie zur Vorstellung. Screen: Xbox

Die Welt von Conker's Bad Fur Day ist zwar (ähnlich Banjo Kazooie) zusammenhängend, viele Bereiche werden aber erst im späteren Verlauf des Spiels geöffnet. Der Weg des kleinen Eichhörnchens führt euch nicht nur in ein Gruselschloss und eine Abwasseranlage, sondern auch an historische Schauplätze: Am Strand der Normandie gilt es in bester »Soldat James Ryan«-Tradition, unter Dauerbeschallung sicher über den ersten Hügel zu kommen. Die Offenheit der Areale fördert allerdings einen Kritikpunkt zu Tage - oft wisst ihr nicht, wo ihr hingehen soll, um das nächste Ereignis zu aktivieren. Die Zeit des Suchens ist dann ziemlich ärgerlich, schließlich will man ja schnell wissen, was Conker noch wiederfährt.
Conker's Bad Fur Day zieht optisch alle Register: Die Levels erstrahlen nach der leicht verwaschenen N64-Version mittlerweile in neuem Glanz, von wiegenden Grashalmen bis zum verschnupften Steindinosaurier ist alles ausgezeichnet aufpoliert worden. Leider kommt das Geschehen an vielen Stellen ins Ruckeln. Der Sound steht der fulminanten Optik in nichts nach: Die englische Sprachausgabe gehört mit Abstand zum Besten, was Videospiele zu bieten haben. Je nach Umgebung wird die Musik variiert. In der Kloakenwelt zum Beispiel geben Furzgeräusche den Ton an. Gerade mit der druckvollen 5.1-Abmischung könnten sich eure Nachbarn schon mal wundern, was ihr in eurer Bude treibt. Leider offenbart das Spiel einige Designschwächen, die vor ein paar Jahren noch zu verschmerzen waren, mittlerweile aber mehr ins Gewicht fallen: Wenn zum Beispiel die Steuerung während eines Endgegnerkampfes zu spät reagiert, kommen schnell Tobsuchtsanfälle auf.
Abgesehen vom umfangreichen Online-Modus, auf den wir aus Produktionsgründen erst in der nächsten Ausgabe eingehen werden (Conker's Bad Fur Day erscheint am 24. Juni, also eine Woche nach Drucklegung), dürft ihr euch noch zu zweit über Splitscreen durch einige Levels ballern. Die weitläufigen Areale sind aber eindeutig dafür ausgelegt, mit mehr Leuten gleichzeitig anzutreten. Um nicht allein auf verlorenem Posten zu stehen, dürft ihr zwar gerne Bots hinzuschalten, die K.I. ist allerdings nicht sonderlich überzeugend - sie zieht ihr Ding alleine durch.

Seite 3: Conker: Live & Reloaded

Highway to Hell