Blade Kitten im Test - Test für XBLA

Statt der lukrativen Kopfgeldjagd sollte sich diese Schwertkatze lieber der Suche nach dem Spielspaß widmen.

Stil hat sie, die Heldin des 2D-Actionspiels Blade Kitten, das muss man schon sagen. Denn die Katzenfrau Kit Ballard führt eine ebenso ungewöhnliche wie grandiose Waffe: ein dickes fliegendes Schwert, das nicht nur zielsicher Bösewichter entsorgt sondern der Anime-Dame auch wie ein Schoßhündchen folgt. Sollte es einen Preis für die coolste Videospiel-Waffe des Jahres geben: Kits schwebender Stahlsäbel wäre ein heißer Anwärter. Aber: Den Titel »bestes Downloadspiel« wird Blade Kitten wohl nicht abstauben, denn zahlreiche Mängel verhageln euch den Spielspaß.

Blade Kitten ist eine Mischung aus abgedrehtem Anime und 2D-Actionhüpferei. Mit der agilen Katzenfrau turnt ihr durch weitläufige und sehr bunte Levels, immer im Clinch mit aggressiven Soldaten oder außerirdischen Viechern. Die Gute ist nämlich Kopfgeldjägerin und wie eine eherne Game-Regel besagt, zieht diese Berufsgruppe jede Menge Stress an. Die Fähigkeiten von Kit entsprechen dem Standardrepertoire: Springen, Klettern, Schlagen, Spezialangriff und Schalter umlegen. Nur lenkt sich die Kopfgeldjägerin extrem schwammig. Ihr gleitet und fechtet mit der Wendigkeit und Präzision eines Öltankers durch außerirdische Umgebungen. Apropos Umgebung: Die Grafik von Blade Kitten ist zwischen »Geschmackssache« und »mies« angesiedelt. Selbst für Anime-Fans ist der detailarme Cel-Shading-Stil mit den matschigen Texturen nicht sehr ansprechend.

Um Kits Fähigkeiten aufzupäppeln oder ab und an ein neues Schwert zu kaufen, sammelt ihr, wie in Action-Adventures gewohnt, allerlei bunte Spiel-Währung ein. Zwar könnt ihr wie in den alten 2D-Metroid-Games viele Abzweigungen mit noch mehr Upgrades finden, wirklich nötig ist das allerdings nicht, ihr findet auch so genug Zaster. Ebenso überflüssig sind viele der stylishen Bewegungen der Anime-Heldin, meist reicht der Standardangriff gegen die dämlichen Gegner, die sich schon mal gern quer durch massive Mauern plattmachen lassen (Clippingfehlern sei Dank!). Zumindest bringt das überzogene Rumgefuchtel etwas Abwechslung in den meist repetitiven Spielablauf. Nur die obligatorischen, aber wenig anspruchsvollen Schalterrätsel und zwei Levels auf dem Rücken eines außerirdischen Reittiers lenken vom eigentlich stumpfen Geschehen ab.

Wirklich gelungene Elemente findet man bei Blade Kitten nur in Ansätzen. Die Sprüche der Kopfgeldjägerin und der anderen Charaktere sind manchmal lustig und Kits Kletterfähigkeit ist ganz interessant, erschließt sie euch doch viele vertikale Wege. Sowohl der Humor als auch die Bewegungsfreiheit wurden aber nur ungenügend genutzt, denn schnell driften die Dialoge in Klischees ab und die Kletterei ist oft so langsam und undynamisch, dass euch die Füße einschlafen. Schade drum, denn das Szenario und die Heldin haben zumindest Potential.

Blade Kitten

Preis:

ca. 15 Euro (1200 Punkte) bzw. 11,99 Euro

Spieler:

einer

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

517 MB

Entwickler:

Krome Studios

Hersteller:

Atari Interactive

USK:

ab 12 Jahren

Wertung:

* *

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