EA möchte nicht als "die Bösen" gesehen werden

Electronic Arts gehört nicht zu den beliebtesten Unternehmen der Branche. Dabei tut es auch viel für Indie-Entwickler, sagt das Unternehmen.

EA ist nicht für ein positives Image bekannt. EA ist nicht für ein positives Image bekannt.

Der Publisher-Riese Electronic Arts hat nicht das beste Image. Bei vielen Spielern steht das Unternehmen symbolischen für einen ausschließlich durch Gier getriebenen Konzern, der ohne viel Herzblut an große Franchises herangeht.

Zugegeben, es gab bereits einige Pannen, denen sich EA ausgesetzt sah. Die Pay2Win-Debatte um Star Wars: Battlefront 2 zum Beispiel, oder das Fiasko um den Loot-Shooter Anthem, um zwei der jüngeren Ereignisse zu nennen. Auch die Preispolitik von FIFA Ultimate Team steht in der Kritik.

In einem Interview mit Gamesindustry erklärt Executive Vice President Of Strategic Growth Matt Bilbey von EA, warum er mit diesem schlechten Image nicht ganz einverstanden ist und was Elecontric Arts tue, um beispielsweise Indie-Entwickler zu unterstützen.

"Nach 25 Jahren bei EA habe ich immer noch Bedenken wegen der äußeren Darstellung, dass wir nur ein Haufen böser Typen sind. Wir lieben es Spiele zu machen und sie zu spielen. Leider sieht es die ganze Welt direkt, sobald wir einen Fehler machen, wegen der Größe der Spiele."

EA Originals soll Indie-Studios unterstützen

Gegen diesen schlechten Ruf spreche beispielsweise die umfassende Unterstützung von Indie-Entwicklern. Erst letzten Monat wurde bekannt gegeben, dass die Studios Hazelight, Glowmade und Zoink dem EA Originals-Programm beigetreten sind. Eine Mitgliedschaft lohnt sich offenbar.

Der gesamte Gewinn geht an die Entwickler. EA behält nur so viel wie nötig, um die eigenen Kosten zu decken. Ein Ergebnis dieser Kooperation ist beispielsweise Sea of Solitude, das diese Woche erscheint. Auch Fe und A Way Out sind unter dem EA Originals-Label entstanden.

Kein finanzielles Interesse. Aufgrund dieses günstigen Handels wird das Interesse laut Bilbey immer größer. Das Ziel für den Publisher sei dabei nicht finanziell. Stattdessen wolle man mit "neuen Talenten und kleineren Ideen" in Verbindung bleiben, um nicht nur in AAA-Maßstäben zu denken. Kleine Ideen aus großen Teams werden oft nicht umgesetzt, weil direkt zu groß gedacht werde.

"Tatsächlich haben wir gerade ein 'creative council' mit unseren internationalen Studios gegründet. Vince Zampella [Respawn Studios] leitet es. Vince wird sich nun mit einigen der Entwickler zusammensetzen, damit sich unsere Erfahrungen der internationalen Studios Tentakel-artig ausbreiten können und den kleinen Indie-Studios helfen."

Außerdem steht EA den Indie-Entwicklern in beratender Funktion zur Seite, um ihre Ideen zu fördern. Bilbey vergleich das Programm mit Netflix Originals. Es biete den kleinen Teams kreative Freiheit und finanzielle Sicherheit.

Im weiteren Verlauf des Interviews kommt Bilbey noch auf die Bedeutung von Abo-Services wie EA Access und Streaming von Videospielen zu sprechen.

Sea of Solitude - Emotionales Spiel von den Berliner Jo-Mei Games erscheint Anfang 2019 Video starten 1:06 Sea of Solitude - Emotionales Spiel von den Berliner Jo-Mei Games erscheint Anfang 2019

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